Chapter twenty-four

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Es war der nächste morgen. Müde öffnete ich meine Augen und erblickte das Wohnzimmer von Angelina.
Emma saß spielend in einer Ecke und lächelte mich liebevoll an "sergiiiiooo!" Rief sie plötzlich und rannte auf mich zu. Mit ihrem ganzen Gewicht ließ sie sich auf mich plumpsen und kicherte.
"Guten morgen süße" raunte ich ihr ins Ohr und kitzelte sie.
"Lass das" lachte sie und setzte sich neben mich "mama hat Frühstück gemacht" erzählte sie dann und sprang auf.

Auch ich stand auf und zog mir mein Shirt und meine Jeans von gestern über.
Müde lief ich Emma hinter her in de Küche, wo Angelina schon am Herd stand und irgendwas in der Pfanne machte.

"Morgen" begrüßte sie mich und stellte die Pfannkuchen auf den Tisch. "Komm Emma, Hände waschen und dann essen wir" sagte sie und Emma rannte wie auf Befehl ins Bad Hände waschen.
"Setzt dich" sagte sie zu mir und ich tat was sie sagte.
Auch Emma saß mittlerweile am Tisch und nahm sich direkt ein Pfannkuchen.

Still schweigend aßen wir die leckeren Pfannkuchen.
"Was machen wir heute?" Unterbrach Emma die Stille und sah uns abwartend an.
"Du meine Liebe, du gehst heute in den Kindergarten" antworte Angelina und biss in ihren Apfel.
"Och Nö. Mama muss ich da wirklich hin?" Meckerte Emma und schmiss ihr Pfannkuchen auf den Teller.
"Emma!" Sagte Angelina sofort lauter "wir werfen nicht mit dem Essen und du gehst in den Kindergarten, du warst die letzten Wochen schon nicht" sagte sie ruhiger, aber immer noch streng.
Dazu sagte Emma gar nichts mehr und sah beleidigt nach vorne.

Wir haben Emma wiederwillig  zum Kindergarten gebracht und sind wieder auf den Weg zu Angelina nach hause.
"Sergio?" Wisperte Angelina auf dem Beifahrersitz.
"Ja?" Fragte ich sie und sah kurz zu ihr rüber. Schüchtern saß sie auf dem Beifahrersitz und sah stur nach vorne.
"Wir.. also, wir sollten mal reden" sagte sie nervös.
"Worüber denn?" Fragte ich sie interessiert.
"Über uns. Was ist das zwischen uns? In Spanien war es ein Ausrutscher, aber was war es gestern? Wir haben zwar nicht miteinander geschlafen, aber.." sie ließ den Satz offen.

Ich seufzte.
Sie hat ja recht. Was ist das zwischen uns? Wir waren beide in einer Beziehung und haben miteinander geschlafen.
Wir sind so Zusagen beide seit gestern getrennt und küssen uns direkt.
Ob es einfach alte Gefühle sind oder doch mehr?

Ich weiß es einfach nicht.

Ich kann es nicht leugnen. Angelina bedeutet mir etwas, vielleicht mehr als ich zugeben würde und irgendwie.. sie ist meine erste große Liebe und für seine erste große Liebe hat man immer irgendwie Gefühle, aber ob ich sie immer noch liebe?
Irgendwie schon, aber irgendwie.. es ist so kompliziert.

"Hallo?" Vernahm ich Angelinas stimme neben mir.
Schnell parkte ich das Auto auf ihrer Einfahrt und drehte mich dann zu ihr um.
Ihre braunen hellen Augen musterten mich.
"Ich weiß es nicht Angelina. Es ist seltsam zwischen uns und ich finde selber keine Antwort darauf" antworte ich ihr ehrlich.

Kurz dachte sie nach "du bist mir wichtig, Sergio. Und wir sind damals nicht aus schlechten Gründen auseinander gegangen. Wir mussten uns trennen, es ging nicht anders. Vielleicht sind es einfach alte Gefühle, weil wir nie, wirklich nie die Chance hatten eine normale Beziehung zu führen. Ich weiß es einfach nicht und ich verstehe es einfach nicht. Du kommst nach New York und plötzlich arbeiten wir zusammen, irgendwie ein seltsamer Zufall, oder nicht?" Fragte sie mich.

"Ja, seh ich auch so" antworte ich einfach und musterte jede Bewegung von ihr.

"Vielleicht ist es besser, wenn wir uns erstmal aus dem Weg gehen, also ja wir arbeiten zusammen, aber vielleicht nehme ich mir Urlaub, wegen der Sache mit Taylor. Es.. es darf einfach in Moment nicht zwischen uns sein. Wir haben grade eine Beziehung hinter uns und ich bin noch verheiratet, ich muss das erst alles klären und dann können wir das zwischen uns klären" sagte sie fest entschlossen.

Sie will mir aus dem Weg gehen? Eigentlich hatte ich das die ganze Zeit vorgehabt und nie geschafft.

"Okay und wie lange willst du das durch ziehen? Also wie lange brauchst du?" Fragte ich sie.

Angelina zuckte mit den Schultern "ich weiß es nicht. Vielleicht eins, zwei Monate.."

Ich seufzte "na gut. Wie du willst" antworte ich dann.
Ich kann ja schlecht nein sagen. Natürlich will ich Angelina nicht eins, zwei Monate uns dem Weg gehen. Ich habe sie grade erst wieder, seit 4 Jahren.

"Okay.. ich rede morgen mit Max." Sagte sie dann und stieß die Autotür auf.
"Meld dich bitte wenn irgendwas mit Taylor ist" sagte ich schnell und Angelina nickte.
"Danke, Sergio. Wirklich Danke für alles" antworte sie lächelnd.
"Das ist doch selbstverständlich" antworte ich neutral.

"Nein ist es nicht. Nicht jeder würde das alles machen wie du. Du hast mich mit nach Spanien genommen, du hast mir vor Taylor geholfen. Das macht nicht jeder"

"Ich würde alles für dich tun Angelina" antworte ich ehrlich.
"Danke" flüsterte sie und stieg dann aus.

Ich sah ihr noch hinter her, wie sie im Haus verschwindet und fuhr dann zu mir nach hause.

Zu hause angekommen entdeckte ich sofort einen Brief vor meiner Haustüre.

"Macht es Spaß jedes Mädchen zu verarschen? Leider hast du dich mit dem falschen Mädchen angelegt.
Du wirst noch sehen. Du hast meiner Schwester weh getan und das wirst du bereuen"

Och nein.

Will die mir ernsthaft ihren Bruder an den Hals hetzen?

Das wird ja eine tolle Geschichte.

Genervt stieß ich meine Türe auf und schmiss den Zettel auf die Theke. Was für ein Mist.

Mein Hand vibrierte, weswegen ich mein Handy genervt raus holte und auf WhatsApp ging.
"Hey Sergio, hier ist Rose :) ich bin ab morgen wieder in New York, willst du dich treffen? Kuss💋"

Wenigstens eine gute Nachricht heute.

Dangerous- forget it || abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt