Tinkerbat

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Mit allem und jedem hätte ich gerechnet, aber nicht mit der biestigen alten Fledermaus. Eigentlich hatte ich erwartet, dass eine gewaltige Spinne vor mir auftauchen würde, da ich felsenfest davon überzeugt war, dass das meine größte Angst war. Ich hasste Spinnen einfach wie Hölle und Pest, fand sie eklig, widerlich und einfach bäääh. Aber anscheinend war das nicht das, wovor ich mich am meisten fürchtete. Es war Snape, der mir die meiste Angst bereitete. Aber wieso? Warum? Ich hatte ihn doch aus meinem Leben und meinem Herzen verbannt. Er existierte doch gar nicht mehr für mich. Wie konnte es dann also sein, dass ich mich vor ihm fürchtete? Das war nicht möglich.
Tja, aber anscheinend doch, ansonsten würde er nicht hier vor mir stehen. Er sah genauso aus, wie heute, also es war nicht die Fledermaus aus meiner Jugend, sondern die, die heute ihr Unwesen in den Kerkern trieb. Er trug sein übliches Alltagsoutfit: schwarzes Hemd, schwarze Anzughose, meinen Umhang. Die Haare waren gewaschen und fielen ihm wie ein seidiger Vorhang auf die Schultern. Am liebsten hätte ich jetzt meine Hand danach ausgestreckt und sie angefasst. Ich war mir sicher, dass sie sich total weich und geschmeidig anfühlten und sie waren perfekt dafür, bei einem leidenschaftlichen Kuss die Hände darin zu vergraben und daran zu ziehen.
Sein Anblick und die Erinnerung an einen Kuss lösten unwillkürlich einen Gedanken in mir aus, auch wenn ich das eigentlich gar nicht wollte:

„Warum, Severus“, flüsterte ich.
Ich musste es einfach wissen. Ich wollte es hören. Noch einmal...
„Warum was, Mimi“, sagte er leise und legte mir die Hand auf die Wange. Er schaute mir tief in die Augen.
Und da begann mein Herz zu rasen. Diesen Blick kannte ich genau. Ich hatte ihn schon einmal gesehen. Vor acht Tagen im Klassenzimmer für Zaubertränke. Severus wollte mich küssen, das sah ich genau. Doch wollte ich das auch? Konnte ich das, nach allem was passiert war?
Doch zuerst musste ich ihm noch eine Frage stellen.
„Warum das alles, Severus? Warum hast Du die ganze Nacht bei mir verbracht und warum musstest Du wissen, ob es mir gut geht?“
„Ist das denn nicht ziemlich offensichtlich, Mimi?“
Er kam mir wieder näher. Vielleicht 10 Zentimeter trennten uns jetzt. Ich musste schlucken. Oh Gott, war ich nervös. Würde es jetzt endlich passieren? Würde ich jetzt endlich meinen ersten Kuss bekommen?
„Für mich nicht“, hauchte ich und wusste nicht, ob er mich überhaupt verstanden hatte.
„Weil ich Dich liebe, Mimi. Es war mir nicht sofort klar, aber jetzt bin ich mir sicher. Ich liebe Dich!“
Und dann überwand er endlich die letzten Zentimeter und legte sanft seine Lippen auf die meinen.

Das war mein erster Kuss überhaupt gewesen und er hatte unter freiem Himmel statt gefunden, so wie ich es mir insgeheim immer gewünscht hatte. Und was soll ich sagen, der Kuss hatte definitiv das gehalten, was in den Büchern immer versprochen wurde. Er war sogar um ein Vielfaches besser gewesen. So leidenschaftlich und zärtlich. Genauso hatte er sein sollen und Snape hatte mir dieses Geschenk gemacht. Ich war so glücklich in diesem Moment gewesen, denn ich hatte mir ja schon länger gewünscht, dass die Fledermaus mich endlich küssen würde. Wochenlang hatte er mich immer hin gehalten und ich musste erst tierisch sauer werden, damit er es endlich tat. Es war nach dem Halloweenfest gewesen, auf dem wir das erste Mal miteinander getanzt hatten.
Man mochte Snape viel nachsagen können, aber nicht, dass er ein schlechter Tänzer war. Er war sogar der beste, mit dem ich je getanzt hatte. Selbst Cole konnte ihm nicht das Wasser reichen.
Ich musste erneut die Augen schließen und eine kurze Erinnerung über mich ergehen lassen, diese zeigte mir, was wir nach dem Weihnachtsball getan hatten. Fucking Bat (im wahrsten Sinne des Wortes) war ja so heiß gewesen, genauso wie ich.

„Oh Mimi, ich will Dich“, stöhnte Severus.
„Dann nimm mich doch endlich“, gab ich zurück.
„Nichts lieber als das!“
Mein Schatz trug mich zu dem einzigen Möbelstück, dass es hier drinnen gab. Ein altes Pult. Wir hätten uns ja bloß loslassen, unsere Zauberstäbe ziehen und ein Bett oder so herauf beschwören brauchen, aber dazu waren wir beide nicht mehr in der Lage. Wir waren einfach viel zu heiß aufeinander um jetzt voneinander abzulassen. Aber so war es doch auch mal... heiß! Das war mal etwas anderes, als nur immer in einem Bett.
Severus setzte mich auf dem Tisch ab und schon waren seine Finger unter meinem Kleid, aber nur um mir meinen Tanga auszuziehen. Dann schob er den Rock nach oben, sodass ich entblößt und mit weit gespreizten Beinen vor ihm saß.
„Ich halte es keine Sekunde länger mehr aus, mein Kleines“, flüsterte er schwer atmend, als er seine Lippen von meinen löste. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt in Dir sein.“
Er presste seinen Mund auf meinen und zog mich an die Tischkante. Unterdessen ließ ich meine Hände nach unten zu seiner Hose gleiten. Ich öffnete seinen Gürtel und den Knopf und schob die Anzughose plus die schwarze Boxershort bis zu den Knien nach unten. Seine Erektion sprang mir entgegen und ich nahm sie in die Hand um ganz kurz darüber zu streicheln. Severus stöhnte auf. Oh ja, es gefiel mir sehr, ihn so erregt zu sehen und zu wissen, dass ich der Grund dafür war.
Mit einer einzigen flüssigen Bewegung drang er schließlich in mich ein. Jaaaa... das tat so was von gut, ihn zu spüren, ihn in mir zu fühlen und eins mit ihm zu sein. Ich stöhnte laut auf, als mein Schatz anfing aus mir herein und heraus zu gleiten. Doch heute war er nicht sanft und zärtlich sondern wild und hart, weil er mich so sehr wollte. Und was soll ich sagen... Auch das gefiel mir... sogar sehr. Es war völlig anders und zu wissen, dass rein theoretisch jemand herein kommen und uns beide sehen könnte, machte mich nur noch mehr an.
Severus legte beide Hände an meine Schultern und drückte meinen Oberkörper nach hinten, sodass ich nun auf dem Tisch lag. Er umfasste meine Hüften und begann, schnell in mich hinein zu pumpen. Jetzt war er genau im richtigen Winkel. Er stieß immer wieder an meinen G-Punkt und irgendwann konnte ich es nicht mehr aufhalten. Ich kam und schien dabei in eine Millionen Stücke zu explodieren. Ich löste mich vollkommen auf.
„Jaaaaa... Severus“, schrie ich laut auf und begann wie wild zu zucken.
Doch mein Liebster hörte nicht auf. Im Gegenteil, es spornte ihn nur noch mehr an. Er steigerte das Tempo und so ging der erste Orgasmus in einen zweiten über. Ich wusste nicht mehr, wer oder wo ich war und genoss einfach nur noch das Gefühl, vollständig von meinem Liebsten ausgefüllt zu sein.
„Mimi, ich komme“, stöhnte Severus auf einmal auf und ergoss sich in mir.

Bat in my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt