Zurück nach Beauxbatons

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Ich postierte Sirius zuerst einmal auf einem Stuhl und beschwor kurzerhand eine Haarschneidemaschine herauf. Es konnte ja nicht angehen, dass er mit solchen Zotteln herum lief. 
„Was willst Du denn jetzt machen“, rief mein Freund erschrocken aus. „Mich skalpieren?“
„So ungefähr“, gab ich grinsend zurück. „Ich schneide Dir die Haare. Die sind total verfilzt und ich will gar nicht wissen, was dadrin alles haust.“ 
Und ohne auf sein Gejammer und Gemecker zu hören, machte ich mich ans Werk. Ich hatte zwar noch nie jemandem die Haare geschnitten, aber das konnte ja wohl nicht so schwer sein. Am Ende sah er mit den 12 Millimetern auch gar nicht so schlecht aus. Fehlte nur noch ein wenig Haargel, aber das musste bis später warten, nachdem ich ihn eingeweicht hatte. Doch zuerst rasierte ich ihn noch, denn sein Bart sah nicht weniger schlimm aus als seine Mähne es getan hatte. 
„Das kann ich doch selber machen, Mimi“, protestierte Sirius, doch ich winkte kurzerhand ab. 
„Jetzt hör endlich auf mit dem Gezeter und lass mich einfach mal machen. Sonst hetze ich Dir noch einen Schweigezauber auf, der sich drei Wochen lang nicht mehr löst. Das verspreche ich Dir.“
Da mein Freund durchaus wusste, wozu ich fähig war, hielt er kurzerhand die Klappe. Ah, was für eine Wohltat. Also, ich meine, ich mag Sirius ja, aber manchmal kann er einem echt auf die Nerven gehen. Aber ich darf mich nicht beschweren, immerhin hatte er unschuldig zwölf Jahre lang in Askaban gesessen, da würde ich es auch genießen, endlich einmal wieder reden zu können. Oh Gott, wenn ich mir so vorstelle, ich und nicht reden? Das ging ja mal absolut gar nicht. Wer sollte denn dann mein liebliches Stimmchen hören? 
Nach der Rasur steckte ich Sirius erst einmal in die Badewanne, damit er sich den ganzen Dreck abwaschen konnte, der sich auf seiner Haut gebildet hatte. Nehmt es mir nicht übel, wenn ich das jetzt sage, aber er stank wie eine ganze Herde Wasserbüffel. Doch das konnte er selber machen. Ich mache ja viel mit und kümmere mich um jeden, aber ein nackter Sirius wäre mir jetzt definitiv zu viel gewesen. Sein Schwänzchen musste ich nicht sehen, auch wenn er noch so sehr damit wackelte. Oje, Mimi und ihre Gedanken schon wieder. Na ja, das war auch zu verständlich, wenn man seit siebzehneinhalb Jahren keinen nackten Mann mehr gesehen hatte. 
Ich ging hinüber ins Gästezimmer und holte aus dem dortigen Schrank einen Bademantel heraus, den ich für „Notfälle“ dort gebunkert hatte. Andere Klamotten für Männer hatte ich nicht, aber auch das war kein Problem, denn immerhin war ich eine Hexe und so konnte ich in Null Komma Nichts welche herauf beschwören, was ich auch tat. 
Ich brachte die Sachen zur Badezimmertür und legte sie davor ab. Sirius würde sie schon finden. Dann ging ich in mein Zimmer zurück und räumte die Briefe zurück in die Kiste. Ich hatte total vergessen, dass ich sie gelesen hatte, da Sirius' Auftauchen mich sehr überrascht und doch etwas verwirrt hatte. Er war quasi ein Verbindungsstück zu einem Teil meiner Vergangenheit, an die ich eigentlich nie wieder denken wollte. Gut, ich schrieb auch noch weiterhin mit Remus und Cole, aber wir hatten andere Gesprächsthemen als meine Zeit in England. Doch über was sollte ich mit Sirius sprechen? Er war immerhin zwölf Jahre lang im Gefängnis gewesen und ich glaubte kaum, dass er sich darüber mit mir unterhalten wollte. Also blieb fast nur noch die vergangene Zeit, die ich eigentlich erfolgreich verdrängt hatte. Na ja, was soll's, mir wird sicher irgendetwas einfallen. In Ablenkung bin ich schließlich eine Meisterin. Da gab es einen einfachen Trick, der da heißt: Themenwechsel! 
„Hey, Mimi, was hast Du denn da“, riss mich die Stimme meines Freundes aus meinen Gedanken. 
Ich stand immer noch da und hatte den Stapel Papier in der Hand. Doch irgendwie wollte ich nicht, dass Sirius davon Wind bekam, also stopfte ich schnell alles zurück in die Kiste und schob sie zurück unters Bett. Dort würde sie bleiben. Für immer...
„Ach, nichts besonderes“, gab ich schnell zurück und betete, dass er mir meine Unsicherheit nicht anmerkte. „Nur alte Unterlagen, die ich nicht mehr brauche, aber auch nicht wegschmeißen will. Die Sachen stehen Dir übrigens.“
Sagte ich es nicht? THEMENWECHSEL! 
Sirius trug eine schwarze Trainingshose und ein blaues T-Shirt. Mehr war mir auf die Schnelle nicht eingefallen, aber es war ausreichend, würde ich sagen. 
„Danke übrigens auch dafür“, gab er zurück und lächelte mich an. 
Er sah jetzt wirklich viel besser aus. Mehr so wie damals in der Schule, auch wenn die Haare deutlich kürzer waren. Aber sie würden schon wieder wachsen. Eigentlich hatte sich Sirius wirklich nicht großartig verändert, nur seine Augen schauten anders drein. Sie hatten diesen Schalk, der immer in ihnen gewesen war, verloren, aber das lag mit Sicherheit an der schweren Zeit, die er hinter sich hatte. 
„Ist doch kein Problem“, meinte ich und erwiderte das Lächeln. „Morgen werde ich Dir noch ein bisschen was herauf beschwören, damit es Dir für die nächsten Tage reicht. Ich werde auch noch einmal einkaufen gehen müssen, damit Du genug Essen da hast. Du musst mir nur sagen, was Du alles haben möchtest, dann...“
„Stop, Mimi“, unterbrach er mich. Grrr, das hasste ich auch noch immer. „Mach Dir wegen mir nicht so viele Umstände. Du klingst ja schon fast wie James' Mutter. Die hat auch immer so einen Wirbel gemacht. 'Iss, mein Junge, iss. Du siehst ganz abgemagert aus'. Aber keine Angst, ich komme schon zurecht. Ich bin nur froh, dass ich eine Weile hierbleiben darf. Das darf ich doch, oder?“
„Na klar. Das habe ich doch schon gesagt. Du musst nur aufpassen, dass man Dich nicht erwischt.“
„Das mache ich schon, keine Sorge. Wann musst Du morgen eigentlich in der Schule sein?“
„Offiziell um zwei Uhr nachmittags. Die Schüler kommen zwar erst um fünf, aber ich muss noch einiges vorbereiten und meine Stundenpläne durchgehen. Und ich werde den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste herumführen und einweisen müssen.“
„Bekommt ihr denn auch jedes Jahr einen neuen?“
„Nein, das ist nicht so wie in H... dort. Aber der Vorgänger ist in Rente gegangen. Ihm habe ich es auch zu verdanken, dass ich zur stellvertretenden Schulleiterin ernannt worden bin.“
Sirius stieß einen Pfiff aus. 
„Wow, Respekt. Und das, wo Du doch noch so jung bist. Du hast Dich ganz schön gemacht, Mimi.“
„Danke, Sirius.“
„Und wer ist der neue Lehrer? Kennt man ihn?“
„Ich habe keine Ahnung. Olympe – also Madame Maxime, die Schulleiterin – hat ihn erst vor zwei Wochen eingestellt. Es wollte niemand so wirklich die Stelle haben.“
„Tja, warum nur? Man hat schließlich den ganzen Tag so liebe und nette Quälgeister um sich herum.“
„Hör auf, Sirius. Kinder sind was tolles. Ich mag sie.“
„Wenn sie einem nicht die ganze Zeit auf der Nase herum tanzen und irgendeinen Blödsinn anstellen.“
„Das sagt der Richtige. Wer hat denn in der Schule ständig Mist gebaut und musste etwa einmal in der Woche nachsitzen? Nur so ein kleiner Tipp: Ich war es nicht.“
„Hmmm, wer könnte das nur gewesen sein? Kenn ich den etwa?“
„Tja, gut möglich. In letzter Zeit schon einmal in den Spiegel geschaut?“
„Moment, das haben wir gleich.“
Er drehte sich um und marschierte zu meinem großen Spiegel und schaute hinein. 
„Nein, der kommt mir gänzlich unbekannt vor“, sagte er nach einer Weile und grinste. 
„Du bist echt unmöglich“, gab ich zur Antwort. „Immer noch der gleiche Witzbold wie früher.“
„Immer doch. Aber sag mal, Mimi. Was gibt es denn bei Dir so neues, außer dass Du jetzt Lehrerin und stellvertretende Schulleiterin bist?“
„Eigentlich nichts. Es ist wie immer alles beim Alten. Dass Filou gestorben ist, habe ich Dir ja schon erzählt, genauso, dass ich immer noch mit Remus und Cole Kontakt habe. Aber sonst... hat sich nichts verändert. Ich bin immer noch die gleiche. Ich laufe jeden Tag meine Runden, quäle meine Schüler und kann immer noch die stärksten Typen umhauen.“
Sirius brach in schallendes Gelächter aus. 
„Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen. Aber es kann doch nicht sein, dass sich in den vielen Jahren rein gar nichts geändert hat.“
„Es ist aber so.“
„Soll ich Dir das wirklich abnehmen?“
„Ich an Deiner Stelle würde es tun.“
„Na, dann tu ich es eben. Aber sag mal, was sagt Dein Freund eigentlich dazu, wenn Du abends einfach so Männerbesuch empfängst und denjenigen dann auch noch bei Dir wohnen lässt? Geht der da nicht an die Decke?“
„Meinen was, bitte?“
Mein Gehirn setzte kurzzeitig aus. Wie waren wir denn jetzt nur auf dieses Thema gekommen? Das war doch genau das, was ich hatte vermeiden wollen. Ich hatte nun einmal keine Lust, schon wieder einmal wie ein Freak dazustehen. Aber das tat ich ja immer. Langsam sollte ich mich eigentlich daran gewöhnt haben. 
„Willst Du mir etwa sagen, dass Du keinen Freund hast, Mimi“, wollte Sirius erstaunt wissen. „Eine hübsche Frau wie Du?“
„Ach, weißt Du, die Liebe und ich, das ist eine ganz spezielle Verbindung, die ich eigentlich lieber nicht erörtern möchte.“
„Was soll das denn jetzt heißen?“
„Na, das, was es eben heißt.“
„Du hattest aber schon einmal eine Beziehung seit Schniefelus, oder?“
Gaaah, Alarm, Alarm. Neugieriger Hund auf zwölf Uhr. Abdrehen, Mimi, ABDREHEN!
„Na ja, weißt Du, ich...“, setzte ich an und wusste nicht, was ich jetzt daraufhin sagen sollte. Die Wahrheit würde mich nur lächerlich erscheinen lassen. Aber ich wollte auch nicht meinen Freund anlügen. Es war eine verdammte Zwickmühle, in der ich da steckte. Ich hasse diese Dinger. 
„Ich... möchte... nicht darüber reden, okay“, sagte ich deshalb peinlich berührt und wandte mich von Sirius ab. Er sollte nicht sehen, wie unangenehm mir das war. 
„Mimi, bitte sag mir nicht, dass Du immer noch an diesem Kerl hängst“, rief mein Freund laut aus. „Nicht an diesem Typen und nicht nach der langen Zeit.“
„Nein, so ist es ja auch gar nicht“, erwiderte ich schnell und hoffte, dass damit das Thema erledigt war. Ich wollte einfach nicht darüber sprechen, wie seltsam ich doch geworden war. 
„Was ist es dann“, hakte Sirius nach. Oi, zu früh gefreut, Mimi!
„Ich habe mich einfach von der Liebe verabschiedet“, erklärte ich und zuckte mit den Schultern.
„Von der Liebe verabschiedet? Wie blöd ist das denn? Mimi, das ist doch total...“
„Nein, es ist nicht lächerlich, zumindest für mich nicht. Ich bin damals so sehr verletzt worden und hatte keine Lust, so eine Scheiße noch einmal durchmachen zu müssen. Die Liebe ist doch ohnehin nur etwas für Träumer. Die wahre Liebe gibt es nicht und wenn doch, dann ist sie immer mit Schmerz und Kummer verbunden. Davon hatte ich einfach genug! Ich wollte mir nicht noch einmal so sehr das Herz brechen lassen. Einmal und nie wieder, wie mein Vater immer so schön gesagt hat. Deshalb habe ich beschlossen, mich lieber meiner Karriere zu widmen. Da kann ich wenigstens vollends aufgehen und gleichzeitig auch noch etwas gutes tun. Und weißt Du was? Es ist herrlich, zu sehen, wie die Kinder lernen und ihre Prüfungen bestehen, nur weil DU sie soweit gebracht hast.“
„Das ist ja alles schön und gut, Mimi, aber Deine Einstellung ist krank. Du kannst doch nicht einfach die Liebe aus Deinem Leben streichen.“
„Doch, das kann ich sehr wohl und bis jetzt hat es auch prima funktioniert.“
„Oje, hat Dich der olle Schniefelus etwa so sehr kaputt gemacht?“
„Hör auf von ihm zu reden!“
„Ich fasse das als 'Ja' auf.“
„Ach, was weißt Du denn schon? Weißt Du überhaupt, was richtige Liebe ist?“
„Ja, das weiß ich, Mimi, deswegen kann ich ja sagen, dass Du einen riesengroßen Fehler machst, wenn Du auf die Liebe verzichtest. Aber sag mal, meinst Du das wirklich ernst? Dass Du nie wieder...“
„Ja, das ist mein voller Ernst!“
Ich sprach es aus reinster Überzeugung, auch wenn ich selbst nicht so wirklich wusste, ob mir das mein ganzes Leben lang gelingen würde. Aber ich wollte einfach nie wieder so verletzt werden wie damals vor fast 18 Jahren. Das hatten wir doch schon gehabt. 
„Dann willst Du also auch auf Sex verzichten“, wollte Sirius erstaunt wissen. 
War ja klar, dass Männer nur mal wieder an das Eine denken. Hatten die denn nichts anderes im Kopf? Es gab auf dieser Welt so viel anderes, wofür es sich zu leben lohnte und nicht nur das alte Rein-und-Raus-Spiel. Ich meine, sicher hatte es mir damals unheimlichen Spaß gemacht und ich will nicht sagen, dass ich es nicht genossen hatte, aber trotzdem verzichtete ich liebend gern darauf. Mein Leben war gut so, wie es jetzt war und ich lief wenigstens nicht mehr Gefahr, dass mir das Herz aus der Brust gerissen wurde. 
„Ja, genau das heißt es“, gab ich deshalb schnippisch zurück. Das war ja wohl meine Sache. 
„Das kannst Du nicht ernst meinen, Mimi. Sex ist doch das schönste auf der Welt.“
„Nein, ist es eben nicht.“
„Nenn mir eine Sache, die befriedigender ist. Nur eine einzige, dann lasse ich Dich in Ruhe.“
Scheiße, was sollte ich denn jetzt darauf antworten? Ich erinnerte mich nur zu gut an das Gefühl, einen Wahnsinnsorgasmus gehabt zu haben. Danach fühlte man sich so leicht und irgendwie... frei. Der Druck im Inneren war verschwunden und man war völlig losgelöst von allem. Es gab keinen Stress, sondern nur dieses unbeschreibliche Gefühl. 
„Wusste ich es doch“, meinte Sirius, nachdem ich nicht antwortete. 
„Gar nichts, weißt Du“, giftete ich ihn an. „Und jetzt hör endlich auf damit. Das geht Dich...“
„Und was bitteschön machst Du, wenn es Dich überkommt? Wenn Du dieses Ziehen in Deinem Inneren spürst, wenn Du denkst, Du verbrennst gleich, weil Du so heiß bist? Machst Du es Dir dann selbst oder wie? Glaub mir, Mimi, nichts kann einen Schwanz ersetzen!“
„Herrgott, Sirius, hör endlich auf damit! Das ist ganz alleine mein Ding und meine Entscheidung. Es gibt im Leben auch noch etwas anderes. Laufen zum Beispiel. Das fühlt sich mindestens genauso gut an, wenn nicht sogar besser. Denn beim Laufen ist man nur für sich und es gibt nichts und niemanden, der Dir wehtun kann.“
„Es sei denn, man ist so tollpatschig wie Du und landet auf der Fresse.“
„Nur zu Deiner Information: Diese Eigenschaft habe ich längst abgelegt.“
„Ha, wer's glaubt!“
„So, jetzt reicht es mir aber. Du hast wahrlich genug Scheiße geredet, Black. Raus mit Dir!“
„Du wirfst mich raus? Aber wo soll ich denn hin?“
„Aus meinem Zimmer! RAUS!“
Weil ich so wütend war, riss ich meinen Zauberstab aus meinem Hosenbund. Was bildete sich der Kerl überhaupt ein? Das war mein Leben und mein Lebensstil, den er da kritisierte und ich alleine traf die Entscheidungen. Von niemandem ließ ich mir einreden, dass ich etwas falsch machte. Hört ihr? Von NIEMANDEM! Und schon gar nicht von einem daher gelaufenem Hund, der in den letzten dreizehn Jahren mit Sicherheit keine Frau mehr gehabt hatte. PUNKT!
„Ich gehe ja schon, Mimi“, meinte Sirius und hob abwehrend die Hände. „Und bitte nicht schießen. Es tut mir leid!“
„Das hättest Du Dir früher überlegen müssen, Sirius! Und jetzt lass mich endlich alleine.“
„Mach ich, Mimi. Mach ich. Gute Nacht!“
Und ohne meine Antwort abzuwarten ging er aus meinem Zimmer. Ich wandte mich seufzend um und schmiss mich auf mein Bett. Na toll, da hatte ich gerade einmal fünf Minuten Besuch aus der Vergangenheit und schon ging ich wieder auf wie ein Hefekloß. Das war mir ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr passiert. Oh Mann, warum musste ich bei dem Thema nur so aggressiv werden? Eigentlich hatte ich mich ja gar nicht mit Sirius streiten wollen. Na ja, aber er hat sich nun mal in Dinge eingemischt, die ihn absolut nichts angingen. Es war mein Leben und ich lebte es so, wie ich es für richtig hielt. Und wenn ich es für richtig hielt, die ganze Zeit auf Sex zu verzichten, dann hatte da einfach keiner rein zu reden. Schon gar nicht jemand, der sowieso keine Ahnung hatte, was es hieß, richtig verliebt zu sein. Sirius war immer schon ein Frauenheld gewesen und er hatte sich anscheinend nicht verändert. Für ihn war Ficken (Entschuldigung) das wichtigste auf der Welt. Oh Mann, diese Eigenschaft hatte ich früher schon an ihm gehasst und jetzt hatte ich den Salat. Er würde hier eine Zeit lang wohnen. Ob das wirklich gut war? Na ja, immerhin war er ein Freund und er brauchte meine Hilfe. Da konnte ich ja wohl schlecht 'Nein' sagen. 
Ich schnappte mir mein Kissen und presste es an meine Brust, damit ich wenigstens etwas zum Kuscheln hatte. Filou fehlte mir. Seine Nähe, seine Wärme. Ich wusste, was er zu dieser ganzen Sache gesagt hatte und immer noch sagen würde. 
„Du bist völlig durch geknallt, Mimi!“
Aber ich hatte mich nun einmal dafür entschieden, abstinent zu leben, also sollte sie alle meine Meinung respektieren. 
Ich drehte mich auf die Seite und versuchte einzuschlafen.  

Bat in my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt