Zeit... Das leidige Thema. Wie schnell sie doch einerseits dahingehen konnte und wie sehr sie manchmal doch auch kroch. Damals, nachdem ich mich von Fucking Bat getrennt hatte und meine Eltern gestorben waren, war mir jeder verdammte Tag so lang vorgekommen wie ein Lebensalltag auf der Erde. Ich hatte nichts mit mir anzufangen gewusst, war mehr oder weniger so dahin vegetiert. Aber jetzt, in den letzten Wochen, war sie auf einmal so schnell vergangen. Zu schnell für meinen Geschmack.
Mir kam es so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass Cole und ich die halbe Nacht gelacht hatten oder dass mich Olympe in das Amt der Schulleiterin eingewiesen hatte. Das war am 2.September gewesen und heute war schon der 30.Oktober und die Delegation aus Beauxbatons für das Trimagische Turnier würde heute noch nach Hogwarts reisen.
Ihr fragt euch sicher, was in den letzten Wochen alles so passiert war. Ich würde aus meiner Sicht der Dinge sagen, dass es nicht viel war, aber es gab da doch so ein paar Sachen, die mir im Gedächtnis geblieben waren.
Also zuerst einmal waren da die „Zusatzstunden“ bei Olympe gewesen. Ich hatte gar nicht gewusst, dass man als Direktorin so viel Scheiße um die Ohren hatte. Jede noch so kleine Kleinigkeit musste von ihr beziehungsweise mir abgesegnet werden. Und ständig diese ewigen Besprechungen und Beschwerden. Vor allem unsere Hausmeisterin, Madame Dubios, machte uns das Leben zur Hölle. Wegen jedem Stinkkügelchen, das irgendwo in der Schule fallen gelassen worden war, kam sie sofort in das Büro der Schulleitung, in dem ich jetzt immer öfter meine Zeit verbrachte. Na, mit der alten Ziege würde ich noch meinen Spaß haben, das sah ich jetzt schon kommen. Sie würde Argus Filch, dem miesepetrigen Hausmeister der anderen Schule, mit Sicherheit Konkurrenz machen. Aber nicht mit mir. Ich würde ihr mit Sicherheit mehr als einmal die Meinung geigen müssen, denn ich war bei weitem nicht so nachgiebig wie Olympe.
Neben meinem Unterricht – wie ich den bewältigen sollte, während ich doch die Schule leiten sollte, wusste ich auch noch nicht so ganz – fiel mir die Organisation des Halloweenfests zu. Ich veranlasste, dass unser Speisesaal, der normalerweise in weiß und silber gehalten war, komplett mit schwarzen Tüchern und künstlichen Spinnweben behangen wurde. Zudem bestellte ich lauter lebende Skelette und organisierte sogar eine Horrorshow. Das würde mit Sicherheit ein Highlight werden. Natürlich durfte auch eine Band nicht fehlen und ich hatte es sogar geschafft, die „Magic Brothers“ zu organisieren, die hier in Frankreich gerade ihren großen Durchbruch gehabt hatten. Auch das Essen bekam etwas kleines Horrormäßiges. Die Tomatensuppe, die es als Vorspeise geben würde (Ihr versteht schon, rot, Blut usw.) würde mit essbaren Augäpfeln bestückt werden. Beim Hauptgericht würde es neben dem Steak Kartoffeln geben, die nicht nur mit Lebensmittelfarbe schwarz gefärbt, sondern auch noch in Form von Spinnen dargeboten wurden. Das sah dann aus wie lauter schwarze Witwen. Bei den Getränken hatte ich mich für Horrorbowle entschieden, die es in Giftgrün, Blutrot und Königsblau geben würde. Auch hier gab es einige Einlagen, die Gedärmen tierisch ähnlich sahen. Ich glaube, ich hatte meine Sache ziemlich gut gemacht. Zumindest sagte das Cole.
Ja, Cole und ich, das war so eine Sache. Wir hatten uns in den letzten Wochen echt super verstanden. Wir hatten jede freie Minute miteinander verbracht. Da er meine Leidenschaft, das Joggen, teilte, ging er jetzt jeden Morgen und jeden Abend mit mir laufen. Danach setzten wir uns meistens noch bei mir ins Wohnzimmer / Büro und unterhielten uns oder schauten fern. Mehr als einmal war es schon vorgekommen, dass Cole dabei seinen Arm um mich gelegt hatte und ich mich an seine Brust gekuschelt hatte. Es hatte richtig gut getan.
Auch an den Wochenenden hatten wir ziemlich viel unternommen. Da zu meinen Aufgaben als Schulleiterin (Olympe hatte mir diese Aufgabe großzügiger Weise schon übertragen) die Diensteinteilung - Wachdienst, Gangpatrouille usw. - der einzelnen Lehrer gehörte, hatte ich natürlich geschaut, dass Cole und ich möglichst oft zusammen frei hatten. Nicht, dass ich in ihn verliebt war oder so, aber ich genoss einfach seine Nähe und die Zeit mit ihm. Es tat gut, mal wieder ich sein zu können. Einmal zum Beispiel waren wir nach Paris appariert und ich hatte ihm die Sehenswürdigkeiten der Stadt gezweigt, das heißt Eiffelturm, Triumphbogen, den Louvre und noch vieles mehr. Danach waren wir natürlich noch shoppen gegangen, das durfte in Paris echt nicht fehlen und den Abend hatten wir im Kino verbracht. Da der Film, den wir angeschaut hatten, anscheinend schon länger lief, hatten wir den ganzen Saal für uns alleine gehabt. Wenn ihr jetzt denkt, dass wir diese Zweisamkeit genutzt haben, um hemmungslos miteinander zu knutschen, dann muss ich euch enttäuschen. So war es zwischen mir und Cole nicht. Wir kuschelten zwar, aber geküsst hatten wir uns noch nie. Wobei meine innere Stimme jetzt nicht wusste, ob sie das gut oder schlecht finden sollte. Nein, im Kino hatten wir stattdessen eine riesige Popcornschlacht veranstaltet. Das war echt witzig gewesen.
Überhaupt hatten Cole und ich sehr viel Spaß zusammen und das war genau das, was ich genoss. Es war eine Freundschaft, mehr nicht. Doch genau die tat mir gut, denn Cole war der einzige, der verstand, wie es mir wirklich ging und er wusste auch, was ich brauchte.
Deswegen war es auch kein Wunder, dass er mich begleitete, als ich an diesem Morgen nach unten auf die Ländereien ging, um mich von der französischen Delegation für das Turnier verabschiedete. Insgesamt traten 12 Schüler und Schülerinnen die Reise nach England an. 11 davon hatte Olympe und ich gemeinsam ausgewählt. Sie hatten sich allesamt freiwillig gemeldet und waren volljährig, was eine Bedingung für die Teilnahme am Turnier war. Nur unser Prinzesschen, Fleur Delacour, musste wieder einmal eine Ausnahme machen. Sie war eine sehr fähige Schülerin, gar keine Frage, und sie hatte es wirklich drauf. In Verwandlung war sie schon mit 15 Jahren soweit gewesen, dass sie locker die UTZ-Prüfung hätte bestehen können. Irgendwie erinnerte sie mich, was das anging, sehr stark an mich, als ich in ihrem Alter gewesen war. Aber hinzu kam diese ständige Arroganz. Fleur wusste, dass sie toll aussah und gut zaubern konnte und das ließ sie alle und jeden spüren. Zudem war sie Olympes Lieblingsschülerin und so hatte sie einige Vorteile, die die anderen Schüler nicht hatten. Ich fand das unfair, konnte aber nichts dagegen unternehmen, weil ich mich sonst mit Olympe angelegt hätte und das wollte ich um jeden Preis vermeiden.
Auch jetzt wieder musste Mademoiselle Ich-bin-ja-so-toll ihren französischen Dickschädel durchsetzen. Sie stellte nämlich eine Bedingung um überhaupt „in dieses blöde, verregnete England“ mitzukommen. Sie wollte unbedingt ihre kleine, dreizehnjährige Schwester Gabriele mitnehmen, die gerade in die dritte Klasse gekommen war.
„Ohne sie gehe ich nirgendwo hin“, hatte Fleur lauthals geschrien und dabei die Arme vor der Brust verschränkt.
Ich war drauf und dran gewesen, ihr zu antworten, dass sie gefälligst von ihrem hohen Ross herunter kommen sollte und sich ihre Forderung sonstwo hin stecken konnte. Ich meine, ging's noch? Da bot man ihr die einmalige Chance, ein Jahr im Ausland zu verbringen und an einem großen Turnier teil zu nehmen, das schon was weiß ich wie lange nicht mehr stattgefunden hatte und sie stellte Bedingungen. Ich war der Meinung, dass Gabriele besser in Beauxbatons bleiben und dort in Ruhe die Schule besuchen sollte, aber nö, Olympe musste mir ja wieder mal einen Strich durch die Rechnung machen.
Sie war nämlich der Meinung, dass Fleur die besten Chancen hatte, das Trimagische Turnier zu gewinnen, also gab sie wieder einmal nach. Sie erlaubte, dass Gabriele ihre große Schwester begleiten durfte, deswegen standen hier jetzt auch 12 Schüler plus Olympe.
Cole und ich gingen auf die gewaltige Kutsche zu, vor der die Gruppe stand. Die Kutsche ähnelte einem riesigen Haus auf Rädern und es gab darin acht Schlaf- und drei Badezimmer, sodass die Gruppe problemlos darin wohnen konnte. Auf der Tür war das Wappen unserer Schule angebracht, zwei gekreuzte Zauberstäbe aus deren Spitzen jeweils drei Funken sprühten. Gezogen wurde dieses gigantische Ding von Olympes heißgeliebten fliegenden Palominos, auch zwölf Stück an der Zahl. Sie hatten ein wunderschönes sandfarbenes Fell und eine cremefarbene Mähne. Ihre Hufe sahen aus, als wären sie aus reinem Silber. Das einzige, was seltsam an ihnen war, waren die Augen. Sie waren feuerrot und guckten ziemlich böse drein.
Eigentlich hätte Olympe ja mit den Schülern apparieren können, aber sie nahm lieber die Kutsche, weil sie so nicht in dem anderen Schloss schlafen müsste. Sie war einfach ihren Standard gewöhnt und H... dieser schreckliche Ort war teilweise kühl und mittelalterlich. Außerdem gab es dort sicher kein Bett, in das Olympe Maxime rein gepasst hätte. Aber das nur so am Rande gemerkt.
Ich war selbst einmal mit dieser Kutsche gereist. Es war zu einem Seminar bezüglich Änderungen im magischen Schulsystem gegangen. Das ganze hatte eine Woche lang gedauert und da Olympe es geschafft hatte, sich eine dicke Erkältung ein zu fangen, hatte sie kurzerhand mich geschickt. Dabei hatte ich auch Professor Dumbledore wieder getroffen, aber wir hatten nur kurz die Gelegenheit gehabt, uns zu unterhalten, bevor er auch schon weiter musste. Deswegen wusste ich auch, dass es nicht gerade angenehm war, in diesem Ding zu fliegen. Die ganze Bude wackelte wie verrückt. Ständig schwang man hin und her und an laufen war gar nicht zu denken. Es fühlte sich an, als wäre man mitten auf See und man hat Monsterwellen um sich herum.
Deswegen musste ich mich auch fragen, wie Olympe es aushalten konnte, acht oder neun Stunden damit in den Norden Englands zu fliegen. Aber gut, mein Magen war es ja nicht, der sich umdrehen würde.
„Habt ihr alles, was ihr braucht“, fragte ich die Schüler und sah sie alle noch einmal an.
„Ja“, ertönte ein elfköpfiger Chor, nur eine musste mal wieder eine Ausnahme machen.
Ich spreche selbstverständlich von Miss Ich-bin-so-schön höchstpersönlich.
„Natürlich“, meinte sie schnippisch. „Wofür halten Sie uns denn?“
Seht ihr, was ich meine? Ich hasse diesen Tonfall. Am liebsten würde ich sie bei den Schultern packen und einmal kräftig durchschütteln. Vielleicht würde dann wieder alles an den rechten Platz rutschen. Oder ihr einen Schlag auf den Hinterkopf geben, der fördert bekanntlich das Denkvermögen.
„Ich habe es nur gut gemeint, Fleur“, erwiderte ich und reckte das Kinn in die Höhe, damit sie sah, mit wem sie sprach. Gut, sie war zwar größer als ich mit meinen 1,62 Metern, aber ich ließ mir nicht alles gefallen. Ich saß am längeren Hebel. „Und mäßige bitte Deinen Ton in meiner Gegenwart. Ich kann Dir genauso gut...“
„Ach komm schon, Marie“, mischte sich Olympe ein. Grrrr. „Fleur ist mit Sicherheit nur aufgeregt. Das wäre ich an ihrer Stelle auch. Immerhin ist sie unsere größte Hoffnung auf den Sieg“
Und was waren dann bitte die anderen Schüler? Ein lästiges Anhängsel für unseren Star oder was? Also bei aller Liebe, aber ich fand das wirklich unfair von Olympe, Fleur so in den Himmel zu heben. Sie war so schon arrogant genug – eine typische Französin eben – und die Schulleiterin förderte das mit ihrem Benehmen. Aber gut, ich hatte die nächsten Monate ja meine Ruhe vor Miss Obertoll, also konnte Olympe die Früchte ernten, die sie selbst gesät hatte. Viel Spaß dabei!
„Ihr solltet nun langsam aber sicher los“, sagte ich, ohne auf den Tadel einzugehen. „Sonst kommt ihr niemals pünktlich in England an.“
„Bist Du sicher, dass Du das alles schaffst, Marie“, wollte Olympe noch wissen.
Na toll, zuerst gab sie mir die Stelle als ihre Stellvertreterin und jetzt da sie weg musste, machte sie sich auf einmal doch Sorgen, ob das so alles klappte. Vielen Dank für das Vertrauen, würde ich einmal sagen.
„Aber sicher, Olympe“, gab ich ein klein wenig schnippisch zurück. „Du hast mir alles gezeigt, was ich wissen muss und wenn es irgendwelche Fragen gibt, dann weiß ich ja, wie ich Dich erreichen kann. Also schaut endlich, dass ihr loskommt!“
„Du hast recht. Also kommt, meine Lieben.“
„Einen Moment noch“, rief ich nun doch. „Ich war doch noch nicht fertig. Ich möchte euch allen viel Glück wünschen, egal, ob ihr nun als Champion ausgewählt werdet oder nicht. Ich werde stolz auf euch und eure Leistung sein. Zeigt einfach, was ihr drauf habt. Diese Engländer werden sich über den französischen Charme noch wundern.“
Alle Schüler, die da standen, grinsten mich an, außer Mademoiselle Rümpf-die-Nase natürlich.
Dann musste ich dabei zuschauen, wie sie alle einstiegen und sich aus den beiden großen Fenstern lehnten, die die Tür flankierten. Sie winkten alle kräftig zum Abschied, als die Kutsche sich schwankend in die Lüfte erhob. Ich winkte und rief ihnen noch ein „Viel Glück“ hinterher.
Das war es also. Jetzt war Olympe mit den Auserwählten fort und ich hatte die Beauxbatons-Akademie für Zauberei zu leiten. Heilige Scheiße, wenn mir das jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, ich hätte ihm ein Zertifikat über seine Dummheit ausgestellt, aber wirklich. Ich hoffte nur, ich bekam das alles so hin, wie es von mir verlangt wurde. Ganz so sicher, wie ich es meiner Vorgesetzten gegenüber gesagt hatte, war ich mir da nämlich nicht. Na ja, ich werde das Kind schon irgendwie schaukeln. Ich war immerhin nicht umsonst Marie Duchesse, Weltmeisterin im Arschbacken zusammen kneifen.
„Mimi, ist alles in Ordnung“, riss mich Cole aus meinen Gedanken. „Was geht durch Deinen süßen Kopf?“
„Einiges“, erwiderte ich wahrheitsgemäß. „Ich frage mich, ob ich das alles so hin bekomme, wie ich möchte.“
„Da bin ich mir sicher. Du wirst das ganz toll hin machen. Was möchtest Du denn jetzt eigentlich tun? Immerhin ist Sonntag und wir haben beide frei. Hättest Du vielleicht Lust...“
„Tut mir leid, Cole, aber ich habe wirklich noch so viel zu tun. Morgen ist Halloween und ich muss nachsehen, wie es mit der Dekoration des Speisesaales und des Schlosses voran geht. Dann muss ich nach unten in die Küchen und die Hauselfen fragen, ob sie auch wirklich alles für das Menü haben. Anschließend muss ich nach oben und meine Rede schreiben. Und dann...“
„Stop, stop, stop, Mimi. Mach mal langsam. Da wird einem ja ganz schlecht bei all dem, was Du noch zu erledigen hast. Weißt Du was? Ich helfe Dir.“
„Hast Du denn nicht noch irgendwelche Aufsätze zu korrigieren?“
„Doch, schon, aber das kann ich doch später auch noch machen.“
„Ich möchte Dich aber nicht von Deiner Arbeit abhalten. Es reicht schon, wenn ich ins Hintertreffen gerate, da musst Du das nicht auch noch tun. Machen wir es einfach so: Du gehst und korrigierst Deine Aufsätze und wenn Du fertig bist, dann kommst Du zu mir. Wenn ich bis dahin überhaupt schon fertig bin.“
„Übertreibe es nicht, Mimi.“
„Das werde ich schon nicht.“
„Und was willst Du dann machen, wenn ich zu Dir komme? Möchtest Du vielleicht eine Runde laufen gehen?“
„Um Gottes Willen, bloß nicht. Ich kann wahrscheinlich von Glück reden, wenn ich mich nach meinen unzähligen Runden durchs Schloss noch auf den Beinen halten kann. Da kommen weitere 10 Kilometer gar nicht in Frage.“
„Okay, dann fällt Joggen also flach. Was hältst Du dann stattdessen von einer Nackenmassage?“
Was sollte das denn jetzt schon wieder bedeuten? Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Cole eindeutig mehr wollte, als die Freundschaft, die ich ihm bieten konnte. Wir hatten zwar noch nie darüber gesprochen, aber die Anzeichen waren eigentlich eindeutig. Immer wenn wir in irgendeiner Art und Weise Körperkontakt hatten, dann ging das eindeutig von ihm aus. Sei es eine Umarmung zur Begrüßung oder das Kuscheln auf meinem Sofa. Es war immer er, der mich an sich zog. Ich meine, gut, ich ließ es dann auch zu, aber ein ungutes Gefühl hatte ich immer. Ich konnte Cole einfach nicht das geben, was er sich vielleicht von mir wünschte. Dazu war ich noch nicht bereit. Ich hatte gerade wieder erst das Laufen gelernt, nachdem ich jahrelang am Boden gelegen hatte, da konnte ich doch noch nicht gleich wieder los rennen.
Doch mein Freund war Gott sei Dank so verständnisvoll, dass er gleich zurück ruderte.
„Es ist nur ein Freundschaftsdienst“, erklärte er mir sanft. „Nicht mehr.“
„Na dann, werde ich dieses Angebot mit Freuden annehmen“, gab ich nach kurzer Bedenkzeit zurück und grinste ihn an.
Es war immer noch ungewohnt für mich, einem Mann näher zu stehen, als meine üblichen 1,50 Meter Sicherheitsabstand, aber gegen eine Massage war immerhin nichts einzuwenden. Ich war nämlich wirklich verspannt ohne Ende.
„Siehst Du, es ist doch gar nicht so schwer, Mimi.“
„Ja, da hast Du recht. Aber ich sollte jetzt wirklich dringend loslegen, sonst bin ich morgen noch nicht fertig mit meinen Aufgaben.“
„Dann lass uns gehen.“
Cole hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich bei ihm ein. Das fühlte sich wirklich gar nicht mal so schlecht an. Cole war immerhin stark und er würde es nicht zulassen, dass ich auf die Fresse fiel. Eine Tatsache, die bei mir immer wieder möglich war. Als wir gemeinsam zurück ins Schloss gingen, konnte ich nur eines denken: Wie schön, dass ich ihn zum Freund hatte.
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Bat in my heart
FanfictionDie Liebesgeschichte von Mimi und Severus geht in die zweite Runde: Siebzehneinhalb Jahre sind vergangen, seit Mimi Hogwarts und somit auch ihrer großen Liebe den Rücken gekehrt hat. Seit sie zurück in Frankreich ist, hat sie sich nicht nur ihren L...