Teenage Dream

2K 52 26
                                    

"Jungsoo, Jia. Es geht nicht!" beharrte ich und sah meine, mittlerweile sechzehnjährigen, Zwillinge an, die verständnislos zurück starrten.

Wie ein bockiges Kind stampfte die drei Stunden ältere auf den Boden und sah mich tickschig an.
"Eomma! Es ist Shawn Mendes." beteuerte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, währen Jungsoo mit großen Augen klimperte.

Ich rollte mit den Augen und gab einen genervten Laut von mir. "Euer Vater und ich können nicht einfach den anderen Entertainments die Sänger klauen, nur damit ihr an günstige Tickets kommt. Die Anderen wollen schließlich auch noch ihr Geld machen." versuchte ich beiden zum Tausendsten mal in den letzten zwei Wochen zu erklären.

"Doch könnt ihr. Weil ihr wie Lucious und Cookie Lyon seit. Ihr regiert die Musikwelt. Wie in euer Lieblingsserie aus eurer jugend." spinnte sich Jia zusammen und grinste mich breit an.

"Ich rede mit Chen. Shawn Mendes ist bei einem Unterentertainment von SM, somit müsste er die Berechtigung haben euch die Karten zu besorgen." gab mein Mann neben mir nach.

Egal wie hart ich versuchte zu bleiben, BamBam schaffte es alles zu brechen, in dem er den Wünschen unserer Kinder auf Schritt und Tritt nachging.

Sie konnten nicht immer das bekommen was sie wollten, nur das wollte BamBam nicht klar werden. Sobald Jia oder Jungsoo mit den Augen blinzelten und etwas haben wollten, stand er in Lichtgeschwindigkeit da und drückte es ihnen mit einem seligen und zufriedenen Lächeln in die Hand.

Freudestrahlend und unbekümmert maschierten die Zwillinge wieder hoch in ihre Zimmer, während ich mir vornahm BamBam ein Machtwort an den Kopf zu schmeißen. "Du kannst den Kindern doch nicht immer alles in den Arsch schieben. Die beiden sind sechszehn und kriegen nicht grade wenig Taschengeld von uns. Sie könnten sich ihre Karten locker selber zusammensparen, Kunpimook Bhuwakul." warf ich ihm meine Worte vor, was er allerdings nur mit einem lässigen lachen aufnahm.

"Grade das ist es ja. Sie sollen ihr Geld sparen und es nicht für soetwas belangloses wie Konzertkarten ausgeben, dafür haben sie ja schließlich uns. Ihr eigenes sollten sie sich für ein Auto oder ein Motorad oder ähnliches aufheben, Theresa Bhuwakul." kam mir mein Mann mit seinem Argument und umarmte mich von hinten.

Ich ließ meinen Kopf gegen seine Schulter sinken und sah ihn von der Seite an. "Außerdem werden sie nicht ewig zu uns angerannt kommen. Die beiden werden erwachsen und stehen irgendwann auf eigenen Beinen." fügte er verträumt hinzu und blickte zu den Treppen, die auf die Zimmer führten. Seufztend gestand ich mir ein, dass BamBam doch irgendwo wieder Recht hatte. Schneller als wir schauen könnten, würden aus unseren Kindern Eltern werden und wir würden Großeltern sein und uns noch älter fühlen, als wir jetzt schon waren.

Der Gedanke ließ mich lachen. Mein kleiner unbeholfener und leicht verwirrter Jungsoo mit einem Kind auf den Armen und einer Frau daneben, die ihn trotz seiner Schusseligkeit zu schätzen und zu lieben wusste. Jia dagegen könnte sich als starke und ehrgeizige Geschäftsfrau ihren Weg an die Karrierespitze bauen, wenn sie nicht sogar JYP übernehmen würde.

"Ich will meine kleinen Zwerge wieder." jammerte BamBam gespielt und stampfte auf den Boden. Dem konnte ich nur zustimmen. Viel zu schnell waren unsere Kinder herangewachsen. Es erschien mir, als sei es erst gestern gewesen, als BamBam versucht hatte Jia mit einem Staubsauger die Haare zu machen, die das ganze ruhig und gelassen hingenommen hatte. "Sie werden immer unsere Zwerge bleiben, halt sind es jetzt unsere Riesenzwerge." witzelte ich und lächlte meinem Mann zu, der dies mit einem sanften Kuss quittierte. "Findest zu sechszehn Jahre als Altersunterschied bei Geschwistern noch akzeptabel?" fragte er mich flüsternd gegen meine Lippen.

Lachend rollte ich mit den Augen. "Sind dir zwei denn nicht schon genug?" hintefragte ich. Wie erwartet schüttelte BamBam den Kopf. "Ich will noch eins, noch einen kleinen wandelnen Engel auf dieser Welt." hauchte mein hinter mir und ließ seine vollen, weichen, pinken Lippen an meinem Hals nieder. "Wir haben doch keinen Platz für noch ein Kind im Haus." kam ich ihm mit dem Argument. "Oder Zeit. Wir sind die Hälfte des Tages im Entertainment."

Not Today Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt