Not Today

Welcome Back

"Bam...verpiss dich... aus dem... Bad." quälte ich mir hervor und entleerte mich über dem Klo. Er strich mit seiner Hand sanft über meinen Rücken und hielt mir die Haare zurück. "Kannst du vergessen, weißt du noch? Ich hab dir was geschworen vor vielen vielen Jahren und daran halte ich mich." hielt er dagegen. Ich erbrach erneut und kniff die Augen zusammen. "Aber... das must du dir nicht antun." versuchte ich ihm aus dem Zimmer zu bekommen, doch er blieb ein verdammter Sturkopf und wich mir nicht von der Seite.  "Doch, weißt du noch? In guten, wie in schweren Zeiten." bestand er. Zu gerne hätte ich über seine Knuffigkeit gelacht, doch würde von einem weiteren Würgereiz daran gehindert.

"Äh. Das ist aber nicht normal, dass du Blut spuckst oder?" fragte mein Mann verunsichert nach und tätschelte mir die Schulte. "Sollte es eigentlich... halt mal was?!" Ich fuhr nach oben, aber wesentlich zu schnell, sodass ich mich wieder hinkniete und mich nochmals erbrach. "Ich geh mich anziehen und warte unten auf dich wir fahren zum Arzt." beschloss er und sprang auf, um das Zimmer zu verlassen. Als die Tür zu viel seufzte ich. Kaum hatte er herausgefunden, dass ich schwanger war, wurde er wieder mega total überführsorglich und würde sogar wegen einem einfachen Niesen in die Notfall aufnahme mit mir fahren.

Vorsichtig stand ich auf, putzte mir die Zähne und verließ das Bad wieder, um mich anzuziehen. BamBam war wieder viel zu voreilig und hat in seiner väterlichen Panik den halben Kleiderschrank auf den Boden geworfen. Kopfschüttelnd suchte ich mir in dem Chaos unserer Klamotten etwas heraus und zog mich um. Ich tappste wieder ins Bad um mir die Haare in einem einfachen Dutt hochzubinden und lief schließlich die Treppen herunter in die Wohnküche.

"Guten Morgen Mrs B. Rüherei oder Spiegelei." Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass Yuhan sich eigenständig den Herd eingekrallt hatte und zwischen zwei Pfannen hin und her switchte. Mein Mann saß, faul wie er war, mit einer Ausgabe der Daily News am Frühstückstisch, so wie meine Kinder. Jia tippte auf ihrem Handy herum und Soo starrte seinen Freund verträumt an. "Weder noch, wir wollten grade los." stürtzte BamBam los und stand ungeschickt vom Stuhl auf. "Jia?" sie sah von ihrem Handy auf. "Du hast die strickte Aufgabe die beiden nicht alleine zu lassen." wies er sie an. "Paps. Wir sind die ganze Nacht alleine in meinem Zimmer und da juckt es dich nicht." grummelte Jungsoo und vergrub den Kopf in seinen Armen auf dem Tisch. Yuhan lachte. "Ich verstehe ja deine Sorgen, aber wir sind alt genug um zu wissen, wie weit wir gehen können." wendete sich der Freund meines Sohnes an BamBam.

Mein Mann seufzte nur und zog mich schließlich mit sich. "Wo wollt ihr hin? Es ist Samstag?" rief uns Jia hinterher, doch schon stand ich vor der Haustür, wurde auf Arme genommen und ins Auto gesetzt.

"Mrs Bhuwakul bei Ihnen ist alles bestens. Das man öfters Blut erbricht ist keine schlimme Sache während der Schwangerschaft. Die Schleimhäute sind überreizt, aber dennoch ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um das ganze im Auge zu behalten. Es Kann auch gut passieren, dass Sie Niesen und aufeinmal ein Blutschwall aus  der Nase schießt." erklärte die Ärztin mir und sah mich aufmunternd an, während BamBam erleichtert in sich zusammensackte. Er hatte die ganze Notfallaufnahme auf sich aufmerksam gemacht, indem er laut herumgeplärrt hat, dass er einen Notfall habe und er als CEO eines Megaentertainment doch mit seiner Frau eher drankommen müsse. Ich nahm das ganze nur genervt für voll, gegen ihn konnte ich nichts ausrichten, schon gar nicht wenn er sich aufführte wie ein überzogenes, verwöhntes zehnjähriges Gör, was auf seine Bevorzugung bestand, was letztendlich, nach langem quängeln und plärren klappte. Zu meinem Glück hatte ich keinen gesehen, der sein Handy gezückt und das ganze gefilmt hatte, sons wäre das ganze in windeseile Viral in die Medien eingegangen und das konnten wir uns beim besten willen nicht leisten.

"Ich wünsche Ihnen beiden noch ein schönes Wochenende und alles gute für Sie und Ihr Kind." wünschte sie uns und begleitete uns noch zur Tür, wo BamBam es nicht lassen konnte, mich auf seine Arme zu nehmen und aus der Notfall aufnahme zu schleppen.