Die ersten paar Minuten wagte es niemand etwas zu sagen. Das einzige was man hören konnte war unser Atmen, bis Namjoon mit einem Räuspern die Stille durchbrach.
„Ich schätze... Wir sollten uns alle wieder mental auf das Nächste was kommt vorbereiten. Damit wir dann konzentriert sind und uns keine Fehler passieren, die wir auch hätten vermeiden können."„Auch wenn das so wäre und wir es schaffen würde ohne jeglichen Fehler die nächste Aufgabe zu überstehen. Die, die das alles kontrollieren, werden sicher irgendeinen Grund finden irgendjemanden aus dem Spiel zu holen. Hier geht's nicht nur darum, die Aufgabe ohne Fehler zu schaffen. Sondern es spielt auch Glück eine große Rolle. Eine verdammt große Rolle.", gab ich, in Gedanken versunken, von mir.
„Ganz kurz. Euch ist schon bewusst, dass da draußen gerade jemand gestorben ist, oder? Also... so wirklich tot. Eventuell. Vermutlich. Und, dass es jemand war, den wir kannten. Das... ist nicht irgendwie an euch abgeprallt?", mischte sich jetzt Jin ein.
Ich warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und musste mich zusammenreißen, um nicht gleich wieder auf ihn loszugehen. „Du solltest echt mal deine Klappe ein wenig unter Kontrolle bringen. Hoseok hat wenigstens fair gespielt im Gegensatz zu dir."
"Was ist dein Problem? Ich hab' nur versucht mein Leben zu retten, alles klar? Solange du auch noch lebst, braucht es dich doch nicht weiter kümmern."
"Wir stecken hier alle mit drin, man! Wenn jeder hier schummeln und die Regeln vernachlässigen würde, würde es nach einer Runde noch mehr Tote als nur einen geben! Krieg das mal in deinen scheiß Schädel rein." Ich war wirklich kurz davor die Fassung zu verlieren, nur weil sich dieser Typ nicht eingestehen wollte, dass er einen Fehler gemacht hatte.
"Vielleicht", unterbrach Taes tiefe Stimme unsere Diskussion. "Vielleicht, ist Hoseok Hyung gar nicht tot."
"Wie meinst du das?", fragte Namjoon den noch am Boden sitzenden Jüngeren.
"Naja. Vielleicht wurde er nur ohnmächtig."
"Auch wenn. Was bringt uns das weiter?", sagte Jungkook total fertig mit den Nerven. So wie es aussah, hatte ihn die ganze Sache echt mitgenommen.
"Im ersten Brief stand, wir haben drei Mal die Chance, etwas von den Leuten zu verlangen. Vielleicht, wenn Hyung noch am Leben ist, könnten wir ihn ja zurückholen, oder nicht?"
Alle starrten den braunhaarigen eine Weile lang an.
"So eine dumme Idee ist das gar nicht mal. Allerdings würden wir damit eine von drei Chancen komplett verschwenden. Wenn wir ihn jetzt zurück holen, dann geht er irgendwann anders drauf.", sprach ich meinen Gedanken aus.
"Oder er schafft es bis zum Schluss."
"Was heißt, dass wir dann alle sterben würden.", meldete sich Jin jetzt wieder zu Wort.
Alle drehten sich zu ihm um und starrten ihn mit finsterem Blick an.
"Ich will nicht sterben..", kam es leise von Jungkook und es bildeten sich Tränen in seinen Augen, die ihm seine Wangen runterliefen.
"Du wirst nicht sterben, Kookie. Das verspreche ich dir." Tae nahm ihn wieder in den Arm und streichte ihm mit der Hand den Rücken auf und ab.
Ich ging wieder zu dem Pult, um was zu trinken, als sich langsam die Müdigkeit bemerktbar machte. Was soll das denn jetzt? Es sind noch nicht mal ein paar Stunden vergangen, seit ich das letzte mal wach geworden bin und jetzt bin ich wieder müde?
"Jungs, ich leg mich mal wieder etwas hin. Die ganze Rennerei hat mich echt fertig gemacht.", gähnte Namjoon und begab sich in eine Ecke. Er legte sich auf den harten Boden und döste gleich daraufhin weg.
"Ich bin auch müde. Kookie?" Tae schaute Jungkook mit schweren Augenlidern an und dieser nickte nur. Daraufhin legten sie sich beide ebenfalls in eine Ecke und kuschelten sich aneinander.
"Kommt euch das nicht auch ein bisschen komisch vor?", gähnte Jin und versucht irgendwie noch wach zu bleiben.
So sehr ich diesen Kerl verachtete. Recht hatte er. Vor ein paar Minuten waren wir alle noch geschockt über das, was passiert war und jetzt fühlten wir uns alle gleichzeitig müde? Das machte doch keinen Sinn.
Jimin nickte, was zeigen sollte, dass ihm dieser ganze Wandel auch nicht ganz geheuer war. Trotzdem legte er sich einfach auf den Boden, wo er schon die ganze Zeit über gesessen war, schloss seine Augen und fing an mit einem gleichmäßigem Atem einzuschlafen.
Auch Jin hatte sich an eine Wand gelegt und schien schon im Land der Träume zu sein.
Nur ich wollte wissen, was hier eigentlich los war. Aber das war leichter gedacht als getan. Meine Beine gaben langsam nach und ich hockte mich auf den Boden, an das Pult gelehnt.
Ich würde nur fünf Minuten meine Augen zumachen. Danach würde ich nachsehen, was hier schief lief. Nur. Fünf. Minuten.
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The Survival [Yoonmin]
Fanfiction2063 Immer pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres werden die Chips in den Körpern der Schüler des abseits gelegenen Park-Ju-Yoh Internats erneuert, um jeden von ihnen vor der großen Entscheidung zittern zu lassen. Ein paar einfache defekte Chips...