Kapitel 75 - Visite

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Hailey's POV

Den ganzen Abend verbrachte ich mehr oder weniger damit, im Bett zu wälzen und zu grübeln. Ich haben ein wenig Angst davor, was passieren wird, ich meine die vom Jugendamt haben ziemlich sicher von der ganzen Sache Wind bekommen. Ich konnte nur hoffen, dass ich die ganze Sache nicht komplett verbockt habe. Ich meine wenn die schon bei der Prügelei mit Internaten und sowas um die Ecke gekommen sind, will ich gar nicht wissen, was für Ideen die jetzt haben. Ich verstand sowieso nicht wieso man jetzt plötzlich bei sowas ein riesen Ding draus machen muss.

Die Ganze Sache liess mich lange wach bleiben aber endlich nach einigem hin und her fiel ich in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen begrüssten mich wie immer Schmerzen im Brustkorb. Wenigstens haben die ein kleines bisschen nachgelassen in den letzten Tagen. Trotzdem hätte ich gut darauf verzichten können. Ich warf ein Blick auf mein Handy um zu schauen wie viel Uhr wir gerade hatten. Fast neun Uhr Morgens, Mittwoch. Nebenbei bemerkte ich noch, dass ich eine Nachricht von Debby bekommen habe, aber darum würde ich mich später kümmern.

Ich raffte mich dazu auf, mein bequemes Bett zu verlassen und mich nach unten zu begeben. Schon an der Treppe hörte ich das Klippern von Geschirr in der Küche. Das war zu neunzig Prozent Derren, der sich heute Morgen extra wegen dem ganzen Ärger freigenommen hat. Ich schuldete ihm was. Nicht nur deswegen, sondern allgemein.

"Hey Derren.." meinte ich gähnend in seine Richtung, als ich unten die letzte Treppenstufe hinter mir gelassen habe.

"Guten Morgen.. Orangensaft?" reif er etwas gestresst aus der Küche.

Bevor ich mich hinsetzte lief ich also direkt dahin.

"Gerne" antwortete ich währenddessen.

Er füllte direkt ein sauberes Glas mit dem Saft und überreichte ihn mir. Ich lief damit zurück zum Tisch und griff nach einer kleinen Dose die stand. Den Deckel schraubte ich ab und nahm eine Tablette raus. Meine Dosis Schmerzmittel für die nächsten Stunden. Auch wenn sie recht gut halfen, hasste ich es die Dinger zu schlucken, weil die Teiler einfach viel zu gross waren. Ich könnte sie zwar irgendwie halbieren aber der Aufwand war zu gross, es hätte nur eine Sauerei gegeben, da die bröselten wie sonst was.

Also steckte ich sie mir in den Mund und spülte sie mit dem Orangensaft runter. Jedes Mal hatte ich das Gefühl sie bleibt mir im Hals stecken, aber natürlich war dem nicht so. Nach kurzer Zeit hatte ich das hinter mir und ich setzte mich hin.

"Weisst du, wann genau die vom Jugendamt vorbei kommt?" wollte ich kurz daraufhin von Derren wissen.

"Irgendwann zwischen neun und elf.." beantwortete er meine Frage.

Ich nickte.

"Willst du was essen?" wechselte er nach kurzem Schweigen das Thema.

Ich schüttelte aber den Kopf und liess ihn wissen, dass ich wieder nach oben gehe. Der Orangensaft hatte mir gereicht und ausserdem nutzte die Tablette mehr und schneller mit leeren Magen.

Ich verliess den Tisch also wieder und ging nach oben. Bevor ich aber in mein Zimmer ging, machte ich einen kurzen Abstecher ins Badezimmer, damit ich späte rnicht wie ein totaler Penner aussehe. SO viel machte ich aber auch nicht. Ich wusch mein Gesicht, bürstete meine Haare gut durch und putzte die Zähne. Zurück in meinem Zimmer zog ich noch eine Leggins und ein Sweatshirt an. Die Pyjama Hose und das Shirt faltete ich sorgfältig zusammen und legte aus auf den Tisch. Unter normalen Umständen würde ich es einfach in eine Ecke schmeissen, aber gestern hatte ich mein Zimmer aufgeräumt falls die vom Jugendamt es sich ansehen will. War ja sowieso ein Standardding bei denen.

Jetzt widmete ich mich meinem Handy. Mir fiel ein, dass Debby mir ja geschrieben hatte. EInen Moment musst eich es in dem Wirr Warr meiner Bettdecke suchen, aber das dauerte nur wenige Sekunden. Ich entsperrte das Handy und schaute, was sie denn jetzt schrieb.

LebenskampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt