Ich war gerade dabei den Code einzugeben, als die Tür von Jimin sich auf einmal öffnete. Er wurde nach draußen gespühlt und in der Sekunde in der er den Raum verließ, schloss sich die Tür wieder.
Durch den Verlust von etwas Wasser, welches ebenfalls rausgespühlt wurde, hatte ich wieder die Möglichkeit zu atmen. Und das tat ich als aller erstes. Als ich wieder Sauerstoff in meiner Lunge spürte, brannte sie wie verrückt. Aber es tat trotzdem ziemlich gut nicht mehr diesen Druck im Brustkorb und dem Kopf zu haben. Ich schwamm ein paar Sekunden an der selben Stelle und versuchte meinen Puls zu beruhigen bevor ich mich wieder auf den Weg zu meinem Gerät an der Decke machte. Durch das Sinken des Wasserspiegels hatte ich zwar wieder Luft zum Atmen, doch der Abstand zwischen mir und der Decke war ebenfalls gewachsen. Ich musste mich ziemlich hochstrecken um an die Tasten ranzukommen. Die Leiter zu holen war jetzt in dem Fall vielleicht hilfreicher, aber würde zu viel Zeit kosten und war aufwendiger.
Ich gab mit aller Kraft noch die letzte Zahl ein bevor sich die Tür unter mir dann ebenfalls öffnete und ich nach draußen befördert wurde.
Ich prallte mit aller Kraft auf den Boden, klitschnass von oben bis unten, und hustete mir erst einmal meine Seele aus dem Leib, bis mich plötzlich ein warmer Körper umarmte. Jimin.
Er blickte mir in die Augen und ich versuchte zu lächeln. Doch dann kam mir Tae in den Sinn. Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, blickte ich mich um. Doch nichts. Kein Taehyung weit und breit. Stattdessen fiel mir die Umgebung auf, in der wir waren.
"Wo sind wir?", fragte ich und bekam aber nur ein Schulterzucken von Jimin.
"Sieht aus wie eine kleine Halle. Aber für was?" Wir standen in einer Art Saal. Hinter uns die drei Türen aus dem vorherigen Raum. Und um uns herum Gänge. Dunkle Gänge, in denen man nichts sah außer das Schwarz.
Mit langsamen Schritten ging ich auf die Mitte zu und erblickte auf dem grauen Boden wieder einen Umschlag. Ich hielt ihn kurz hoch um ihn Jimin zu zeigen, der dann auch gleich zu mir her rannte.
Ich öffnete ihn und las.
Liebe Auserwählten,
Ihr zwei habt es bis hier her geschafft. Dafür Herzlichen Glückwunsch.
Wir hatten uns erhofft mehrere von euch in dieser Halle zu sehen. Aber die Aufgaben waren für einige doch nicht so einfach, wie wir dachten. Schade darum.
Das hier wird eure letzte Aufgabe sein. Ihr könnt euch noch kurz ausruhen bevor sie anfängt.
Angaben zu dieser Aufgabe wird es hier nicht geben. Keinen Bonus, keinen Malus, keine Zeitangabe, und kein Beginn. Es könnte jederzeit anfangen, jederzeit enden. Seit wachsam.
Viel Erfolg
Ich schaute auf zu Jimin. Dieser hob ebenfalls seinen Kopf und blickte mir in die Augen. Er hatte Angst. Ziemlich große Angst. Dabei hatte die Aufgabe noch nicht einmal begonnen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und fing an beruhigend auf ihn einzureden während ich in seine wunderschönen Augen blickte. „Es wird alles gut. Das verspreche ich.", flüsterte ich. Dann küsste ich ihn. Es war ein leichter Kuss, doch da steckten so viele Emotionen dahinter. Ich wollte einfach, dass dieser Moment nie endete. Niemals. Doch trotzdem lösten wir uns voneinander. Ich wusste nicht, dass es so verdammt weh tun würde jemanden so sehr zu lieben, den man aber trotzdem nicht haben konnte. Egal was passierte. Denn einer von uns würde das alles hier nicht überleben. Und ich würde alles tun, nur damit er hier endlich rauskommen konnte.
Ich stand nur so da, vollkommen in meinen Gedanken versunken und ließ meinen Blick über sein Gesicht schweifen. Doch er nahm sich meine Hand und wollte sich wohl irgendwo am Rand auf den Boden setzten, als auf einmal das Bellen von Hunden zu uns hallte.
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The Survival [Yoonmin]
Fanfiction2063 Immer pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres werden die Chips in den Körpern der Schüler des abseits gelegenen Park-Ju-Yoh Internats erneuert, um jeden von ihnen vor der großen Entscheidung zittern zu lassen. Ein paar einfache defekte Chips...