Kapitel 6 - Neuer Lebensabschnitt?

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Hailey's POV

Rot oder schwarz? Blau oder Lila? Ein Kleid nach dem anderen flog auf mein Bett. Was sollte ich bitteschön heute zum Essen anziehen? Ich wusste nicht genau in welches Lokal wir gingen, ich sollte mich nur chic anziehen. Und jetzt war ich dabei mir etwas passendes raus zu suchen. Ein ganzer Berg Klamotten lag schon auf meinem Bett, ich hatte keine genaue Vorstellung davon, was ich tragen möchte. Ich wühlte in den hintersten Ecken meines Schrankes und fand schliesslich ein passendes Teil. Ein kurzer Skaterrock, den ich ewig nicht mehr getragen hatte.

"Den nehm ich!"

Entschlossen legte ich ihn neben den Berg Kleider und durchsuchte meinen Schrank weiter nach einer Strumpfhose und Boots mit Absatz, so ziemlich die einzigen Schuhe mit Absatz die ich besass. Höchstens ein Paar schwarze Pumps würden irgendwo noch rumliegen, aber da rutschte ich immer raus. Wie schaffen es nur Frauen, da nicht ständig rauszurutschen?

In der hintersten Ecke fand ich noch einen dünnen, eng anliegenden bordeaux Pullover. Schnell machte ich mich daran die einzelnen Teile anzuziehen. Den Pullover steckte ich den Rock und warf einen Blick in den Spiegel. Zufrieden nickte ich und verschwand im Bad. Dort bürstete ich zuerst meine Haare, bevor ich sie glättete. So fielen sie mir bis unter die Brust. Schminken wollte ich mich nicht, konnte ich sowieso nicht und würde damit wie ein Clown aussehen. Zufrieden so warf ich ein Blick auf mein Handy. Ich hatte wohl mehr Zeit mit der Kleidersuche aufgebracht als ich sollte. Kaum ein paar Sekunden später, bestätigte sich das.

"Hailey, komm wir wollen losgehen"

"Ich komme!" rief ich schnell zurück bevor ich schnell in mein Zimmer ging um mir meine Schuhe anzuziehen. Mein Handy liess ich in einer kleinen schwarzen Tasche verschwinden ehe ich die Treppe ins Wohnzimmer runter schritt. Langsam stieg ich die Treppe runter und musste aufpassen, dass ich mich nicht gleich auf die Fresse lege, was mir zum Glück erspart blieb. Wäre kein Wunder bei mir. Unten angekommen wurde ich von den drei bewundernd gemustert. Celine kam in ihrem schwarzen Kleid gleich auf mich zu. Es fiel bis zum Boden und war oben mit Spitze bestückt. Wie auch bei meinem Pulli reichten die Ärmel bis zu den Handgelenken.

"Du siehst wunderschön aus!"

"Du erst!"

Sie nahm mich gleich in den Arm. Derren und Jaden trugen beide eine schlichte schwarze Hose und ein Hemd. Das Jacket trugen sie entweder auf der Schulter oder am Arm.

"My Lady, darf ich Sie zum Auto führen?"

Derren bat Celine gleich, sie führen zu dürfen. Sie nahm seine Hand an und gemeinsam verliessen sie das Haus. Derren sah echt glücklich mit ihr aus, er liebte sie sehr. Schliesslich liefen Jaden und ich nach und schlossen das Haus hinter uns ab. Derren und Celine sassen bereits im Auto, wir folgten.

Es war schon dunkel draussen als Derren vor einem Lokal aus dem Wagen stieg. Ich stieg auch gleich aus und schaute mich erst mal um. Ich kannte den Laden hier nicht und war dementsprechend gespannt wie es drinnen aussah. Wir befanden uns Mitten in der Stadt, da wiederum in einem stilleren Teil. Allzu viel Autolärm vernahm ich nicht. Wir liefen gemeinsam auf die Eingangstüren hinzu, welche von einem jungen Mann mit Anzug geöffnet wurde. Freundliche lächelte uns dieser zu. Zwei Meter weiter begrüsste uns eine Frau und führte uns gleich an unserem Platz. Hier gefiel es mir sehr sehr gut. Der Boden war komplett ein weinroter Teppich und die Wände waren grösstenteils weiss mit goldenen Akzenten. Ein paar Bilder schmückten die Wände und ansonsten befanden sich auf allen Tischen ein wenig Dekoration. An unserem Tisch angekommen, ein einer hinteren Ecke des Restaurants, setzte ich mich hin. Kurz darauf kam ein Kellner und nahm unsere Bestellungen auf, ich bestellte mir Spaghetti Carbonara und eine grosse Cola, einen kleinen Salat als Vorspeise gab es dazu. Ich legte meine Hände sorgfältig auf den Tisch ab und blickte mich noch ein wenig um. Schliesslich redeten wir über verschiedenste Dinge bis unser Essen kam und wir dieses geniessen konnten. Heute ging es ganz entspannt zu und mir gefiel es hier. Nachdem nun der Nachtisch geliefert wurde ergriff Derren das Wort.

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