Niklia „Die Richtige"

11. Gespräch

Was wollte er nur mit ihr besprechen? Julia hatte überhaupt keine Ahnung, was jetzt kommen würde. Angespannt setzte sie sich auf die Couch in Niklas Wohnzimmer und wartete, dabei biss sie nervös auf ihrer Lippe herum.
Nach einigen Minuten kam Niklas zurück, auch er wirkte nervös und irgendwie schüchtern.„Möchtest du noch etwas trinken?" ,fragte er. „Nein danke!" ,erwiderte Julia. Sie hoffte das Gespräch schnell hinter sich zu bringen und dann endlich nach Hause gehen zu können. Gleichzeitig fürchtete sie sich vor der Einsamkeit in ihrer Wohnung. Niklas setzte sich in einen Sessel gegenüber von Julia. „Es tut mir leid, dass ich heute so komisch drauf war." ,begann er. In der Klinik als Max bei dir war.... „Niklas hör auf, du brauchst mir das nicht zu erzählen!" , unterbrach Julia ihn. „Ja ich weiss, aber ich möchte einfach, dass du es weisst" antwortete Niklas, während er seine müden Augen rieb. „Also, da hat Eva unsere Beziehung beendet." setzte er stockend fort. Julia starrte ihn an. Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Heftig! Da beendete diese Frau eben schnell mal eine Beziehung mitten im Krankenhausgang. Julia wusste nicht genau, wie sie sich verhalten sollte. Sie fand es ja gut, dass die Beiden sich getrennt hatten. Aber für Niklas war es sicher schlimm. Sie biss sich auf die Lippen. „Ähm, das tut mir leid." ,brachte sie irgendwie leise heraus. „Das muss es nicht!" sagte Niklas energisch. „Ich war selber kurz davor diese Beziehung zu beenden.
Was mich daran so fertig gemacht und den ganzen Tag beschäftigt hat, war vielmehr ihre Begründung, warum sie sich von mir trennen wollte." Julia verkrampfte sich immer mehr und fühlte sich total unwohl. Warum erzählte er ihr das alles? Sie wünschte sie wäre schon lange nach Hause gegangen. Das hier, ging sie gar nichts an. Es war doch nicht ihr Problem.
Nach einer kurzen Pause redete Niklas weiter. Mit rauer Stimme sagte er:" Eva hat behauptet, dass ich eigentlich immer noch DICH liebe. Sie sagte; ich würde das nur verdrängen und könne mich darum nicht richtig auf sie einlassen. Sie meinte sogar, dass Max sich so gut mit dir verstehe, sei der Beweis dafür. Denn Kinder würden die Gefühle ihrer Eltern spiegeln. Was? Hatte sie das jetzt richtig gehört? Julia sass da und konnte gar nicht fassen, was Niklas da gerade erzählt hatte. So langsam wurde ihr klar, das sie doch eine Rolle bei der ganzen Sache spielte. Und was war jetzt Niklas's Meinung dazu. Sie fürchtete sich davor, dass zu erfahren. Sie sass einfach da, brachte kein Wort heraus und starrte Niklas an. Niklas bemerkte, dass Julia total geschockt war. Es viel ihm schwer weiter zu sprechen.
„Ähhhm soll ich dir meine Meinung dazu..." Dann brach er plötzlich ab und sagte nichts mehr. Er hatte solche Angst gleich wieder abgewiesen zu werden. „Niklas! Was ist los? Ja, ich möchte deine Meinung dazu gerne hören!" ,sagte Julia, ihre Stimme wirkte dabei um einiges fester als sie sich fühlte. Sie wollte wirklich wissen, was er dazu dachte, auch wenn es ihr Angst machte. Niklas gab sich einen Ruck, wenn er es jetzt nicht tat, dann vielleicht nie mehr. Er wollte sich nicht später vorwerfen müssen, zu feige gewesen zu sein.