All Too Well

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Das Licht der Wirklichkeit, der Realität legte sich um mich. Ich sah noch verschwommen, doch was ich sah war, das eine ganze Gruppe an Menschen um mich herum wuselte und mit beißendes Hell direkt auf die Augen gehalten wurde. Ich blinzelte ein paar mal um meine Sicht zu klären und sah das Menschen in weißen Kitteln mit einem kleinen Wagen aus dem Zimmer verschwanden. Einer von ihnen blieb. Neben mir schluchzte jemand kläglich und gequält. Ich schielte zu dem Geräusch heruber und sah meinen Mann komplett aufgelöst auf einem Stuhl neben dem Bett kauern. Erleichtert sah er mich an und griff sanft nach meiner Hand.

Zu gerne hätte ich seine Hand gedrückt, wenn auch nur ganz leicht, doch noch hatte ich in meinem Körper nicht die Kraft dazu, dafür fühlte ich und hatte kein Schwarz mehr um mich herum, was mich qualvoll in seine Tiefen riss. "Du warst Tod... Die Ärzte hätten es fast aufgegeben dich wieder zu holen." erklärte mein Mann mir tränenerstickt und strich mit seinem Daumen über mein Handgelenk. "Ich habe dich fast sterben gesehen Tai." schluchzte er und blinzelte, um die Tränen zu verdrängen, die sich in seinen Augen ansammelten.

Es tat mir weh ihn so zerstört zu sehen, zu gerne hätte ich ihm gesagt, dass es mir gut geht, dass ich doch noch lebe und alles wieder gut werden würde, doch mein Körper sah sich dazu noch nicht in der Lage.

Ich sah wieder zu dem Arzt, der Ärztin. Es war die selbe, die die gleiche Meinung wie ich geteilt hatte. Sie sah mich hoffungsvoll an und zwängte sich ein schwaches Lächeln auf. "Ihre Frau ist wirklich eine Kämpferin." stellte sie bewundernd fest. "So wie ihr Nachwuchs. Es ist ein blankes Wunder, dass Sie diese Dosierung überleben konnten und nahezu unversehrt sind." flüsterte sie.

BamBam sprang von seinem Stuhl auf. "Sind Sie etwa auch noch stolz, dass Sie ihr ein völlig falsches Medikament zugeführt haben?!" schrie er die Ärztin außer sich an. "Meine Frau hätte durch Ihre Hand sterben können, sie war so gut wie Tod!" ließ er sich weiter aus. "Mr Bhuwakul. Ich versichere Ihnen ich werde den Schuldigen finden. Wäre es ein kompromiss, wenn ich Ihnen beiden alle Schwestern herein schicke, die zu diesem Zeitpunkt Schicht hatten?" bot sie vorsichtig an. Mein Mann war wieder ruhig und kämpfte mit sich. "Das hier ist ein Krankenhaus, das hätte nicht passieren dürfen, das weiß ich und ich werde den schuldigen ohne Umwege entlassen, das verspreche ich Ihnen." beteuerte die etwas ründlicher gebaute Ärztin BamBam und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Er nickte. "Ich will, dass Sie sie alle sofort herrufen lassen. Threresa soll sie wiedererkennen." murmelte er und setzte sich wieder zu mir.

Das Letzte an das ich mich erinnern konnte war, dass ich einen Sorgenklempner zusammengeschissen hatte und ich mich mit der Oberärztin ziemlich gut verstanden hatte, eh alles wie weg gewischt war. "Sofort und ohne Umwege. In einer halben Stunde haben Sie all die Damen hier." versicherte Doktor Marblen, so war ihr Name, und verschwand aus dem Zimmer.

"Was... passiert?" wollte ich mit krächziger, kaum hörbarer Stimme wissen. Mein Mann sah mich an und griff nach meiner Hand. "Man hat dir eine überdosis an Morphium verabreicht. Als ich in dein Zimmer kam warst du kaum noch am leben, hattest Herzkammerflimmern und einmal völliges Herzversagen. Die Ärzte haben dich versucht mit allen mitteln wieder zu beleben, aber du hast nicht reagiert, kurz bevor sie dich für Tod erklären konnten, hab ich mich zu dir duchgedrängt und dir erzählt, dass du nicht einfach gehen kannst. " erklärte er mir und wischte sich die Tränen weg, die sich wieder den Weg durch seine Augen bahnten. "Ein Fehler... Sie meinten es sei ein Fehler gewesen, dass man dir Morphium gegeben hat, du hättest es, da du schwanger bist garnicht bekommen dürfen und auch so nicht." er schüttelte den Kopf. "Du hättest jetzt Tod sein können." flüsterte er noch immer fix und fertig und strich über meine Hand.

Ich konzentriete mich auf meine Hand und schaffte es sie zu bewegen und die meines Mannes sanft zu drücken. "Mir und dem kleinen geht es gut." versicherte ich ihm mit ein bisschen mehr Kraft in meiner Stimme. "Es wäre ein Altraum für mich, wenn dem nicht so wäre." BamBam nahm unsere Hände hoch und küsste sanft mein Handgelenk. Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen, was ich versuchte zu erwiedern.

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