Es ging alles zu schnell. Niemand von uns konnte ihm helfen. Wie denn auch? Hilfe wurde als Regelverstoß angesehen, und das wollte und konnte keiner von uns riskieren.
Wir standen alle an Namjoons Zelle und sahen zu seinen leblosen Körper auf der anderen Seite. Vorne, genau in der Mitte der Stirn hatte er ein sauberes kleines Loch. Sein starrer Blick sah nach oben Richtung Decke und unter seinem Kopf hatte sich eine dunkelrote, etwas dickflüssige Pfütze gebildet, die immer größer wurde.
Wir waren geschockt. Doch ich denke niemand von uns hatte was anderes erwartet. Jeder von uns wusste, er würde es nicht schaffen. Aber wir hatten es dennoch gehofft.
"Ich hab ihn umgebracht.", hörte ich Tae sagen. Ich blickte zu ihm und sah wie er immer noch nicht seine Augen von Namjoon nahm. "Du hast ihn nicht umgebracht. Hör auf sowas zu sagen."
"Doch hab ich... Ich hab ihn an der Schulter verletzt. Hätte er noch eine gesunde Schulter gehabt, hätte er es vielleicht schaffen können."
"Da siehst du's. Er hätte es vielleicht schaffen können. Du weißt nicht, ob er es sicher geschafft hätte. Also hör auf dir das einzureden. Wenn du dir weiterhin die Schuld gibst für das, was passiert ist, hörst du irgendwann auf zu leben. Glaub mir. Das ist ein Scheiß-Gefühl." Ich hatte wieder zu Namjoon geschaut und spürte seitdem Jimins Blicke auf mir.
Nachdem wieder ein paar Sekunden vergangen waren, war er der Erste, der sich von den Zellen entfernte und sich ihnen gegenüber an die Wand gelehnt auf den Boden setzte.
Ich schaute noch ein letztes Mal zu Namjoon, ehe ich Tae an der Schulter packte und ihn so von dem Gitter wegzog, hinter zu Jimin.
Wir setzte uns dort alle zusammen auf den Boden und wussten nicht was wir machen sollten.
Komischweise gab es dieses mal auch nichts zu Essen oder Trinken und ich starb gerade vor Hunger, wenn ich nicht davor verdursten würde.Ich hatte meinen Kopf in den Nacken gelegt, um so für einen Moment die Entspannung auszukosten, da mein Körper während der gesamten Aufgabe ziemlich angespannt gewesen war, als plötzlich ein Klicken zu hören war. Blitzschnell war ich wieder im Aufmerksamkeitsmodus und schaute mich im Raum um.
"Habt ihr das auch gehört?", fragte Tae und stand langsam auf. Jimin und ich nickten und jeder von uns blickte zu der einzigen Tür hier Raum. "Also entweder war sie nicht abgesperrt und ist es jetzt, oder sie war abgesperrt und ist jetzt offen." "Hoffen wir mal auf das Zweite.", antwortete ich Tae und ging auf sie zu. Ich legte meine Hand auf den Türgriff, drehte ihn und zog.
"Sie ist offen." Ich sah nach draußen; war komplett verwirrt und auch ziemlich skeptisch.
Die ganze Zeit über, in der wir hier drinnen gefangen waren, war sowas noch nie passiert. Nachdem wir eine Aufgabe gelöst hatten, schliefen wir ein. Aber jetzt öffneten sie uns die Tür? Warum?
Es sah alles einfach genau so aus, wie wir es gesehen hatten. Ein langer dunkler grauer Gang mit Türen links und rechts und ein paar Abzweigungen. Aber auf dem Boden jedoch waren einige neongrüne Pfeile hintereinander angebracht, die eine Richtung andeuteten.
Ich war mir ziemlich sicher, dass wir alle jetzt das Selbe dachten, auch wenn mir der Gedanke so gar nicht gefiel.
Als Ältester betrat ich als erstes den Gang. Jimin trat als zweiter aus dem Zimmer, gefolgt von Taehyung. Wir nickten uns gegenseitig zu und gingen dann langsam in die uns zeigende Richtung.
(.....)
Wir mussten ein paar mal abbiegen und es schien nie enden zu wollen. Als würden die Pfeile uns die ganze Zeit im Kreis führen.
Ich war kurz davor die Gedult zu verlieren als wir um eine Ecke abbogen und den letzten grünen Pfeil in ein Zimmer zeigen sahen.
Ich ging auf die Tür zu, öffnete sie, und blickte in einen Raum, der sich von dennen, in welchen wir bis jetzt waren, überhaupt nicht zu unterscheiden schien, außer mit zwei Merkmalen. Es gab noch drei weitere Türen auf der anderen Seite des Raumes. Und statt einem Tisch mit Essen und Trinken drauf, befand sich nur eine Leiter hier. Sonst war jedoch alles gleich. Keine Fenster, kein Luftschacht, weiße Wände an denen die Tapete abfiel, und ein Spülbecken mit einem wahrscheinlich ebenfalls defekten Wasserhahn.
Ich betrat den Raum. Tae und Jimin taten es mir gleich und kaum waren wir alle drinnen, fiel hinter uns die Tür plötzlich ins Schloss.
"Sind.. sind wir jetzt hier eingesperrt?", fragte Tae und schaute sich um.
"Sieht wohl so aus. Aber wieso sollte wir hier her? Hätten sie uns nicht einfach dort schlafen lassen können?" Ich wollte mich auf den Boden legen und ausruhen, als Jimin plötzlich in eine Ecke des Raumes losrannt. Er hob etwas vom Boden auf und kam damit auf mich und Tae zu.
"Ein Brief?", fragte Tae. Ich zuckte mit den Schultern, öffnete den Umschlag und las den Text auf dem Blatt Papier laut vor.
Liebe Auserwählten,
willkommen zu eurer nächsten Aufgabe.
Hier müsst ihr an den Wänden nach versteckten Buchstaben, Symbolen beziehungsweise Wörtern suchen, die jeweils für eine Tür ein Passwort bilden, um diese zu öffnen.
Min Yoon Gi: Tür 1 "Was uns im Leben hilft, ist oftmals gleichzeitig unser Feind." , Wörter , 4 Code-Zahlen
Park Ji Min: Tür 2 "Spaß zu haben ist dabei nicht das einzige, wenn das Leben auf dem Spiel steht." , Symbole , 4 Code-Zahlen
Kim Tae Hyung: Tür 3 "In der Sekunde, in der man das Licht der Welt zum Ersten mal sieht, fängt die Uhr des Todes an rückwärts zu laufen." , Buchstaben , 7 Code-Zahlen
Bonus: /
Malus: Min Yoongi ; Tür hat ein Passwort mit 4 Zahlen, an der Wand sind jedoch zwei Wörter zu viel
-> Sie müssen herausfinden, welche zwei Zahlen wegfallen.Zeit: Bis Sie es geschafft haben
Beginn: Sofort.
Sich gegenseitig helfen ist nur dann erlaubt, wenn die andere Person aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist, selber nach ihrem Code zu suchen. Jedoch sind die Passwortgeräte an der Decke mit Fingerabdrucksensoren ausgestattet. Kein anderer als ihr selber kann an dem Gerät eurer Tür die Zahlen eingeben.
Viel Erfolg
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The Survival [Yoonmin]
Fanfiction2063 Immer pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres werden die Chips in den Körpern der Schüler des abseits gelegenen Park-Ju-Yoh Internats erneuert, um jeden von ihnen vor der großen Entscheidung zittern zu lassen. Ein paar einfache defekte Chips...