Kapitel 74 - Ausflug

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Hailey's POV

Schon einige Tage war ich wieder zu Hause. Samstag Mittag konnte ich endlich das Krankenhaus verlassen. Ich war zwar nicht mal einen ganzen Tag da aber gereicht hat es trotzdem. Ständig hatte ich jemanden um mich herum, auch wenn ich meine Ruhe wollte. Das war nciht mal meine Familie sondern einfach nur die Krankenschwestern und der Arzt. Nur schon das ganze Geläufe dort liess mich darauf schwören, es nicht mehr darauf ankommen zu lassen, nochmals da zu landen. War ja die reinste Folter. Zu Hause konnte fühlte ich mich viel wohler, in meinen gewohnten Umgebung. Das Bett war grösser und bequemer, generell ging es mir einfach besser hier.
Nur konnte ich nicht wirklich viel tun und verbrachte dementsprechend viel Zeit mit nichts tun. Ich durfte weder viel heben, geschweige denn Sport treiben. Dazu kam, dass mir jede Bewegung weh tat und mich einschränkte. So bestand der erste Tag daraus, mich zu duschen und dann nur rumzuliegen und Filme zu schauen. Genau genommen ging das die ersten paar Tage so, nur dass da auch mal eine Serie im Marathon geschaut wurde.Zwischendurch telefonierte ich auch mit Debby, die mich ein wenig von dem Ganzen ablenken konnte.

Trotzdem durfte sie nicht hierher kommen, wegen meinem blöden Hausarrest. War schlussendlich ja sowieso meine Schuld, durfte mich also eigentlich nicht beschweren. Gab also nicht wirklich was zu berichten, eigentlich gar nichts. Ich konnte es kaum erwarten endlich wieder was zu tun, nur würde das eine Weile dauern.

Heute war Dienstag und mir die Decke nur noch auf den Kopf. Ich zwang mich nach unten ins Wohnzimmer und hoffte, dass jemand zu Hause war. Ich musste was mit irgendjemandem machen, sonst werde ich noch wahnsinnig. Man denkt oft, dass es richtig toll ist keine Schule zu haben und zu Hause nur rumzugammeln. Aber wenn man es tatsächlich konnte, wurde es schnell zur Qual.

Ziemlich schnell sah ich dann Celine wie sie was am Esstisch am Schreiben war. Als sie mich hörte drehte sie sich um, blickte mich fragend an.

"Was gibts?" fragte sie mich mit ihrer guten Laune.

"Hast du heute noch irgendwas vor?" kam ich direkt zum Thema.

Einen Moment dachte sie nach, nickte dann.

"Ja, ich wollte gleich einkaufen gehen" beantwortete sie meine Frage.

"Kann ich mitkommen?"

Bittend schaute ich sie an.

"Ich helf auch mit Tragen.." versuchte sie zu überzeugen.

"Du weisst, dass du das eigentlich nicht darfst.. und du hast Hausarrest."

"Bitteee.. Ich werd sonst noch wahnsinnig.. Ich treffe mich ja nicht mit Freunden oder so.. Ich trage meinen Beitrag zu dieser Familie bei.. irgendwie."

Sie sah mich schräg grinsend an, fing dann aber an zu lachen.

"Ja ist gut.. Kaum zu glauben, dass du mal darum bittest mit zum Einkaufen zu dürfen"

Celine schien sich wohl prächtig über die momentane Situation zu amüsieren. Ich versucht das aber zu ignorieren, da ich in der Situation wahrscheinlich genauso reagiert habe.

"Jaja.." murmelte ich lediglich vor mich hin.

Einige Minuten vergingen noch bis Celine vom Esstisch aufstand und wir beide das Haus verliessen. Am liebsten wäre ich direkt auf die Fahrerseite gegangen und selber gefahren. Aber tja, lag nicht drin. Also setzte ich mich auf den Beifahrersitz und wartete darauf, bis Celine von der Auffahrt fuhr.

Ich schaute gespannt aus dem Fenster, auch wenn es nicht wirklich was zu sehen gab. Ich war einfach froh, das Haus wieder mal verlassen zu können. Das Wetter war heute recht gut. Zwar ein wenig bewölkt, sonst aber sonnig. Da die Temperatur nicht ganz so hoch war, trug ich heute einen grossen Pulli und dazu Skinny Jeans. Auch hatte ich mir, bevor wir das Haus verlassen haben, noch ein Baseball Cap geschnappt, um mich vor irgendwelchen dummen Blicken zu schützen. Mein Blick schwiff zum Seitenspiegel in dem ich mich ein wenig musterte. In meinem Gesicht hatte ich noch deutliche Spuren vom Vorfall.

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