Chapter 20

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Bei den Zetteln ist ein Gebäudeplan, der Wachraum mit der Alarmanlage und zwei andere Räume sind markiert.

Da sind wohl die Ausstellungsstücke, die wir holen sollen drin, überlege ich und stutze.

Zwei? Das, wie soll ich es schaffen beide Ausstellungsstücke zu bekommen, bevor die Polizei da ist?

Ich beiße die Zähne zusammen. Das ist wirklich fies!

Wütend funkel ich den Plan an, als sei er an allem Schuld.

„Ich schaff das, und dann zeige ich es Nico!", murmel ich leise und lege den Plan zur Seite.

Auf dem nächsten Zettel sind die beiden Gegenstände abgebildet. Ein altes Buch und ein kleines Gemälde.

Das Gemälde befindet sich bei den anderen im dritten Stock, das Buch im vierten. Ich drehe mich auf den Rücken und überlege. Irgendwie müssten wir aus dem vierten Stock rauskommen. Das wäre das beste. Ich bleibe liegen und mir fallen die Augen zu.

Plötzlich geht meine Tür auf und ich schrecke hoch. Nico kommt herein.

Sofort setze ich mich hin. Er bleibt vor mir stehen und lächelt.

„Hast du Lust etwas mit mir zu machen?"

„Ähm, ja ...?" Unsicher sehe ich ihn an.

„Super, ich freue mich!" Er nimmt meine Hände und zieht mich hoch.

Verlegen folge ich ihm aus meinem Zimmer in die Küche.

„Was machen wir hier?", frage ich verwundert und bleibe stehen. Nico lässt meine Hand los und grinst.

„Abendessen."

Ich stöhne auf. „Hättest du das mir nicht normal sagen können?"

Er lacht. „Nö. Und jetzt los!"

„Ist ja gut."

„He, etwas mehr Begeisterung bitte", sagt Nico und fuchtelt mit einem Küchenmesser herum.

„Pass auf, sonst erstichst du noch jemanden!", fluche ich und weiche zurück.

„Denkst du, ich kann mit so was nicht umgehen?"

„Hab ich nicht gesagt!"

„Du hast es aber gemeint!" Nico sieht mich durchdringend an.

„Na gut, ja hab ich, und jetzt leg das Messer weg!", rufe ich ergeben. Nico holt aus und zielt jetzt mit dem Messer auf mich.

„Hab ich dir schon mal erzählt, dass ich früher mal Messerwerfen gemacht habe?" Er grinst, als er meinen entsetzten Gesichtsausdruck sieht.

„Aber die Betonung liegt auf früher", rufe ich verzweifelt.

„Ach was, ich kann das bestimmt immer noch so gut." Er kneift ein Auge zu und nimmt den Arm mit dem Messer zurück.

„Mate, Mate, Nico wirft mit Messern nach mir!", schreie ich und es dauert keine fünf Sekunden und Mate steht mit zerzausten Haaren in der Tür.

„Nico, leg sofort das Ding weg! Liz, alles ok?" Er sieht mich besorgt an.

„Ja klar. Danke."

„Gut, dann könnt ihr jetzt ja friedlich kochen, ohne irgendwelche Opfer." Mate geht wieder in Wohnzimmer.

„Verräterin!", zischt Nico mir zu, als er das Messer zurück zu den anderen legt.

„Ich musste dich einfach vor dir selbst beschützen", knurre ich zurück.

Geheimagenten reden nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt