"Wie werden sie nach dem Anschlag letzten Freitag nun in Ihrem Entertainment und familiären Umfeld vorgehen?" fragte mich die Chefredakteurin der Daily News und sah mich erwartungsvoll an, während sie mit ihrem Kuli in der Hand auf ihrem Block herum tippte. "Was heißt hier wie vorgehen?" hinterfragte ich sie und griff nach dem Glas Wasser, was mir bereit gestellt wurde. Die Journalistin schrieb eilig etwas. Ich wusste nicht was es an meiner Gegenfrage so intressantes zu notieren gab. "Naja, ob Sie jetzt besonders vorsichtig sind, was Ihre Besucher im Entertainment betrifft, nach dem was passiert ist und ob sie ihre Kinder noch vor die Tür lassen werden." erklärte sie mir. Wie ich Journalisten hasste. Sie waren so abgrundtief Oberflächlich, dass es schon weh tat. "Ich wüsste nicht, was dies bringen sollte. Im nahen Osten gehen fast täglich Bomben hoch und zerstören Häuser, Lebensgut und Familien, diese Menschen bekommen keine Sonderbehandlung, alles was die betroffenen da von uns bekommen ist ein 'oh die armen, bin ich froh dass ich da nicht lebe' oder ein 'bor können die nicht einfach den Krieg stoppen' von Menschen wie ihnen, doch wenn es aufeinmal in einer anderen Region knallt, die untypisch ist, so wird man mit unerfassbarem Mitleid von Medien überhäuft. Hashtag Prayforsoundsohierbittestädtenamenundsonstigesangeben und so nem Müll. Das ist doch genau das, was die Leute wollen, die hier ihre Bomben hoch gehen lassen. Wir sollten das ganze hier genauso kalt betrachten, wie es die Kriegsregionen es tun, schließlich binden sie auch nicht jeder Klatschpresse auf, dass sie ihre Abwehrungen verstärken, oder verstehe ich da was falsch?" äußerte ich mich zynisch und bekam einen geschockten Blick von meiner gegenüber.
Ich lachte auf. "Was denn? Sind ihnen die Fragen im Hals stecken geblieben? Wenn Sie sich jetzt eine Antwort bezüglich meines und des Privatleben meines Mannes erhofft hatten, so musste ich Sie ja wohl offensichtlich enttäuscht haben." Ich nahm mir ihr schweigen als Gelegenheit einen Schluck zu trinken und stellte das halbvolle Glas wieder ab. "Ihre Ansichten sind nur überraschend." redete sie sich raus. "Alle in meinem Umkreis haben in den letzten Tagen angefangen genauso zu denken." konterte ich und dachte an die Abende in denen Amber, Bam, Yeom, Hoseok und Vanessa so wie Jinyoung und Jackson zusammen saßen und ewig lange über das redeten, was sich hier zu getragen hatte. Die Reporterin schrieb eilig etwas auf ihr Blatt und schielte wieder zu mir. "Wie ergeht es Ihren Angehörigen? Freunden?" harkte sie unbekümmert nach. "Hatte ich Ihnen denn nicht eben gesagt, dass sie diesbezüglich keine Antworten bekommen werden?" warf ich ihr bittersüß an den Kopf und legte meinen schief. Sie schluckte. Mit einem so harten Interview hatte sie wohl nicht gerechnet. Über die Jahre hatte ich gemerkt und gelernt was Klatschpressen hören wollten, um die Worte schließlich zu verdrehen um den interviewten als Drecksdeppen hinzustellen, doch bei Zeiten hatte ich dies heraus gefunden und umging eine solche Art Frage geschickt.
Eine Weile blieb es ruhig, man hörte nur den Kuli über das Papier kratzen. Nur die Jouralistin wusste, was sie sich da zusammen reimte, bevor sie es mir am Ende des Interviews aushändigte. Bereits bei der ersten Frage, die sie mir vor gut einer halben Stunde gestellt hatte, war bei mir klar entschieden, dass ich die Veröffentlichung dieses Gespräches verneinen werde, sollten sie es dennoch veröffentlichen, würde ich rechtlich gegen die Zeitschrift vorgehen und eigenhändig für ihren Untergang sorgen.
Das Klingeln meines Handys erlöste mich aus diesem qualvollen Interview. Es wäre eigentlich unhöflich den Anruf jetzt anzunehmen, aber die Redakteurin mir gegenüber erwies mir auch nicht die kleinste Ader Respekt also konnte ich ihr auch zeigen, dass ich keinen vor ihr hatte. "Was gibts?" meldete ich mich an hörer. "Tai bei mir ist n Termin dazwischen gekommen, kannst du ins Entertainment zurück und den Klempnern zeigen wo sie hin müssen? Ich kann es mir nicht leisten ihnen abzusagen, da ich die Reperaturen schnellstens hinter mir haben will." bat er mich in Eile. Ich gab einen bejahenden laut von mir und dankte BamBam innerlich dafür, dass sein Anruf mir den Tag gerettet hatte. "Du bist ein Engel Babe, weißt du das?" lobte er mich. "Ja unzwar nur deiner." lachte ich und bekam einen Blick von der mir gegenüber, den ich am liebsten eingerahmt hätte. "Wir sehen uns heute abend, lass dich nicht stressen und Hwaiting." motivierte er mich gespielt und lachte. "Du Idiot, lass dich auch nicht stressen. Bis heute abend. Hwaiting." gab ich zurück und legte auf.

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Not Today
Fiksi Penggemar1. Gangs Bride 2. Never Ever 3. Not Today 4. Heavy Fire In dem Umschlag war ein Bild, was mir sofort das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es zeigte einen dunkeren Hinterhof eines alten zerfallenen Gebäudes, was sich allerdings nicht auf der Inse...