Chapter seventeen

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Angelina P.O.V Special

Es fühlte sich einfach an wie früher, obwohl ich genau wusste, dass es falsch war.
Diese ausgelassene Atmosphäre. Dieser Spaß. Diese vertrauten Gespräche mit vertrauten Personen. Alles erinnert mich an früher.

"Sollen wir tanzen?" Fragte er mich plötzlich und lächelte. Dieses Lächeln.
Verdammt. Ich muss aufhören damit. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Es ist nur tanzen. Tanzen mit einem guten Freund.

"Wieso nicht" nickte ich stand und stand mit Sergio auf.
Wir stellten uns auf die Tanzfläche und lächelten uns an.
Langsam platzierte er seine Hände auf meine Hüfte, wo es dann sofort kribbelte, aber ich ignorierte es und genisse nur den Moment.
Lächelnd legte ich meine Arme um seinen Nacken und dann bewegten wir uns langsam zur Musik.

Sogar dieses tanzen erinnert mich an damals.
Ich darf mich einfach nicht zurück erinnern. Ich führe ein gutes leben. Ich lebe in der Gegenwart und nicht in der verhandelt.

Ich sah zu Sergio, der mich aufmerksam mustert und auf seine Unterlippe beißt. Man macht mich das an.
Dann kam er langsam näher. Küsst er mich jetzt? Was soll ich nur machen? Ihn wegstoßen?
Und dann passierte es. Ich spürte sofort eine weichen Lippen auf meine.
Erst war ich total überrumpelt, aber dann machte mein Körper den nächsten Schritt wie automatisch.
Meine Lippen bewegten sich im Einklang mit seinen und dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich.
Er küsst besser als damals, obwohl er damals schon hervorragend geküsst hat. Sergios küsse waren immer unvergesslich. Man hat das Gefühl, man würde schweben. Einfach alles fallen lassen.
Es kam wie es kommen musste. Ich konzentrierte mich nur noch auf Sergio und unseren Kuss. Die Musik und die Menschen neben uns blendete ich total aus und drückte mich Näher an ihn.
Ich spürte so viele Gefühle in diesem Kuss. Trauer, Wut, Enttäuschung, Reue und auch liebe. Ja verdammt, auch liebe.

Nach unzähligen Minuten löste sich Sergio von mir und lächelte mich. Auch ich lächelte, obwohl das alles andere als richtig war.
Sergio führt eine Beziehung und ich glücklich.
Ich führe eine ehe und habe eine Tochter. Taylor ist zwar nicht der Traummann aus allen Storys, aber er ist mein Mann.
Aber wieso fühlte sich der Kuss so richtig an, wenn er doch falsch war? Waren es alte Gefühle? Alte Erinnerungen?
Verdammt. Das hätte nicht passieren dürfen.

"Es.. es tut mir leid" stotterte Sergio dann "ich musste es einfach tun" fügte er noch hinzu und drückte schon wieder seine Lippen auf meine.
Ich sollte ihn weg schubsen, aber das tat ich nicht.
Ich erwiderte den Kuss und gab mich Sergio sofort hin.

Schneller als gedacht löste sich Sergio wieder von mir und lehnte seine Stirn an meine.
"Ich will nichts kaputt machen" seufzte er jetzt und ließ seine Augen geschlossen.
"Du macht nichts kaputt" es kam eher wie ein flüstern, aber Sergio verstand mich trotzdem.
"Doch. Du bist verheiratet und hast eine Tochter." Sagte er und verstärkte den Griff an meinen Hüften.
"Und du hast eine Freundin" diese Tatsache ließ er gekonnt aus.
"Mh.. ja" seufzte er und löste sich dann. Er ließ mich los und sofort spürte ich die Kälte, wo Sergios Hände vorher lagen.

"Komm, wir suchen Adriàn und trinken noch was" sagte er und lief schon mal vor ohne mich nochmal anzusehen.
Hab ich etwas falsch gemacht? Ich habe den Kuss doch erwidert. Es hat sich doch sooo richtig angefühlt. Ja, es war nicht richtig...

Seufzend folgte ich Sergio und entdeckte ihn bei Adriàn.
"Hey Angelina!" Begrüßte Adriàn mich und reichte mir ein Cocktail. Dankend nahm ich ihn an und trank sofort die Hälfte aus. Sofort begegnete ich Sergios Blick, der mich aufmerksam beobachtete.
"Ich.. ich glaube ich fahre" sagte Sergio plötzlich und stellte sein Glas auf die Theke.
"Hä? Wieso? Wir wollten doch feiern" sagte Adriàn beleidigt.
"Ja sorry man, aber ich bin müde und habe echt keine Lust mehr" seufzte Sergio und lächelte schwach.
"Alles klar bro, kein Ding. Dann machen wir morgen noch was cooles." Sagte Adriàn fröhlich.
"Ich komme mit" hörte ich mich sagen und könnte mich selber dafür klatschen. Ich will freiwillig mit Sergio alleine sein? Nach der Situation gerade?
"Oh man schade. Na ja egal,ich bleibe noch was. Dann bis morgen ihr beiden" sagte Adriàn und lief schon davon.

Sergio lief einfach davon, weswegen ich ihm aus dem Club nach lief.
Schweigend liefen wir nebeneinander. Sergio war ständig mit seinem Handy beschäftigt. Bestimmt schreibt er mit Jule.
Traurig seufzte ich. Wieso macht mich diese Erkenntnis traurig? Ich führe doch eine Ehe. Ich habe eine wunderschöne Tochter.

"Muss du die ganze Zeit am Handy sein?" Sagte ich eingeschnappt. Ok, das kam irgendwie falsch rüber. Jetzt denkt er bestimmt ich wäre eifersüchtig.
Bin ich denn eifersüchtig? Nein. Das kann einfach nicht sein. Aber wieso macht es mich so sauer und traurig, zu wissen das er mit Jule schreibt? Ich verstehe es einfach nicht.
"Warum?" Fragte Sergio und tippte einfach weiter in sein Handy.
Ja, wieso?
"Äh.. weil es.. unhöflich ist" stotterte ich und sah nervös auf den Boden.
"Ah ja?"fragte Sergio amüsant und packte sein Hand weg. Sofort legte er seinen Arm um meine Schultern und zog mich an sich "ich denke du bist eifersüchtig" sagte er plötzlich.
"Wieso sollte ich?" Fragte ich locker. Okay, so locker war das jetzt auch nicht.
"Weil du eben gespürt hast, dass da doch noch Gefühle im Spiel sind" antworte Sergio locker.
Wieso kann er so locker darüber reden?
"Das stimmt nicht" antworte ich beleidigt und verschränkte meine Arme vor meine Brust.
"Das werden wir ja sehen" flüsterte Sergio und ließ mich los. Langsam macht er die Tür auf und ließ mich dann rein.

Schnell zog ich meine Schuhe aus und wollte in mein Zimmer, als mir einfiel Das die Babysitterin ja noch hier sein müsste und bestimmt in meinem Zimmer bei Emma schläft.
Also heißt das wohl Couch.

Doch gerade als ich runter gehen wollte,kam Sergio nach oben und zog mich sofort in sein Zimmer.
"Du kannst hier schlafen" sagte er und grinste frech.
"Bestimmt nicht" sagte ich und schnaubte. Was fällt ihm denn ein? Wir führen beide eine Beziehung und haben unsere Partner betrogen.
"nein?" Fragte Sergio und kam mir bedrohlich nahe.

Schnell machte ich einen Schritt nach hinten und spürte plötzlich das Bett an meinen Waden. Was für ein Klischee. Na ja eigentlich ist es ja immer eine Wand. Ein Bett ist mal was anders.

Ich sah zu Sergio, der immer noch lächelte und seine Hände wieder an meine Hüften legte.
"Ich wette mit dir, der Kuss hat dir genauso gefallen und du sehnst dich nach mehr" sagte er und kam mir ein Stück näher. "Ich kann dir ja geben was du willst, Angel" er hat es gesagt. Er hat meinen alten Spitznamen ausgesprochen. Der Name, der nur er erfunden hat und nur er mich so nennen durfte.

Und dann spürte ich wieder seine Lippen auf meine.
Ich muss es zugeben. Sergio macht mich auf nach vier verdammten Jahren verrückt und ich würde immer wieder bei ihm dahin schmelzen.

Weil es ja im letzten Kapitel keine ausrastet gab, als sich Angelina und Sergio endlich geküsst haben, weiß ich nicht ob das so weiter geht 🤔 vielleicht wollt ihr ja gar nicht, dass die beiden wieder was am laufen haben. 🙄

Dangerous- forget it || abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt