"Mom!" genervt schlug Soo meine Hand weg, als ich nochmals mit dem Haargel durch seine Haare fuhr und sie zurecht richtete. Ich sah ihn warnend an und er verstummte sofor mit seinen beschwerden. Zufrieden betrachtete ich meinen Sohn und räumte das Gel in den Schrank zurück. Jia kicherte nur und band sich ihre Haare zu einem Dutt zusammen. "Mom er sieht gut genug aus. Du tust ja so, als würdest du ihn zum Altar begleiten." lachte sie und verdrehte den Kopf um ihr Werk zu mustern.
Ich seufzte. Sie sprach diese Worte so leicht, dabei wusste sie nicht wie tief diese bei einer Mutter sitzen konnten, wenn sie zusah wie ihre Kinder nach und nach älter wurden und schon auf dem guten Weg waren ihr Elternhaus zu verlassen. "Das war nur spaß." lachte sie schließlich und tappste aus dem Bad. Jungsoo wollte ebenfalls abdüsen, doch ich hielt meinen Sohn zurück. Er sah mich mit einem genervten Blick an, der danach flehte, dass ich ihn runter zum Auto gehen lassen würde, doch das konnte er vergessen. Ich würde heute meinen Schwiegersohn kennenlernen und hatte keine Ahnung wie er drauf sein würde.
Aus verzweiflung meinen jüngeren an die Liebe verloren zu haben, zog ich ihn in eine feste Umarmung, die er ein wenig überfordert erwiederte. "Ma. Du zerquetscht mich." quängelte er schließlich doch ich schüttelte den Kopf und drückte ihn noch fester. "Versprich mir, dass du ankommst, sobald du über irgendwas reden musst. Ich bin deine Mutter und du weißt, dass du mir alles erzählen kannst und versprich mir, dass du nein sagst, wenn dich dein Freund zu etwas bringt, wobei du dir nicht sicher bist." bat ich ihn. Er nickte und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. "Er würde mir nie wehtun." beteuerte er und wand sich aus der Umarmung, um eilig das Bad zu verlassen.
Leise lachend fuhr ich mir durch die Haare und verließ schließlich auch das Bad auf der Etage meiner Kinder, um ihnen zum Auto draußen vor dem Haus zu folgen. BamBam wartete bereits ungeduldig am Wagen, die Kinder saßen bereits hinten und hatten sich angeschnallt. "Zwei Stunden später und wir haben es auch mal herunter geschafft Madame Bhuwakul." BamBam zog eine Augenbraue hoch und grinste mich an, doch auch ihm war die nervosität den Freund unseres Sohnes kennenzulernen anzusehen. "Ich hab nur anderthalb gebraucht Monsieur Bhuwakul." ärgerte ich ihn, klaute mir die Schlüssel aus seiner Hand und ließ mich auf dem Fahrersitz nieder.
Während wir fuhren tuschelten die Zwilinge die ganze Fahrt über und kicherten zwischendurch. Nichts neues bis auf die kleine Tatsache das beide ein wenig nervös waren. Jia würde, so wie ihr Vater und ich, den Freund von Soo kennenlernen. Mein Sohn sah verträumt aus dem Fenster und seufzte leise, was mir jedoch nicht entgang. Vor dem Restaurant hielten wir und stiegen aus. "Ma? Pa? Er kommt ein paar Minuten später, weil er Probleme hatte hinzufinden. Ich gehe dann später mit ihm rein." meinte Jungsoo. BamBam und ich nickten dies ab und wurden von einem der Kellner an unseren Stammtisch geführt. Noch bestellten wir nichts, wir wollten noch auf Jungsoo und seinen Freund warten, alleine aus reiner Höflichkeit, nicht dass es hieß dass wir unhöfliche Eltern sein würden. Jia zuppelte an ihrem Dutt herum.
"Hast du einen Plan, wer es sein könnte?" harkte BamBam bei unserer Tochter nach. Sie zuckte mit den Schultern und sah sich im Restaurant um. "Nicht wirklich. Ich weiß auch erst seit gestern dass er schwul und vergeben ist." meinte sie und rümpfte die Nase, was bei ihr aussah wie bei einem kleinen Häschen. "Ich würde auf Liam tippen, da mir mal aufgefallen ist, dass er ihm gegenüber schüchtern ist, aber sicher bin ich mir nicht, da er bei fast allen eigentlich schüchtern ist." äußerte sie sich schließlich und fing an die Karte zu studieren. "Ach!" fiel mir plötzlich ein und ich griff nach der Hand meines Mannes. "Der Veranstalter von Tomorrowland hat angerufen. Er braucht dein okay und Jaes, damit er es auf Amerika ausweitern kann, da ja die meisten Acts von uns kommen." erzählte ich ihm. Jias Augen hellten sich auf. "Nope. Kann er vergessen." meinte BamBam ohne zu zögern, doch deutlich war das Lächeln in seiner Stimme zu hören. "Ich melde mich dann Montag bei ihm. Gibst du mir die ganzen Daten durch Tai?" stimmte er schließlich zu und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich lachte leise und nickte.
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Not Today
Fanfiction1. Gangs Bride 2. Never Ever 3. Not Today 4. Heavy Fire In dem Umschlag war ein Bild, was mir sofort das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es zeigte einen dunkeren Hinterhof eines alten zerfallenen Gebäudes, was sich allerdings nicht auf der Inse...