"Das können die nicht machen!"
"Und wie sie das können. Das siehst du doch."
"Was für ein Recht haben die, bitte?!"
"So wie es aussieht wohl Jedes."
"Oder sie machen das alles heimlich. Ohne, dass es die Regierung weiß."
"Als ob sie dazu in der Lage wären.."
"Sind sie. Sonst wären sie schon längst aufgeflogen, so oft wie sie das schon durchgeführt haben."
Wieder vernahm ich die Stimmen der anderen als erstes. Langsam öffnete ich die Augen und richtete mich auf. Mein Kopf dröhnte ein wenig, aber ansonsten fühlte ich mich wach. Anscheinend hatte ich mit der Ohnmacht auch noch meinen Schlaf gefunden.
"Ist Dornröschen jetzt auch endlich wach?", kam es lächelnd von Jungkook.
"Für den Jüngsten von uns hast du 'ne ziemlich große Klappe, weißt du das?" Ich warf ihm einen bösen Blick zu und setzte mich zu den anderen.
"Was hab ich verpasst?", fragte ich in die Runde, die Tatsache ignorierend, dass es mich vor, ich nehme mal an, einigen Stunden, fast erwischt hätte.
"Naja, wir hatten Angst, dass du ne Gehirnerschütterung hast, so wie du auf den Boden geknallt bist.", antwortete Taehyung.
"Sehr witzig, wirklich.", gab ich ironisch zurück.
"Nein, im Ernst. Du bist richtig zusammengesackt. Wir haben versucht, dich einigermaßen bequem hinzulegen und sind dann selber schlafen gegangen. Als wir aufgewacht sind, lagen zwei neue Briefe und vier Teller mit Essen auf dem Pult. Die letzten Sandwisches auf dem Teller drüben gehören dir." Hoseok überreichte mir das erste bedruckte Blatt Papier und ich fing an zu lesen.
Liebe Auserwählten,
Wir freuen uns, dass jeder von euch unsere Warnung beim ersten Mal wahrgenommen hat. Nach dem Alarm folgte nichts Bedrohliches, aber ihr seit dennoch um euer Leben gerannt, wie wir sehen konnten. Das ist ein gutes Zeichen, da das heißt, dass ihr alle kein Risiko eingeht und aufmerksam seit. Außerdem habt ihr, ohne jegliche Warnung oder Information, eure Armbänder anbehalten. Dies alles ließ uns schließen, dass wir bei euch ein höheres Niveau einstellen können. Zwar wird es dadurch dann auch schwieriger, aber im Gegensatz zu anderen in den letzten Jahren, die auf einem etwas niedrigeren Level gespielt haben, habt ihr dreimal die Chance etwas von uns zu verlangen.
Die Spielregeln sind einfach. Ihr bekommt jedes mal einen Brief, worin steht, was eure Aufgabe ist. Außerdem wird immer einer von euch entweder einen Bonus oder einen Malus bekommen. Ob der Person das als Vorteil oder Nachteil dient, kommt darauf an, wie sie damit umgehen.
Jede Runde wird nur einer disqualifiziert. Sei es, weil er schlicht und einfach verloren hat, nicht so gut war, wie die anderen (bei Gleichstand wird gelost), oder sein Armband abmacht oder es verliert (solange ihr dieses noch tragt, habt ihr eine Chance hier rauszukommen).
Gebt also Acht und euer Bestes, oder besser Alles, wenn ihr überleben wollt.
Prof. Dr. Chiu, Schulpsychologe
PS: Essen und Trinken stehen jedes Mal nach Abschluss einer Aufgabe für euch mit einem neuen Brief zur Verfügung.
Ich faltete das Papier zusammen und schaute genervt auf. "Das 'PS' hätten sie sich echt sonst wo hinstecken können. Als ob das die ganze Situation besser machen würde.."
"Oh. Es kommt noch besser." Jin reichte mir ein weiteres Stück Papier mit etwas weniger Schrift als beim ersten. Doch was gleich war, war das Symbol unseres Internats oben rechts in der Ecke. Es sah einem Wappen ziemlich ähnlich. Verständlich, wenn man bedenkt, dass das Internat das Älteste in ganz Korea war und schon mehrere Generationen überlebt hatte. Dann fing ich erneut an zu lesen.
Liebe Auserwählten,
Eure erste Aufgabe ist es, Fähnchen zu suchen, die im ganzen Stockwerk verteilt worden sind.
Bonus: /
Malus: Kim Namjoon; muss zwei Fähnchen finden.
Zeit: 45 min.
Beginn: Wenn die Lampe über der Tür grünes Licht zeigt.
Schafft Namjoon es nicht, wird er disqualifiziert. Ansonsten wird die Person aus dem Spiel genommen, die kein Fähnchen findet.
Viel Erfolg
Ich blickte zu Namjoon, der mich nur mit einem bleichen Gesicht still ansah.
Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, aber ich beschloss nicht weiter auf das Thema einzugehen, da ich die Situation nicht schlimmer machen wollte. Stattdessen wechselte ich das Thema zu etwas, was uns allen weiterhelfen könnte. „Wie wäre es, wenn wir irgendetwas an die Tür hängen oder kleben, damit wir sie wiedererkennen? Haben wir hier Tesafilm und oder sowas ähnliches?"
„Tesa haben wir keins gefunden. Aber ich denke Doppelseitiges Klebeband müsste auch gehen.", antwortet Jungkook nach kurzem Überlegen, während er aufstand und zum Pult ging, wo noch mein Essen lag. Er öffnete die oberste Schublade und holte sowohl das Klebeband als auch eine Schere heraus.
„Das ist sogar noch viel besser." Ich stand auf, nahm ihm beide Sachen ab und ging mit dem Brief, wo die Aufgabe draufstand auf die Türe zu.
Da die Tür verschlossen war, blieb mir nichts anderes übrig als das Papier innen an das Fenster zu kleben, aber so dass man es von außen trotzdem noch sehen konnte.Dann drehte ich mich um und ging auf das Pult zu. Viel hatten der Direktor und seine Leute wohl nicht im Kühlschrank. Drei halbe Sandwitches lagen auf dem Teller und dazu noch eine 1l-Flasche fast ausgetrunken.
Ich schnappte mir eines der Sandwitches, dessen Fülling aus Käse und Tomaten bestand und aß es ihm Stehen mit wenigen großen Bissen auf.
Während ich mein Essen in Null-Komma-Nichts verdrückte, weil ich fast verhungert und auch verdurstet wäre, saßen die anderen noch im Kreis und regten sich die meiste Zeit über das ganze System hier auf.
Doch nach einer kurzen Weile schon, in der ich hauptsächlich Jimin anstarrte, ohne genau zu wissen wieso eigentlich, sprang er auf und zeigte in Richtung Tür.
Es wurde still. Jeder in der Runde drehte sich dorthin um und auch ich folgte seinem Finger.
Und da fiel mir die grünleuchtende Lampe über der Tür auf.
In der nächsten Sekunde waren die anderen auch schon auf den Beinen und durch die Tür verschwunden, so dass ich noch als Einziger im Raum war.
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The Survival [Yoonmin]
Fanfiction2063 Immer pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres werden die Chips in den Körpern der Schüler des abseits gelegenen Park-Ju-Yoh Internats erneuert, um jeden von ihnen vor der großen Entscheidung zittern zu lassen. Ein paar einfache defekte Chips...