Niklas lächelte vor sich hin, während er seine Arbeitskleidung gegen Jeans und Pulli tauschte. Er hatte zwei sehr erfolgreiche, komplizierte Operationen hinter sich und freute sich jetzt auf seinen Feierabend mit Julia. Seine Mundwinkel zeichneten automatisch ein Lächeln auf sein Gesicht, wenn er nur an Seine Freundin dachte. Der Oberarzt wollte gerade die Umkleide verlassen, als Leyla hereinplatzte. „Ach hier bist du Niklas, ich habe dich schon überall gesucht! Fragend zog er die Augenbrauen hoch: „Was ist denn los?" „Du hast schon Feierabend? Dann will ich dir mal nicht mehr auf die Nerven gehen." „Ach Leyla, raus mit der Sprache, du gehst mir doch nicht auf die Nerven! Wofür sind denn Freunde da?" Leyla seufzte: „Du wirst ja doch nicht locker lassen! Ich habe da so eine Befürchtung, würdest du mich vielleicht doch ganz kurz untersuchen." „Natürlich! Geh schon einmal vor, ins Untersuchungszimmer zwei, ich komme gleich nach!" Niklas schrieb kurz eine Nachricht an Julia, dass er sich etwas verspäten würde und betrat dann das Untersuchungszimmer. Leyla lag schon auf der Liege und erwartete ihn. „Wo ist denn dein Mann?" „Der ist im OP, Niklas ich muss jetzt erst einmal für mich selbst Klarheit haben." Niklas fuhr Leyla routiniert mit dem Schallkopf über den Bauch und stellte ihr zwischendurch immer wieder Fragen, bezüglich ihrer Symptome. „Hier haben wirs! Da schlägt das kleine Herzchen. Leyla du bist wirklich schwanger, schau mal!" ,verkündete Niklas ganz freudig. „Oh Nein, bitte nicht!" Leyla saß da und versuchte die Tränen, die sich in ihren Augen bildeten weg zu blinzeln. Niklas wischte Leyla's Bauch ab, dann stand er auf, setzte sich zu Leyla auf die Liege und nahm sie in den Arm. „Freust du dich denn gar nicht? Was ist denn so schlimm daran, schwanger zu sein?" Leyla schniefte: „Ich bin doch schon zu alt und ausserdem, habe ich überhaupt keine Ahnung ob Ben das möchte." „Also, erstens, bist du noch nicht zu alt und zweitens, solltest du zuerst einmal mit deinem Mann sprechen! Und mit mir hast du einen der besten Gynäkologen, ich werde dich in deiner Schwangerschaft gut betreuen." grinste Niklas. Einige Minuten saßen sie schweigend auf der Liege dann meinte Leyla: „Übrigens, wie kommt es eigentlich, dass du heute so gut gelaunt und fröhlich wirkst? In den letzten Wochen habe ich mir schon Sorgen um dich gemacht, weil du ständig so bedrückt warst?" Niklas lächelte verschmitzt: „Das liebe Leyla werde ich dir ein anderes Mal erzählen, jetzt muss ich aber los! Rede bitte mit deinem Mann und wenn dir weiterhin so übel ist, schreibe ich dich krank!"
Julia schaute nervös auf ihre Uhr und öffnete zum wiederholten Male die Tür des Backofens. Hoffentlich dauerte es nicht mehr allzu lange bis Niklas endlich da war, schliesslich wollte sie ihm keine total vertrocknete Lasagne servieren. In diesem Moment schrillte der Ton der Klingel durch die Wohnung. Endlich, Julia sauste zur Tür und ließ Niklas herein.
„Hallo meine Schöne!" Niklas umfasste mit beiden Händen ihre Taille und zog sie ganz nah zu sich. Er schaute ihr tief in die Augen und ihre Lippen kamen sich immer näher, um schliesslich in einem innigen Kuss zu verschmelzen. „Diese Augen" ,Julia versank völlig darin und genoss diesen schönen Moment mit jeder Faser ihres Körpers. Nach einigen Minuten schob sie ihn ein Stück weg von sich und rief: „Die Lasagne, schnell." Niklas lachte: Gut, lass uns nach der Lasagne sehen, es wäre schade, wenn sie nicht mehr genießbar wäre ich habe nämlich einen Bärenhunger. Julia holte die Lasagne aus dem Backofen und die Beiden setzten sich an den mit Kerzen gedeckten Tisch. "Während dem Essen berichtete Julia davon, wie beeindruckt Theresa von der fetoskopischen OP war und wie sehr sie von Niklas Fähigkeiten geschwärmt hatte. Worüber Niklas sehr erstaunt war, er hatte nicht damit gerechnet Frau Koschka beeindruken zu können. „Ausserdem hat Theresa das mit uns herausgefunden, sie kennt mich einfach zu gut." teilte Julia ihm bedauernd mit. „Theresa wird das nicht weiter erzählen aber so viel ich gehört habe, haben sich die anderen mit wilden Spekulationen herum geschlagen, warum ich wohl so gute Laune habe. Ben soll vermutet haben, dass ich verliebt sei." „Ach Julia, das ist halb so schlimm, dann machen wir unsere Beziehung halt doch schon früher öffentlich." tröstete Niklas sie. Julia stand auf, um den Tisch abzuräumen. „Sicher das ist kein Problem, es wäre mir aber sehr unangenehm, wenn mein Vater durch den Flurfunk von unserer Beziehung erfährt." Julia ging zum Kühlschrank und holte den Nachtisch heraus. „Am liebsten wäre mir, wenn wir es meinem Vater vorher sagen, bevor wir unsere Beziehung bei den Kollegen offiziell machen." Niklas war aufgestanden und hatte den Tisch abgeräumt. Nun schlang er von hinten seine Arme um Julia und küsste sie auf ihre schönen blonden Haare und sagte: „Natürlich, dann sollten wir das bald einmal deinem Vater mitteilen, mein Schatz." Den Nachtisch verspeisten sie im Wohnzimmer auf der Couch. Als Niklas den letzten Löffel des Nachtisches gegessen hatte, zog er Julia zu sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Das war wirklich lecker, ich komme gerne wieder." Julia kuschelte sich an ihn und genoss seine Streicheleinheiten auf ihrem ganzen Körper. Auf einmal sagte Niklas: „Ach ja, was ich noch fragen wollte, die Bewerbungen für die Assistenzzeit in den anderen Krankenhäusern ziehst du jetzt aber zurück, oder? „Ja, ich denke schon, es gibt da so einen tollen Mann, wegen dem ich gerne in Erfurt bleiben möchte." erklärte Julia, stand auf, zog Niklas hoch und die Beiden verschwanden im Schlafzimmer.
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Niklia „Die Richtige"
FanfictionEine Story über die jungen Ärzte. Über die Liebe, Gefühle, Höhen und Tiefen. Im Zentrum stehen Julia und Niklas, andere Paare wie Beyla, Themarc und vielleicht auch ganz Neue werden als Nebenhandlung vor kommen.