5."weil ich es sage"

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Durch das laute hämmern neben meinem Ohr wurde ich ruckartig aus dem Schlaf gerissen. Ich öffnete meine Augen, blinzelte paar mal bis ich mich an die Dunkelheit gewöhnt habe und merkte, dass ich in meinem Auto eingeschlafen bin. Die Musik lief noch. Mein Kopf drehte ich zur Seite, wo das hämmern herkam, und sah wie dieser Zac gegen das Fenster hämmerte.
Mit seiner Hand signalisierte er, dass ich die Tür öffnen sollte, doch ich machte nur einen kleinen Spalt meines Fensters runter.

"Mach die Tür auf." hörte ich seine Stimme sagen. So rau und so anziehend. Was sag ich da eigentlich?
Ängstlich schüttelte ich meinen Kopf.

"Mach.sofort.die.tür.auf." hinter jedem Wort machte er eine kleine Pause.

"W-wieso?" kam es brüchig aus meinem Mund und er fing an zu grinsen.

"Weil ich es sage." gab er von sich mit einem strengem Ton. Sollte ich es tun?
Ich mach es einfach, ich habe keine Ahnung wieso, aber ich tue es.
Langsam glitt meine Hand zum Griff und öffnete die Tür. Er riss die Tür komplett auf, packte mich am Arm und zog mich aus dem Auto.
Mein Körper fing an zu zittern. Ich hätte die Tür nicht öffnen sollen, ich kenn ihn doch gar nicht und keine Menschenseele ist hier zu sehen.
Er drückte mich gegen das Auto und kam mir gefährlich nah. Als ich seinen Oberkörper an meinen spürte, fing mein Herz an schneller zu schlagen. Mir wurde heiß, verdammt sogar sehr heiß.
Mit einem komischen Blick, denn ich nicht deuten konnte, musterte er mein Gesicht. Oh lieber Gott, bitte helf mir. Betete ich innerlich.
"Warum schläfst du im Auto?" mit dieser Frage hätte ich nicht gerechnet, was interessiert ihn das überhaupt?
"I-ich bin eingeschlafen." stotterte ich den Satz. Belustigt schaute er mich an. Ich weiß nicht was daran jetzt witzig war, aber er machte mir Angst.
"Schickes Auto, ist das deiner?" statt zu antworten, nickte ich leicht. Mit seinen Fingern fuhr er meinen Arm rauf und runter. An den Stelle die er berührte kribbelte mein Arm.
"Geh jetzt sofort rein." sagte er streng und ging einige Schritte zurück. Erst jetzt betrachtete ich ihn. Er hatte ein weißes Tshirt an, die seine Muskeln hervorhoben. Sein Gesicht war markant und hatte etwas reizvolles an sich. Er war perfekt. Ich kniff mir die Augen zusammen um die Gedanken loszuwerden. Nach meinem Gedankengang schaute ihn verwirrt an, doch das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Das Auto schloss ich ab und ging mit schnellen Schritten zurück zum College. Ich wollte mich nicht zu ihm umdrehen, doch ich merkte, dass er mich beobachtet, da ein kalter Schauer über meinen Rücken lief.

Im Zimmer angekommen, schloss ich die Tür und lehnte mich an sie.
Es war ein komisches Gefühl als er mich berührte, es fühlte sich anders an, als wenn mich ein anderer anfässt. Dieses Gefühl machte mir Angst.
Was will dieser Typ von mir?
Und wieso ist er mitten in der Nacht auf dem Parkplatz? Ich dachte er schläft irgendwo und geistert nicht durch Parkplätze.

Meinen Pullover warf ich in irgendeine Ecke und legte mich auf mein Bett. Eine ganze Weile betrachtete ich die Decke, bis ich irgendwann einschlief.

Bitte bleib bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt