Chapter twenty-seven

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„Also Angelina, setzten sie sich doch" sagte Jerry und bot mir noch ein Glas Wasser an.
„Dann erzähl mal alles" forderte er mich auf.

„Ja also.. Taylor hat mich betrogen und schon seit mehreren Monaten, deswegen will ich mich scheiden lassen" sagte ich Kurz gefasst. So lange will ich mich auch nicht mit diesem Thema aufhalten.

„Okay, du weißt, wenn du die Scheidung beantragst, müssen Taylor und du ein Jahr von Tisch und Bett getrennt sein" sagte er und ich nickte.
„Taylor ist ausgezogen. Er hat heute seine restlichen Sachen abgeholt" antworte ich.
„Gut. Willst du auch das alleinige Sorgerecht?" fragte Jerry weiter.
„Ja" antworte ich.
„Gut. Hast du einen Vorschlag wie du das ganze mit Taylor weiter führen willst? Also auch wegen Emma und dem Haus" fragte mich Jerry.
„Ja, also Taylor kann Emma jedes zweite Wochenende bei sich haben. Ich finde für Spezial Termine kann er mich fragen. In dem Haus bleibe ich wohnen, mit Emma und die Möbel gehören sowieso mir" antworte ich und Jerry schrieb alles mit.
„Hast du eventuell Rechnungen von den Möbel? Nicht das Taylor Klage dagegen ansetzt"
„Ja, die müsste ich noch haben" antworte ich und nickte zur Bestätigung.
„Super. Wer hat das Haus gekauft? Also wer hat unterschrieben?" war die nächste frage.
„Also wir haben beide das Geld gezahlt, aber ich habe unterschrieben, weil Taylor noch einige Schulden hat" antworte ich dann.
„Okay, gibt es einen Ehevertrag"
„Nein" antworte ich. Sowas hätten wir nie nötig.

„Okay, also ich denke mit dem Haus und den Möbeln wird alles klar gehen. Du hast die Rechnungen und hast auch den Kaufvertrag für das Haus unterschrieben. Wegen dem Sorgerecht, wahrscheinlich wirst du das bekommen, oder ein geteiltes Sorgerecht wird kommen, außer Taylor geht dagegen an. Wenn Emma bei dir wohnen bleibt, muss Taylor dir für Emma Unterhalt zahlen. Eigentlich für dich auch, aber ich schätze du verdienst genug Geld." erklärte er mir.

„Ich brauche kein Geld von ihm, gar keins. Ich will einfach nur die Scheidung und das Sorgerecht für mein Kind" antworte ich und Jerry nickte.
„Das verstehe ich,  aber ich weiß nicht wie das mit dem Sorgerecht aussieht. Du bist eine gute Mutter und das wird geprüft und natürlich wird Taylor auch geprüft. Wahrscheinlich bekommt ihr ein geteiltes Sorgerecht, aber Emma bleibt bei dir wohnen. Wegen ihrem gewohnten Umfeld" erklärte Jerry weiter.

„Okay" seufzte ich dann. Hauptsache Emma bleibt bei mir.

„Okay. Ich werde alles betragen und Taylor wird in paar Tagen Post bekommen. Wenn es was neues gibt, melde ich mich oder du bekommst Post" sagte er noch und stand auf.

Auch ich stand auf und bedankte mich bei Jerry.

Super die Scheidung ist beantragt und bald bin ich diesem arsch los.

13 Uhr. Emma bleibt heute länger im Kindergarten, weil die irgendein Festival Veranstalten.

Also nahm ich mein Handy und wählte  die Nummer meiner Freundin Lucy. Lucy wurde eine gute Freundin für mich die Jahre, aber leider hab ich sie die letzten Wochen echt vernachlässigt.

Nach kurzem klingeln ging auch jemand dran „hallo?" Meldete sich ihre Stimme.
„Hey Lucy" begrüßte ich sie.
„Hey Angel! Wie gehts, sie stehst?" fragte sie gut gelaunt.
„Ich habe so Mist in letzter Zeit. Hast du Zeit?" fragte ich sie.
„Klar! Jetzt im Café?" fragte sie und ich bestätigte ihr das.

Nach 15 Minuten war ich dann auch endlich im Café angekommen und hielt meine Augen nach Lucy auf.
Der Kellner, Pietro, lächelte mir liebevoll zu und kam auch mich zu.
Lucy und ich treffen uns immer hier, deswegen waren wir bei den Mitarbeitern auch so bekannt.
„Hey kleines" begrüßte Pietro mich mit seinem italienischen Akzent. Pietro sah auch nicht schlecht aus, wie ein machohafter junger Italiener halt. Gut gebaut, dunkle Haare, dunkle Haut und braune Augen halt. Mit seinem italienischen Akzent wirkt er noch anziehender, aber wie dem auch sei bei mir zieht das ganze nicht und das hat Pietro auch sehr schnell gemerkt.

„Hey Großer" lachte ich und umarmte ihn zur Begrüßung „hast du Lucy gesehen? Wir sind verabredet." fragte ich ihn und sah mich nochmal um.
„Ja, sie sitzt ganz hinten an der Terrasse. Sonst alles okay bei dir? Du wirkst so.. traurig" fragte Pietro weiter. Wie hat er das gemerkt?
„Äh.. ach." ich seufzte, es bringt doch nichts zu leugnen „Taylor hat mich betrogen" sagte ich dann.
Pietros Augen wurden doppelt so groß „was hat er? Was ist das für ein bastard!? Gehts dir denn gut?" fluchte Pietro etwas leiser damit die anderen Kunden nichts mitbekommen.
„Ja es geht schon, danke" lächelte ich schüchtern. Es war mir unangenehm über meine Gefühle zu sprechen, auch wenn ich Pietro jetzt zwei Jahre lang kenne, reichte es dennoch nicht.
„Wenn was ist, melde dich. Muss jetzt weiter arbeiten. Soll ich dir das wie immer bringen?" fragte er und umarmte mich nochmal.
„Ja, danke" lächelte ich und machte mich auf den Weg zu Lucy.

„Süße!" begrüßte mich Lucy sofort und umarmte mich stürmisch.
„Na Schatz" begrüßte ich sie zurück und dann setzten wir uns dann den Tisch.
„Also Erzähl" forderte mich Lucy sofort auf.
„Ein Fruchtbecher für die Lady. Viel Spaß euch" sagte Pietro und stellte mir meinen Fruchtbecher vor die Nase. Der besteht eigentlich nur aus Fruchteis und Früchte.

„Also, los!" forderte Lucy mich zum zweiten Mal auf.
Ich seufzte und gönnte mir einen Löffel von meinem Becher. Lecker.
„Also, ich habe dir ja von Sergio erzählt und das er wieder aufgetaucht ist und sowas" langsam nickte Lucy „Ja und Sergio und ich sind ja nach Spanien" sagte ich und Lucy nickte nochmal. Natürlich wusste sie das, aber den Rest nicht. „Na ja, ich habe Taylor betrogen, mit Sergio" erzählte ich Lucy und ihre Augen wurden genauso groß wie pietros eben.
„Du hast was? Ja krass" sagte Lucy nur dazu und sah mich verwundert an.
„Ja.. und dann kam ich von Spanien zurück und erwischte Taylor mit seiner Sekretärin im Bett. In unserem Bett! Dann kam raus das er mich schon seit 4-5 Monaten betrügt!" erzählte ich ihr weiter.
„What? Was ist schief bei dem? Dann hat er das mit Sergio mehr als nur verdient" antworte sie wütend.
„Jap. Ich hab heute die Scheidung beantragt und habe Taylor aus unserem Haus rausgeworfen" erzählte ich ihr weiter und hatte meinen halben Becher aufgegessen.
„Besser so! Der Typ soll es sich noch einmal wagen mir in die Quere zu kommen. Wie kann er es wagen dich Monate lang mit so einem flitchen zu betrügen!?" knurrte sie und ich musste schmunzeln. Lucy ist echt süß und teilt jedes Mal die selbe Meinung wie ich.

„Und was ist jetzt mit Sergio? Hast du Gefühle für ihn?" fragte sie etwas ruhiger.
„Keine Ahnung, Lucy. Irgendwas ist da zwischen Sergio und mir, aber ich weiß nicht was. Ich habe ihn erst mal gesagt, dass ich eine Pause brauche um meine Gedanken zu fassen"  erzählte ich ihr und Lucy nickte „wie sah er nochmal aus?" fragte sie was mich verwunderte.
„Wie ein Spanier halt" sagte ich schlicht und Lucy nickte.
„Wie der Typ mit der Frau da?" fragte Lucy und ich drehte mich um.

Da stand er mit dieser alten aus Spanien. Lachend setzten sie sich hin und redeten über irgendwas.

So schnell hat Sergio mich also ausgetauscht? So schnell hat er eine neue nur weil ich mich ein Tag nicht melde?

Wütend rückte ich den Stuhl nach hinten und erhielt somit auch die Aufmerksamkeit von Sergio und der schlampe. Sergios lachen verschwand sofort und er wollte zu mir rüber kommen „Angelina" sagte er, aber ich wollte es nicht hören „lass es gut sein Sergio. Du hast dir eine neue gesucht, ich verstehe. Ich meine, was willst du mit einer Frau die ein Kind hat und mitten in der Scheidung sitzt? Was will man damit nh? Lieber eine unabhängige Frau, oder? Viel Spaß noch, arschloch" mit diesen Worten nahm ich Lucy an die Hand und stolperte nach vorne. Ich muss ja noch mein Eis bezahlen.

Ich spürte Sergios Präsens hinter uns und wie er meinen Namen rief.
Pietro wurde dadurch aufmerksam und kam sofort zu uns „was ist los?" fragte er sofort.
„Ich will bezahlen" knurrte ich einfach und Pietro nickte. In der Zeit hatte Sergio uns eingeholt und setzte wieder zum reden an „Angelina du verstehst das alles falsch" versuchte er es wieder.
„Rede nicht! Ich verstehe das alles richtig und ich halte dich nicht ab" wiederholte ich sozusagen meine Worte von eben und drückte Pietro einen Schein in die Hand, der braucht echt lange „passt so" sagte ich dann und zog Lucy mit nach draußen.

Als wir weiter von Café entfernt waren, hielt ich an und ließ Lucy los.
„Was war das?" fragte Lucy sofort und ich seufzte.
„Das war Sergio mit einer anderen alten" sagte ich und wurde wieder wütend. Wie konnte ich so blöd sein und denken das Sergio sich geändert hätte?
„Vielleicht ist er ja nur mit ihr befreundet" sagte Lucy und sah mich eindringlich an.
„Als ob. Die hat schon in Spanien mit dem geflirtet" lachte ich falsch auf.
„In Spanien? Ich glaube du muss mir mehr erzählen" sagte sie.
„Ja, lass uns erstmal Emma abholen und zu mir gehen" sagte ich und Lucy nickte.

Dangerous- forget it || abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt