"Das wie vielte mal The Hills ist das jetzt?" fragte ich meinen Mann leise lachend und klappte mein Buch zu. Er ließ sich nach hinten in die Kissen in unserem Bett fallen und seufzte. "Ich hab nach dem zehnten mal aufgehört zu zählen." murmelte er und drehte sich auf den Bauch. "Noch einmal The Weekend und ich renne darunter und schmeiße die Anlage aus seinem Fenster." meckerte BamBam und hielt sich eines der Kissen ins Gesicht. Ich nahm es und schmiss es weg. "Das kannst du sowas von vergessen Bhuwakul. Die Anlage war fast tausend Dollar." erinnerte ich ihn und sah ihn warnend an.
Mein Mann raufte sich die Haare. "Das gejaule kann sich kein Mensch geben." grummelte er verzweifelt. "Sag nichts gegen The Weekend, schließlich hast du ihn mit Jaebum zu JYP geschleppt." lachte ich und sah ihn erwartungsvoll an. "Wohl eher Jae, er steht auf diese Fuckboy Songs." schob er von sich ab. "Außerdem ist er ein mega Erfolg, was einer der Gründe ist, weshalb er bei uns ist." begründete er zudem noch und warf die Augen wieder auf.
"Yu!" BamBam und ich blickten uns entsetzt an und rissen die Augen auf. "Das hast du jetzt aber auch gehört oder?" fragten wir und gleichzeitig in der selben Tonlage. Ein weiterer nicht jugendfreier Laut drang aus dem Zimmer von Jungsoo zu uns hoch und übertönte seine Aufgedrehte Anlage. "Die wissen schon noch, das wir alle hier sind oder?" warf BamBam rhetorisch in den Raum und wollte aufspringen. Ich hielt ihn am Handgelenk zurück. "Du wirst deinem Sohn den spaß lassen." machte ich ihm klar, obwohl mir nicht grade wohl bei der Sache mit meinem Sohn und Yuhan war. "Unsere Kinder müssen es in diesem Haus genauso ertragen, wenn wir unseren Spaß haben." hielt ich ihn vor Augen. Er seufzte. "Aber das ist was anderes, wenn es unseren Sohn betrifft." versuchte er zu argumentieren, während unter uns ein Erdebeben ausbrach. "Was ist da anders? Soo und Yuhan sind alt genug und wissen ja offensichtlich wie man es anstellt." Ich zog eine Augenbraue hoch und schielte auf den Boden.
Mein Mann riss seine Hand aus meinem Griff und ließ sich wieder auf das Bett fallen. "Das kann doch nicht wahr sein. Die hätten doch auch bis zu dem Tag warten können, an dem wir und Jia mal nicht im Haus sind." fluchte er und legte sich die Hände über sein Gesicht. Ich lachte. "Dann könnten die beiden lange warten." hielt ich dagegen. "Oder zu Yuhan selber gehen." kam er mit einem neuen Vorschlag. In dem Fall unter uns wäre das vielleicht wohl besser, aber nicht in dem Punkt, dass Luhan mit dem Freund unseres Sohnes zusammen war und ich Soo ungern ich seiner Nähe wünschte.
Zu meinem Erleichtern und dem von BamBam wurde es zum letzten mal Laut, bevor nur noch die Anlage mit The Hills durch das Haus dröhnte. Bam griff nach seinem Handy und tippte darauf herum, in der nächsten Sekunde war die Musik aus. "Was hast du getan?" hinterfragte ich und wollte nach dem Handy greifen. Mein Mann grinste. "Jungsoos Anlage hat Bluetooth." war das einzige, was er hervorbrachte, bevor die Anlage in doppelter Lautstärte Or Nah los bretterte. Nie hätte ich gedacht, dass Soo soetwas hören würde, ich hätte auch nie gedacht, dass er schwul wäre, so konnte man sich also in seinen eigenen Kindern irren.
"Tai? Haben wir noch Pizza von vorhin da?" holte BamBam mich aus meinen Gedanken. Ich nickte. "Ich geh holen, du gehst dann nur den Jungs auf die Nerven." erkannte ich seinen Versuch die Anlage irgendwie aus zu bekommen und nach Soo und Yuhan zu schauen. Er fluchte leise auf koreanisch vor sich hin, während ich vom Bett aufstand und das Schlafzimmer verließ.
Außerhalb des Tür war die Musik aus dem Zimmer von Jungsoo um ein vierfaches Lauter, als im Raum oben, ob Jia da überhaupt ein Auge zu bekam, bei dem was sich neben ihr Abspielte. Ich lief den kleinen Flur zwischen den Zimmern der beiden entlang und die zweiten Treppen nach unten in die Wohnküche. Überall roch es nach der Pizza, die wir zum Abendessen bestellt hatten. Ich tappste durch die Stube und stellte verwundert fest, dass die Glastür offen stand. Ich sah raus, da meistens Jia nachts nochmal an den Strand ging, um ihren Kopf frei zu bekommen, doch da saß keiner. Hinter mir huschte ein Schatten vorbei, doch eh ich ihn genau betrachten konnte wurde mir eine Hand auf den Mund gepresst.
Ich versuchte auf zu schreien, doch die Hand machte es mir unmöglich. Sofort verstummte ich, als ich ein Messer an meinem Hals spürte. "Du willst doch nicht, dass jemand runter kommt und nach sieht, was los ist." knurrte mir eine Stimme ins Ohr, die mich erschaudern ließ. "Der Teppich hier sieht so schön weiß aus, es wäre ein Jammer, wenn du ihn vollbluten würdest." säuselte Yoongi und drückte das Messer fester gegen meine Haut. Ich wimmerte, als ich bereits spürte, wie Blut warm an meinem Hals entlang lief. Wimmernd schloss ich die Augen und hoffte, dass dies nur ein Traum war, doch aufwachen war mir unmöglich. "Sicherlich wirst du scchon von meinem Sohn mitbekommen haben." sprach er beiläufig. "Ganz große Nummer der kleine, nur ist er bei seinem Label nicht ganz happy." er seufzte und nahm das Messer von meinem Hals, um es mich schließlich an den Bauch zu halten. Ich erstarrte und wagte es noch immer nicht die Augen zu öffnen. "Ich verlange nicht mehr, als das du ihn bei dir aufnimmst Theresa. Wenn nicht, wiederfährt deiner Familie das gleiche wie deinen Eltern damals." drohte er. Ich erschauderte und riss meine Augen wieder auf. "Und wage es dir jemanden zu erzählen, weshalb oder was dir im Krankenhaus wiederfahren ist. Glaub mir wir bekommen alles raus, du wirst im Auge behalten." merkte er an. Sofort kam mir der schwarze Audi in die Gedanken, der mir in den letzten Wochen extrem oft aufgefallen ist.
Gezwungender maßen nickte ich und die Hand auf meinem Mund drückte nicht mehr ganz so fest zu. "Wenn ich jetzt von dir ablasse und du schreist, sind du und dein Nachwuchs noch im selben Moment tod, in dem du Luft holst." wieder nickte ich und war schließlich frei von der Hand und dem Messer. Yoongi verschwand in seinen dunklen Sachen durch die Glastür aus dem Haus und sprinntete den Strand entlang.
Völlig überfordert hielt ich mir die Hand an den Schnitt am Hals und versuchte ruhig Luft zu holen, was mir bei dem eben passierten nicht wirklich leicht fiel. Das Licht auf den Treppen wurde angeknippst und jemand kam in die Wohnküche herunter getappst. Yuhan tauchte in lockeren Sachen, mit verwuschelten Haaren und einem mächtig makierten Hals summend in die Stube und blieb stehen, als er mich, wie angewurzelt schräg am Fenster stehen sah. "Ist alles okay?" fragte er mich verwundernd. Sofort nickte ich. "Alles bestens Yuhan und bei euch?" fragte ich zurück. Der Freund meines Sohnes lächelte verlegen und sah zu Boden. "Uns könnte es nicht besser gehen." meinte er und fuhr sich durch die Haare.
"Was willst du hier unten?" wollte ich schließlich wissen. "Mir und Soo was zu trinken holen." antwortete er und trottete an mir vorbei in die Küchenecke, um sich dort selbstständig zu bedienen. Ich folgte ihm und nahm mir einen der Pizzakartons. Yuhan nahm sich die beiden Gläser, die er gefüllt hatte und lief wieder nach oben. Ich schaltete das Licht aus und begab mich schließlich wieder ins Schlafzimmer hoch. Die Anlage war mittlerweile aus und ruhe war im Haus eingekehrt. Die Pizza hoch zu holen, war im Endeffeckt jetzt eigentlich unnötig, da BamBam schlafend quer über dem Bett hing.
Seufzend stellte ich die Pizze auf den kleinen Schreibtisch in unserem Zimmer und kuschelte mich zu ihm. "Tai? Kannst du mir bitte sagen, was dich in den letzten Tagen so bedrückt hat?" murmelte mein Mann und zog mich näher zu sich. So gerne ich es würde, ich konnte nicht. Er würde mich zu meinem Schutz nicht mehr vor die Tür lassen und ich wollte alles wie immer belassen. "Ich kann nicht." murmelte ich gegen sein Oberteil. Seine Hand fuhr mich beruhigen über den Rücken. "Doch. Du weißt, was du mir anvertraust, ist bei mir fest verschlossen und kommt an niemanden." motivierte er mich. Ich schüttelte mit dem Kopf. "Lass mir einfach meine Zeit okay? Irgendwann werde ich dir alles erzählen, versprochen." Irgendwann, wenn Luhan wieder weg wäre, so wie Yoongi und Jungkook. Ich spürte ganz genau seinen Blick auf mir, konnte ihn aber nicht ansehen, aus Angst, ich würde in Tränen ausbrechen und ihm sofort von Luhan und Mark und Yoongi eben erzählen. "Aber ich will es jetzt wissen. Ich will nicht das dich irgendwas bedrückt." flehte BamBam und zog mich noch fester an sich. "Stress oder ähnlichess bekommen dir und dem kleinen nicht gut." versuchte er mir zu erklären und setzte sich mit mir auf.
"Wegen was sollte ich gestresst sein Bam, ich war tagelang nicht auf der Arbeit, du bist gestresst, weil du meinen Kram übernehmen musstest." machte ich ihm klar, verfiel ihm aber sofort, als er mein Oberteil am Rücken hochzog und anfing meinen Rücken zu massieren. "Bin ich aber nicht und du bist verspannt bis zum geht nicht mehr. Was auch immer dir auf der Seele brennt, las es jetzt einfach ganz weit laufen und entspann dich Babe." flüsterte er mir ins Ohr und drückte mit seinen Fingern an einer wirklich schmerzhaften Stelle herum. Unweigerlich verlor ich mich in seinen Berührungen und schaffte es nach einiger Zeit tatsächlich alles um mich herum auszublenden.

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Not Today
Fanfiction1. Gangs Bride 2. Never Ever 3. Not Today 4. Heavy Fire In dem Umschlag war ein Bild, was mir sofort das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es zeigte einen dunkeren Hinterhof eines alten zerfallenen Gebäudes, was sich allerdings nicht auf der Inse...