Kapitel 10 - Nicht du

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Schweissgebadet liess ich vom Boxsack ab. Ich wischte mir mit meiner Hand über die Stirn und machte versuchte meinen Puls zu normalisieren. Auch wenn ich das schon lange machte, war das etwas anstrengendes, über eine Stunde Training ist eben nichts lockeres. Ich keuchte erschöpft vor mich hin eher ich die letzten Schlucke Wasser aus der Flasche in mich reinkippte. Erschöpft setzte ich mich auf den Boden und liess meinen Körper ein bisschen ruhen. Nach ein paar Minuten hatte sich mein Herz beruhigt und der Puls lief wieder in normalem Tempo ab. Ich nahm mein Zeug und verschwand in der Umkleide. Dort duschte ich kurz ehe ich mich auf den Weg nach Hause machte. Dort machte ich nicht mehr wirklich was sondern legte mich gleich ins Bett und schlief sehr schnell ein. Ich musste neue Energie tanken.

Der nächste Morgen verlief ganz normal ab, ich ass mein Müsli zum Frühstück und kam pünktlich bei der Schule an. Dana wartete bereits auf mich und wir liefen gleich zur Klasse. Mathe und Englisch stand auf dem Stundenplan. Nicht so toll aber besser als Physik und Mathe. Den Mittag assen wir in der Cafeteria, Dana wurde immer offener und aufgeschlossener. Das schüchterne Mädchen taute immer mehr auf, man konnte mit ihr echt viel Spass haben. Heute musste sie aber früher gehen, weil sie noch einen Arzttermin hatte, welcher leider nicht verschiebbar war. Und jetzt lief ich alleine durch die Gänge der High School. Es waren nur noch vereinzelt Schüler zu sehen, die meisten waren schon draussen. Ich musste noch schnell auf die Toilette so lief ich direkt dahin. Als ich wieder rauskam wollte ich auch gehen. Die letzten Schüler waren jetzt auch verschwunden. Ich lief gerade alleine durch den leeren Gang als ich plötzlich von einem Arm gepackt und in einen kleinen Raum gezogen wurde. Eher so eine Kammer wo der Hausmeister sein Zeug aufbewahrte. Ich wurde sogleich mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt. Zwei starke Hände hielten meine Arme fest, gerade wollte ich diesem Arsch einen Kick verpassen, da äusserte er sich.

"Hab doch gedacht, dass du das bist.."

Hä?! Ich versuchte meine Hände aus dem Griff zu befreien aber es gelang mir nicht. Plötzlich schaltete sich die kleine Glühbirne an der Decke ein und ich sah irgendein Typ vor mir den ich nicht kannte. Er war einen Kopf grösser als ich und hatte braune Haare, sowie grüne Augen.

"Was willst du? Lass mich los!!"

Ohne mir was anmerken zu lassen zischte ich ihn wütend an. Er schien kurz nachzudenken, ich nutzte die Gelegenheit und riss meine Hände los und stiess ihn gleich weg.

"Du erkennst mich wohl nicht.."

Er lächelte mich nur dreckig an und kam wieder näher. Was will der?

"Wenn ich so einen Schwachkopf wie dich kennen würde dann wüsste ich das!!"

Und schon fiel der Groschen. Na super, was will der denn hier? Mein Gesichtsausdruck müsste wohl genau das verraten haben.

"Du erninnerst dich.. Bist aber zickig wie am Freitag!"

Da stand doch tatsächlich der Typ vom Wochenende vor mir. Der, der den Drink von mir ins Gesicht bekam, schade habe ich jetzt keinen. Schnell schnappte ich meine Tasche und wollte abhauen, er zog mich aber an den Schultern zurück.

"Halt stop! Niemand redet so mit mir!"

Ich wurde zurück an die Wand gedrückt. Er baute sich drohend vor mir auf. Will der mir Angst machen? Gleich verpass ich dem eine, wäre ja schliesslich Notwehr!

"Ich schon... ach und etwas habe ich am Freitag vergessen zu sagen"

"Ach ja?"

Er kam mir immer näher.

"Ja... und zwar: Fick dick!"

Blitzschnell schubste ich ihn von mir weg, verliess den Raum und lief in schnellen Schritten davon nach draussen. Er hielt mich zum Glück nicht mehr auf, besser für ihn. Was hat der hier verloren? Der ging definitiv nicht hier zur Schule, ich hätte den sonst am Freitag schon erkannt! Etwas aufgewühlt verliess ich das Gebäude und erblickte gleich Jaden auf dem Parkplatz.

LebenskampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt