Unerwartete Geschenke

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Überraschenderweise konnte ich in der Nacht sogar ein klein wenig schlafen. Ich hatte zwar zuerst Probleme gehabt, zur Ruhe zu kommen, aber als ich es dann geschafft hatte, ging es eigentlich. Und in den Armen meines Liebsten ging das sogar schneller als gedacht.
Als ich am Weihnachtsmorgen erwachte, schlief mein Liebster noch und so nutzte ich die Zeit, um noch schnell Coles Geschenk einzupacken. Eigentlich hatte ich ihm den magischen Terminplaner ja mit einer Eule schicken wollen, aber da mein Freund ja jetzt hier war, erübrigte sich das. Gott sei Dank hatte Severus einen Schlaf wie ein Murmeltier, sodass er nicht mitbekam, wie ich im Wohnzimmer herum hantierte. Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Schatz gewissermaßen hinterging, aber er konnte ja wohl kaum etwas dagegen sagen, wenn ich Cole etwas schenkte. Außerdem hatte das ja wohl kaum eine Bedeutung. Das von Sev hingegen sehr wohl, aber das würde er erst später bekommen. Ich konnte ja wohl vor den Lehrern von Hogwarts schlecht in Reizwäsche herum springen. Und auch das Foto würde ich ihm erst im Raum der Wünsche geben. Zwar wussten mittlerweile alle, dass Severus und ich ein Paar waren, aber trotzdem wollte ich solch persönliche Geschenke lieber unter vier Augen mit meinem Schatz austauschen.
Nachdem ich fertig war, sprang ich schnell unter die Dusche, denn ich hatte nur noch eine Stunde Zeit, bis wir in der Großen Halle zu erscheinen hatten und Frau braucht bekanntlich ihre Zeit. Ich rasierte mir schnell die Achseln und die Beine, wusch mir die Haare und seifte mich von oben bis unten ein. Nachdem ich fertig war, trat ich aus der Dusche, trocknete zuerst meinen Körper ab und rubbelte mir dann meine langen Haare ab. Noch ein bisschen Deo und die Sprühkur, bevor ich nackt wie Gott mich schuf zurück in mein Schlafzimmer trat. Und siehe da, wer da von den Toten auferstanden war und nun auf mich wartete. Mein liebster, grummeliger Morgenmuffel höchstpersönlich. Seine Augen weiteten sich deutlich sichtbar, als ich vor ihm stehen blieb.
„Guten Morgen“, meinte ich und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln
„Oh ja, das ist er wirklich“, gab Severus zurück. „Vor allem bei diesem Anblick. Da geht ja förmlich die Sonne auf.“
Oha, Sev war in Spiellaune, aber leider hatten wir dafür jetzt keine Zeit, auch wenn ich nur zu gerne nachgegeben hätte. Was war nur in letzter Zeit mit mir los? Ich lechzte ja geradezu nach Sex, war mehr oder weniger süchtig danach. Aber wundert es irgend wen? Ich hatte ja immerhin lange genug darauf verzichtet. Und wer einmal in den Geschmack von Sevs Liebeskünsten gekommen war, der wollte gar nicht mehr damit aufhören.
„Danke für das Kompliment, Mister Snape, aber leider muss ich Ihnen sagen, dass wir jetzt keine Zeit mehr für eine Nummer haben. Wir müssen in einer dreiviertel Stunde in der Großen Halle sein und ich muss mich noch fertig machen. Und ich sage es Dir gleich: Ich habe keine Lust zu spät zu kommen.“
„Mmmmh“, grummelte er und verschränkte spielerisch beleidigt die Arme vor der Brust. „Nicht mal für fünf kurze Minütchen?“
„Die hätten wir gehabt, wenn Du nicht immer so lange schlafen würdest.“
„Es ist einfach so schön gemütlich bei Dir im Bett.“
„Tja, das ist jetzt nicht mein Problem.“
„Oh doch, Miss Duchesse, das ist es.“
„Wie meinst Du das?“
Und ehe ich es mich versehen konnte, sprang Severus aus dem Bett, packte mich und schmiss mich zurück in die Federn. Ich schrie auf und kicherte aber gleichzeitig, als ich unter im landete. Ich liebte es, wenn mein Liebster so verspielt war. Dann kam er mir immer vor wie der Junge von damals und nicht wie der fiese Professor aus den Kerkern, der er heute so oft war.
„Severus, bitte“, flehte ich, als er versucht, die Lippen auf meine zu drücken. „Wir haben wirklich keine Zeit. Du warst noch nicht einmal duschen.“
„Glaub mir, ich bin schnell.“
„Ha, seit wann denn das? Ich habe jedes Mal das Gefühl, gleich eine ganze Rettungsmannschaft losschicken zu müssen, wenn Du unter der Dusche stehst. 20 Minuten und länger. Klingelt's da bei Dir?“
„Ich meinte nicht das Duschen, Mimi.“
Er grinste lüstern.
„Sondern?“
Zur Antwort kreiste er einmal mit den Hüften und rieb dabei seine Erektion an meiner Vagina. Und schon hatte er mich. Ich schlang die Arme und Beine um Severus und zog ihn zu mir herunter.

Bat in my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt