17. "ich kann nicht mehr"

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"Wollen wir noch in den Laden rein?" strahlte Lienne über beide Ohren.
"Ich kann nicht mehr." Verzog ich mein Gesicht. Lienne hatte die Idee in die Mall zu gehen, um mich bisschen abzulenken. Zum teil hat es eigentlich gut geklappt, aber ab und zu huschten meine Gedanken zu ihm.
"Na gut, dann lass uns was essen. Es ist schon..." sie schaute kurz aufs Handy " 20 Uhr." Was schon so spät? Die Zeit verging wie im Fluge. Nachdem wir fertig gegessen haben, machtwn wir uns auf den Weg zurück zum Kampus.

Völlig erschöpft wurf sich Lienne ins Bett. Verständlich, sie hat geshoppt wie eine Weltmeisterin und ich habe vor den Umkleidekabinen gewartet. Ich hasse es in Läden zu gehen, ich bin eher jemand der alles online bestellt.

Als ich Liennes gleichmäßigen Atmen hörte, wusste ich sie ist eingeschlafen.
Schnell zog ich mir einen Schlafanzug an, doch ich entschied mich nicht ins Bett, sondern aufs Dach zu gehen.

Wie eigentlich immer war der Himmel klar und man konnte zahlreiche Sterne beobachten. Plötzlich hörte ich Schritte und drehte mich direkt um.
"Was willst du hier?" sagte ich in einem ruhigen Ton. "Ich hab dich den ganzen Tag gesucht, wo warst du?" Klang er etwas angepisst. Ich sollte doch irgendwie angepisst sein und nicht er. Okay, eigentlich sollte ich es nicht sein. Doch! Er hat mich geküsst, mich durcheinander gebracht und dann mit irgendeiner ins Bett gestiegen!
"Hat dich nichts anzugehen." hob ich meine Augenbraue und er schaute mich sauer an, doch in null komma nichts begann er zu grinsen.
"Ist da jemand eifersüchtig gewesen?"
ICH BIN NICHT EIFERSÜCHTIG! Schrie ich in mir, doch ich blieb ruhig nach außen. Ich hatte gerade keine Lust auf seine Spielchen, also drehte ich mich von ihm Weg und kehrte ihm mein Rücken zu.
"Emilia" ich spürte seine Hand auf meiner Schulter. Ich beugte leicht mein Kopf auf seine Hand und schloss meine Augen. Seine Nähe macht mich verrückt!
"Das war nicht so wie es sich angehört hat, versprochen." Ich drehte mich wieder zu ihm, um seine Erklärung zu hören. "Seit dem ich dich kennengelernt habe, war ich mit keiner im Bett. Das war davor. Um genau zu sein in der Nacht, bevor du am morgen gegen mich gelaufen bist und der Kaffee runtergefallen ist." Mit seiner Hand streicht er meine Wange und schaut mich entschuldigend an.
"Weißt du, ich sehe die Blicke der Mädchen wie sie dich verehren und begehren, dann frage ich mich was du von mir willst. Wieso du mich geküsst hast. Du kannst doch alle haben." Atmete ich aus.

"Mir ist es egal wie viele Blicke auf mich gerichtet sind, denn ich sehe nur deine." Ich spürte seine Wärme, als er mich in Arm nahm. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hat.

"Vertrau mir" ich drückte ihn näher an mich, so dass nicht mal mehr ein Blatt Papier dazwischen passen würden.
Sollte ich ihm vertrauen?

Bitte bleib bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt