Kapitel 28 - Dana das Miststück

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Den ganzen Sonntag blieb ich zu Hause und ruhte mich vor dem ganzen Stress aus. Fast den ganzen Tag habe ich durchgeschlafen und war überhaupt nicht produktiv. Der Montag verlief ähnlich ab, abgesehen von der Schule. Es stand wieder Biologie auf dem Programm aber der Unterricht fand wieder getrennt vom Biologie-Kurs statt, genau wie heute.

Jetzt sass ich gerade in der letzten Lektion vor dem Mittagessen, endlich. Ich hatte meinen Kopf gelangweilt auf meinen Armen abgestützt, konzentrierte mich aber eher mässig auf den Lernstoff. Noch zwei Wochen, dann würde das Referat anstehen, aber daran musste ich ja nichts mehr machen, dafür habe ich ja schon vorgesorgt. Der Lehrer schwafelte irgenwas von dem Nervensystem und eigentlich sollte ich mir Notizen machen, aber was denkt man sich immer? 'Ich kann mir das merken.' Ja sieht man dann ja, wenn man nichts mehr weiss. Wahrscheinlich wird das bei mir genauso ablaufen, aber whatever, ist doch egal. Das ganze wird ja auch irgendwo im Internet stehen, dann muss ich das Zeug eben so lernen.

"Also, die Seiten 127 und 128 bis nächste Woche lesen, wir werden uns noch ein bisschen näher mit dem ganzen Thema befassen.. Und das nächste Mal bitte nicht mehr ständig untereinander reden Miss Caulfield..."

damit war Dana gemeint. Sie hing seit dieser Woche mit irgendwelchen komischen Tanten rum. Und mit komisch meinte ich, eingebildet. So eine Gruppe, wie Caitlyn. Eingebildete Schnepfen die denken sie wären etwas besseres. Ich war komplett abgeschrieben, aber was solls. Ihre Unzuverlässigkeit kotzte mich sowieso schon von Anfang an an und anscheinend war ich nur ein Lückenbüsser. Dennoch hab ich nicht den geringsten Plan warum sie plötzlich so geworden ist.

Meine ganzen Sachen verstaute ich recht ordentlich in meiner Tasche und verliess damit den Raum. Die ganzen Schülermengen hatten sich schon in kleine Grüppchen aufgeteilt und fast alle liefen in Richtung Cafeteria. Ich packte zuerst meine Bücher in den Spind, damit ich die nicht die ganze Stunde mit mir rumschleppen muss. Als ich wenige Minuten auch in der Cafeteria ankam stellte ich mich an die Schlange zur Essensausgabe. In meinem Portemonnaie kramte ich noch nach dem letzten Kleingeld, womit ich mein Essen bezahlte, welches übrigens aus einem Apfel, eine Banane und dem Teller Spaghetti Bolognese bestand. Die Schlange ging zum Glück recht zügig voran, schneller als gedacht. Nach dem Bezahlen schaute ich mich nach einem freien Tisch um und ganz hinten in der Ecke entdeckte ich einen. Zufrieden lief ich zwischen den vielen anderen durch und ignorierte die Blicke. Die hälfte hatte ich schon geschafft aber auf einmal stolperte ich nach vorne und mein Essen flog kopfüber auf den Boden. ich selber konnte aber noch die Balance halten und flog nicht direkt auf die Schnauze. Und als Folge davon, ertönte schallendes Gelächter hinter mir. Noch bevor ich mich umdrehte ahnte ich, dass es Dana war, die mir den Fuss gestellt hat.

"Ohhhh bist du hingefallen??" Sie zog gespielt eine traurige Schnute und spottet ohne Rücksicht über mich. Ich sah sie einfach nur sauer an, musste das jetzt sein???!

"Da musst du wohl Hunger haben, tja Pech gehabt.." sagte die blonde Zicke direkt neben ihr. Auch sie zog einen Schmollmund und schlug bei Dana ein.

"Was hab ich dir bitte getan??" empört schaute ich sie an.

"Hab ich dich versetzte?? Bist du eine beleidigte Leberwurst?? Oder bist du einfach nur geil nach Aufmerksamkeit und erbärmliche Coolness bei solchen aufgetakelten Tussen???"

Ihr Verhalten machte mich unnormal sauer. Wieso hab ich auch nur eine Minute daran gedacht, so ein Miststück kann eine gute Freundin sein?!

"Pass auf was du sagst, wenigstens sehen wir im Gegensatz zu dir gut aus... Dein Aussehen riecht ja schon nach Oberloser!"

Ich wandte mich von denen ab und wischte mit der Serviette das Essen grob auf den Teller zurück. Darin befand sich jetzt ordentlich Dreck, das war nicht mehr essbar. Die Früchte stopfte ich mir in die Tasche. Fertig war ich mit denen aber noch nicht. Mit dem Versauten Tablet samt Teller stand ich auch und wandte mich Dana zu.

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