The Survival [Yoonmin]

• 19 •

Wasser ströhmte wieder in den Raum und Tae stand ebenfalls vollkommen nass da.

"Tae!" Jungkook sprag auf und fiel dem überforderten Jungen um den Hals. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht.", murmelte er und fing leise an zu schluchtzen.

Auch Taehyung legte jetzt seine Arme um den Jüngeren, vergrub sein Gesicht in seiner Halsbeuge und machte keine Anstalten ihn loszulassen.

"48 Minuten und 7 Sekunden"

Ich wünschte ich könnte sagen, dass die Erleichterung, die ich gerade in mir spüre, weil Jimin nicht mehr auf dem letzen Platz steht, mich gut fühlen ließ. Aber das tat sie nicht. Ganz im Gegenteil. Sie brachte Schuldgefühle in mir auf. Sowohl gegenüber Jungkook als auch gegenüber Taehyung.

"Ruh dich etwas aus. Komm schon.", sprach Namjoon dem Zweitjüngsten zu und klopfte ihm auf die Schulter. Doch dieser schüttelte nur heftig den Kopf und löste sich letztenendes doch noch vom Jüngeren.

"Hyung..", fing er an mit Tränen in den Augen. "Wir wissen alle, dass ich auf dem letzten Platz stehe und sich das nach Jins Aufgabe auch nicht ändern wird."

Wieder sagte niemand etwas. Die ganze Situation machte mich innerlich schon ziemlich fertig, weshalb ich kurz nach oben schaute, um die paar Tränen, die sich in meinen Augen gebildet hatten, wegzublinzeln. Niemand von uns hatte es verdient so und in solchen jungen Jahren zu sterben. Und erst recht nicht solche Menschen Tae.

"Du wirst nicht sterben, Tae. Das wirst du nicht okay. Du bist hier in dem Raum also können sie dir nichts antun.", rieß sich Jungkook zusammen und wischte sich seine Tränen weg. Jedoch bin ich mir sicher, dass er, wie wir alle, genau so gut weiß, dass man die Menschen, die das hier kontrollieren, nicht unterschätzen sollte.

Namjoon, zog sich eine Sweatshirt Jacke aus und hielt sie Taehyung hin. Auch Jungkook entledigte sich seinem Hoddie und seinem TShirt. Letzteres gab er dem Älteren und zog sich nur noch seinen Hoddie wieder über.

"Ist das nicht etwas unnötig ihm eure trockene Sachen zu geben, wenn er doch sowieso schon so gut wie raus ist?", hörte ich eine Stimme und ohne überhaupt zu der Person schauen zu müssen, wusste ich ganz genau von wem sie kam.

"Okay. Das reicht. Verpiss dich endlich nach draußen." Ich ging wutgeladen auf Jin zu, nahm sein Handgelenk mit einen festen Griff und zog ihn in Richtung Tür.

"Hey! Spinnst du? Die Lampe ist noch nicht mal...", und wie als hätte sie meine Gebete erhört, änderte sich die Farbe der Lichtquelle und Jin verstummte.

"Doch ist sie und jetzt hau ab.", knurrte ich. Ich schubste ihn aus dem Raum und schlug fast schon die Tür zu.

"Dieser Typ regt mich so auf, ey.", kam es von Namjoon und ich konnte ihm nur zustimmen.

Ich setzte mich wieder zu Jimin und beobachtete die zwei Jüngsten. Sie kuschelten sich aneinander und redete so leise miteinander, dass keiner von uns drein etwas von der Konversation mitbekam.

<< Denkst du, sie lieben sich? >>, hielt mir Jimin den Block vor die Nase.

"Denke schon. Was sollte das alles denn sonst sein?", fragte ich zurück doch er zuckte nur mit den Schultern.

<< Ich will nicht, dass Tae stirbt>>

"Ich auch nicht. Aber wir können leider nichts daran ändern."

[.......]

Wir saßen gerade mal gefühlt seit ein paar Minuten einfach nur so da, als die Tür auch schon auf ging und Jin erneut im Raum stand.

"Die halten ihre Versprechen wirklich ein. Ohne Hinderniss war das Ding hier, denke ich etwas schwerer zu finden aber es war machbar.", sagte er und hielt das gefunde Röhrchen hoch.

"20 Minuten und 21 Sekunden.", ertöhnte wieder die weibliche Stimme.

Alle stauten Jin nur genervt und verachtend an, was ihn aber so gut wie überhaupt nicht juckte. Alle außer Tae. Der Typ schien sich schon mental auf seinen Tod vorzubereiten, mit dem leeren Blick, den er gerade hatte.

Ich verdrehte wegen Jins Gelaber meine Augen und als ich in die Runde blickte, fing einer nach dem anderen an zu gähnen.

Es passierte schon wieder.

Ich sah zu Jimin, dessen Augen auch langsam zufielen. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und fing dann an seinen Körper zu entspannen. Auch die anderen legten sich hin und drifteten in die Traumwelt ab. Ich selber wurde ebenfalls müde, doch so sehr ich gerne wachgeblieben wäre um zu schauen, was eigentlich passierte, wenn wir schliefen, ich konnte es nicht. Dieses Gas oder was auch immer es war, hatte einfach eine zu starke Wirkung und somit schloss auch ich meine Augen und verlor das Bewusstsein.