2. Kapitel

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Ich schloss die Tür meines Zimmers und ging ein letztes mal die Treppe zu Erdgeschoss nach unten. Ich hörte Stimmen in unserem Wohnzimmer und ging dort hin. Als ich die Tür öffnete, sah ich meine drei großen Brüder auf der Coach sitzen. Sie waren so vertieft in ihr Gespräch, dass sie mich anscheinend nicht bemerken. Sie reden über mich!
„Mike, es kann so nicht weiter gehen. Wir sehen doch alle das es ihr nicht gut geht! Wir müssen irgendetwas tun!"
„Ich weiß Luke, aber wir können erst etwas machen wenn wir in New York sind. So lange muss sie es noch schaffen."
„Ich hoffe der Neuanfang tut Hope gut. Vorhin in ihrem Zimmer sah sie total fertig aus."
Noah hat es ihnen also doch gesagt. Ich seufzte kurz leise, doch es war anscheinen laut genug, denn Luke drehte seinen Kopf zu mir und sah mir in die Augen.
Kurz sah er mich erschrocken an, bevor er sich sich wieder fing und mich anlächelte. Die anderen zwei haben sich auch zu mir umgedreht, da sie davor mit dem Rücken zu mir saßen.
„Ich brauche keine Hilfe, ich schaff das schon alleine.", sagte ich, klang dabei aber nicht sehr überzeugend. Luke schüttelte nur seinen Kopf und kam auf mich zu. Als er vor mir stehen blieb, schloss er mich in seine Arme.
„Hope, du weißt, das du Hilfe brauchst, wieso kannst du sie nicht mal annehmen?", seufzte Mike und fuhr sich dabei durch seine braunen Haare.
Ich schüttelte nur den Kopf und vergrub ihn danach an Lukes Schulter, der mich immer noch umarmte.
„Honey, das Thema ist noch nicht vom Tisch, aber da du jetzt da bist können wir jetzt los?",fragte er uns alle. Ich hasse es, wenn meine Brüder mir Spitznamen geben, ich kann aber nichts dagegen tun.
Ich stimmte zu, genauso wie Luke. Wir alle schauten Noah erwartungsvoll an.
„Ich geh noch schnell aufs Klo.",sind die einzigen Wörter, die er sagt, bevor er an uns vorbei, in Richtung Toilette ging.
Mike lachte darauf nur und Luke sieht ein bisschen ungläubig seinem Zwillingsbruder hinterher. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Luke sieht wieder zu uns und als er sah, dass ich lächelte, grinste er noch breiter als davor, obwohl ich mich wundere, dass das überhaupt noch geht.
Ich kann mir den Grund dafür denken. Ich habe seit dem Tod unserer Eltern fast nicht mehr gelacht.
Nach einiger Zeit kommt Noah wieder.
„Hast du groß gemacht, oder wieso dauert dass so lange?",wurde er gleich von Luke gefragt.
„Neeeiiiin, ich doch nicht.",antwortete er augenverdrehend. Ich weiß nicht, ob ich mich täusche, aber ich glaube seine Wangen haben einen leichten Rotton angenommen. „Wenn alle dan fertig sind können wir ja jetzt fahren." Mike wartete gar nicht auf eine Antwort von uns, sondern ging in Richtung Haustür. Wir gingen ihm hinterher und kurz darauf standen wir alle vor unserem Haus. Ich muss mich verbessern. Unserem ehemaligem Haus, wir haben es nämlich bereits verkauft. Jeder hing seinen Gedanken nach und ich bin nur froh die ganzen Erinnerungen, die mit unseren Eltern zu tun haben hinter mir zu lassen, natürlich heißt dass nicht, dass ich sie vergesse, aber immer wenn ich an ihrem Zimmer vorbei gegangen bin, oder einen Gegenstand gesehen habe, der etwas mit ihnen zu tun hatte sind mir die Tränen gekommen. Ich bin andererseits auch traurig, da ich mein ganzes Leben hier verbracht habe. Ich denke ein Neuanfang wird mir guttun.
„Wir sollten losfahren.",mit diesen Worten holt uns Mike zurück in die Realität. Wir stiegen ins Auto, Mike fährt, Noah sitzt auf dem Beifahrersitz und Luke neben mir auf der Rückbank.
„Wir fahren bis nach St. Louis und übernachten dort. Am Morgen fahren wir dann bis nach New York.", teilt und Mike den Plan für unsere Fahrt nach New Your mit.
„Wie lange brauchen wir bis nach St.Louis?",fragte ich Mike.
„Wir brauchen sehr lange, versuch doch ein bisschen zu schlafen, Honey.",antwortete Mike in einem sanften Ton. Ich nickte nur als Antwort und legte meinen Kopf an Lukes Schulter, der mir über den Rücken streichelte. Ich weiß zwar nicht wieso aber es macht mich total müde und ich schließe meine Augen und drifte langsam in die Welt der Träume.

Jemand rüttelte vorsichtig an meiner Schulter. Ich will noch weiter schlafen. Ich brummte etwas unverständliches.
„Maus, wach auf, wir sind in St. Louis!",versuchte es Luke,der versuchte mich zu wecken, weiter. Ich ließ meine Augen trotzdem geschlossen.
„Na gut, dann eben anders.",hörte ich ihn murmeln und plötzlich spürte ich einen Arm an meinen Kniekehlen und einen Anderen an meinem Rücken. Mit einem Ruck wurde ich hochgehoben und ich hörte eine andere Person lachen. Wahrscheinlich Noah oder Mike.
„Hör auf zu lachen und zeig mir wenigstens in welches Zimmer ich sie bringen muss.", motzte Luke die lachende Person an, ich merkte aber, dass er nicht wirklich wütend war. Ich vergrub meinen Kopf an seiner Schulter und versuche wieder einzuschlafen.
„Also sowas nennt sich Zwillingsbruder, dass ich nicht lache.", hörte ich Luke leise murmeln. Also war die lachende Person Noah. Nachdem mich Luke gefühlte 10 Stunden rumgeschleppt hat, spürte ich, wie ich auf ein Bett gelegt und zugedeckt wurde. Ich bin schon wieder im Halbschlaf als ich noch mitbekam, das sich eine Person zu mir legte und mich von hinten umarmte. Das war auch schon das letzte was ich merkte, bevor ich in einen traumlosen Schlaf fiel.

900 Wörter
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!
Ich widme dieses Kapitel Tddies und wünsche ihr alles gute zum Geburtstag 🎂🎈🎁
Eure Sera❤️

Mein Leben mit 8 ChaotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt