Lebenskampf

Kapitel 15 - Pure Provokation

Hailey's POV

Ungeduldig wartete ich vor der Schule auf Blake. Schon seit einer halben Stunde stand ich hier und war kurz davor, nach Hause zu gehen.

"Hey auf wen wartest du?"

Ich dachte schon, Blake ist endlich gekommen aber leider Fehlanzeige. Es war nur Jaden.

"Ich muss mit sonem Typen ein Projekt machen und der kommt nicht..."

"Glaubst du der kommt noch?"

"Keine Ahnung.. wenn nicht, kann ich bei dir mitfahren?"

"Klar.."

So langsam fing es an kalt zu werden und ich fröstelte. Ich hatte keine Jacke dabei und hab auch nicht damit gerechnet, dass ich hier draussen rumstehen musste.

"Hier bin ich ja... Zicke.."

Aus der entgegengesetzten Richtung kam auch endlich Blake angelaufen.

"Na dann, bis später.. melde dich wenn was ist.."

"Mach ich"

Schnell verabschiedete ich mich mit einer Umarmung von Jaden und wandte mich Blake zu. Dieser warf Jaden nur noch einen undefinierbaren Blick zu, was auch ein misstrauisches Mustern von meinem Bruder hervorrief. Als er dann zurück bei seinen Freunden war, wandte sich Blake mir zu. Meine Nerven gingen jetzt schon auf Grundeis.

"Hast du dir auf dem Klo noch einen runtergeholt oder was hat so lange gedauert??"

Schnippisch blickte ich ihn an. Wenn es etwas gibt das ich nicht abkann, dann ist es Unpünktlichkeit und das andere war Kälte. Und bei beiden Sachen kombiniert ist mit mir nicht zu spassen.

"Nein aber wenn du willst kannst du das gerne machen.."

Sofort grinste er mich mit seinem perversen Blick an. Der Typ widert mich an und das liess sich auch deutlich aus meinem Gesicht ablesen.

"Komm ich bin mit dem Auto hier.."

Jetzt schon genervt lief ich ihm hinterher, bis zu seinem Auto. Ein schwarzer Sportwagen, warum wunderte mich das nicht? War kein Wunder bei dem arroganten Typ. Ich lief gleich zur Beifahrertür und stieg ein. Blake stieg auf der anderen Seite ein, startete gleich den Motor und fuhr los. Ich blickte die ganze Fahrt aus dem Fenster und sah die vielen Häuser an denen wir vorbei fuhren. Ich wollte weder ihm den Blick zuwenden noch etwas sagen, so schwieg ich.

"Wer war der Typ vorhin?"

Hat er was gesagt? Wieso?? Ohne meinen Blick von draussen abzuwenden, antwortet ich.

"Geht dich nichts an.."

"Also dein Freund?"

Ganz genau konnte ich sein Lachen hören. Ich sagte aber nichts mehr dazu. Er hielt zum Glück auch die Klappe und die restliche Fahrt blieb es ruhig im Auto. Nach ein paar Minuten fuhr er gleich eine Ausfahrt hoch und ich schnallte mich ab. Kaum hatte der Wagen gehalten stieg ich aus und betrachtete das grosse Haus vor mir. Sah sehr neu und modern aus.

"Kommst du oder willst du da noch den ganzen Abend stehen?"

Ohne Antwort lief ich zu ihm zum Eingang. Er öffnete die Tür und betrat das Haus. Rechts von der Tür entdeckte ich einige Kinderschuhe, da hatte wohl jemand kleinere Geschwister. Nach den Farben und Mustern zu urteilen nach ein Mädchen und ein Junge. Sie schienen auch noch sehr jung zu sein. Tja was mach aus Schuhen alles ablesen kann, wer hätte das gedacht. Ich schaute mich hier noch ein bisschen um bis Blake wieder um die Ecke kam, er trug eine Flasche Limo und zwei Gläser bei sich.