"Warum hast du mich nicht geweckt Tai? Ich hätte schon längst weg gemusst." schreckte mein Mann hoch, als er wach wurde und einen Blick auf die Uhr im Zimmer warf. "Ich wollte, dass du dich ausruhst. Du sahst komplett fertig aus. Ich mache mir sorgen, dass du dich überarbeitest." murmelte ich und spielte an der Decke herum. Er seufzte und konnte sich ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. "Ich sollte mir die Sorgen um dich machen meine Liebe." hielt er dagegen. "Schließlich wärst du hier fast gestorben." Seine Stimme wurde wieder ernst und streng. "Bam. Mir geht es wieder bestens." versicherte ich ihm und sah ihm zuversichtlich in die Augen. "Wie lange? Was ist wenn morgen der selbe wieder kommt und dich vergiften lassen will, aus welchen Gründen auch immer. Wenn ich was wüsste würde ich dir ja irgendwie helfen, aber du sagst mir ja nichts." erklang mein Mann gereitzt und wurde lauter. "Wie soll ich dir sagen, wer drin war, wenn ich daran keinerlei Erinnerungen hatte. Ich hatte mit anderen Dingen zu kämpfen, wie zum Beispiel meinem Leben." ich sah von ihm Weg auf meine Hände und biss mir von innen auf die Wange.
BamBam lief um das Bett herum und nahm sich sein Handy, eh er mit seinen nächsten Worten zuschlug. "Du hättest mir wenigstens erzählen können was der Auslöser für deine Panikattacke war, hab ich dir ja schließlich auch." murrte er und checkte seine Nachrichten. "Weißt du noch? In guten wie in schlechten Zeiten Theresa." Ohne einen weiteren Kommentar verließ er das Zimmer und schmiss die Tür zu.
Ungewollte hatte ich es mir definitiv bei ihm ersteinmal verscherzt. Es war nie ein gutes Zeichen, wenn er ernst wurde un mich dann auch noch beim Namen nannte. Ich wollte mich nicht mit ihm streiten, da wir dies nie wirklich durch hatten. Die ein oder andere Meinungsverschiedenheit gab es, aber wir blieben so lange in einem Raum, bis wir das wieder geklärt hatten, selbst wenn es wichtigeres gab. Nie war er dann einfach aus dem Zimmer gestürmt. Ich schob das ganze darauf, dass er sich eigentlich nur sorgen um mich machte, zu wenig geschlafen hatte und zu viel arbeitete.
Ich griff nach meinem Handy und zog es von dem Ladekabel ab. Um mich abzulenken stöberte ich im Internet herum und versuchte das Geschehene irgendwie auszublenden, doch es half nichts. Es wäre besser gewesen, hätte ich BamBam von allem in der letzten Zeit erzählt, doch ich wollte ihn da nicht mit rein ziehen. Er würde Jungsoo sofort die Beziehung zu Yuhan verbieten und einem Teenager und dann auch noch ihm würde das ganze bestimmt nicht gut tun.
Irgendwann klopfte es an der Tür und Amber schneite ohne Vorwarnung in den Raum herein, auf ihren Armen ein riesiger Teddybär. Verwundert starrte ich sie an, als sie sich mit dem Ding abmühte und es genau neben mir an das Bett setzte. Sie seufzte geschafft und ließ sich auf einen der Stühle nieder. "Das Stoff so schwer sein kann." murmelte sie zu sich und wischte sich über die Stirn. Ich lachte leise. "Bei der größe kein Wunder." kommentierte ich und musterte den Riesenbären kritisch.
"Den sollte ich dir von BamBam aus geben und ich soll dir ne riesige Entschuldigung für, was auch immer er getan haben mag, ausrichten und hoffen, dass du ihm nicht böse bist wegen was auch immer, aber er ist ziemlich gereitzt, weil ihm Chen heute extrem auf die Nerven ging, dass er JYP an die Börse bringen soll, um mehr Gewinn zu machen." ratterte sie eilig herunte rund kramte in ihrer Tasche herum, um eine Packung Mikados hervorzuholen. Meine beste Freundin stand auf und gab sie mir. "Hier. Die scheinen dir hier ja wohl nichts zu geben. Ich habe übrigens noch Kimchi, Jae hat langeweile weil er nicht viel machen kann und kocht Kira und mich deshalb zu, Reis mit Hühnerfleisch und Sushi." sie stellte eine Versammlung an Einmachgläsern und Tupperwareschüsseln auf den kleinen Nachttisch und grinste mich an. "Ich denke ich werde für die nächsten Tage gut versorgt sein und richte meinem mann aus, dass er sich von Chen nicht unter Druck setzen lassen soll und das ich seine Entschuldigung annehme." teilte ich ihr lachend mit.
Amber deutete zu dem Teddy. "Den sollte ich auch auf befehl deines Göttergatten hier zu dir schleppen, falls das mit der Entschuldigung nicht klappen sollte." zuckte sie mit den Schultern und tappste zu ihrem Stuhl zurück. Offentsichtlich hatte mein Mann nichts von dem Morphium Vorfall erzählt, für was ich ihn dankbar war, denn eine sorgenvolle Amber war schlimmer als ein sorgenvoller Ehemann an der Seite. Meine beste Freundin bereicherte mir mit ihren überdrehten Gestikulierungen und ihrer verückten aufmunternden Art meinen späten Nachmittag. Sie erzählte mich, dass Jaebum am durchdrehen war, dadurch, dass er nicht viel machen konnte und sie selber es kaum aushalten konnte, bis er wieder richtig laufen konnte, da Amber ihn sonst nur in seinem Rollstuhl herum fuhr und es sie selber nervte.
Eine der Krankenschwestern betrat das Zimmer und teilte mit, das die Besucherzeit nun leider vorbei war. Amber verabschiedete sich von mir und hoffte, dass ich schnell wieder aus Entlassen werden würde. Als sie aus der Tür verschwunden war, hiefte ich mir den Teddybären auf das Bett. Definitif hatte BamBam ihn in seinen Fingern gehabt, was sein Typischer Geruch aus seinem Lieblingsparfüm und der nach meinem persönlichen Zuhause klar werden ließ. Seufzend griff ich nach einer Schüssel mit Reis und einer Gabel. Jae konnte wirklich kochen, auch wenn es nur so simple Dinge waren, wie der Reis mit Fleisch, den ich grade aß, konnte auch dies bei ihm wie von einem fünf Sterne Koch schmecken und aussehen, da er verdammt Detail verssen war, was auch bei den Songs zu hören war, die er produzierte und schrieb.
Satt stellte ich die Plastikschüssel mit dem Besteck zur Seite und lehnte mich gegen den flauschig weichen Teddybären. Während ich so da im Zimmer lag wurden meine Augen schwer, aber nicht weil mir irgendwas zugrführt wurde, sondern weil es anstengend war eine Nahtoderfahrung durchgestanden zu haben, denn genau das schien das mit der Dunkelheit um mich herum zu sein. Mehr als nur glücklich am Leben zu sein vielen meine Augen schließlich zu und ließen mich in einen angenehmen und ruhigen Schlaf fallen.
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Not Today
Fanfiction1. Gangs Bride 2. Never Ever 3. Not Today 4. Heavy Fire In dem Umschlag war ein Bild, was mir sofort das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es zeigte einen dunkeren Hinterhof eines alten zerfallenen Gebäudes, was sich allerdings nicht auf der Inse...