Jayden schaute von seinem Handy auf und als er mich sah legte er es auf seinen Schreibtisch. Er winkte mich zu sich und ich ging auch nach kurzem Zögern zu ihm und wir setzen uns nebeneinander auf sein Bett. Ich kuschelte mich an ihn und er legte einen Arm um mich und drückte mich an sich.
Wir sagten Beide lange nichts, aber es war keine unangenehme Stille, es war einfach schön, neben ihm zu sitzen und Zeit mit ihm zu verbringen, was ich ja bald nicht mehr so oft tun kann.
Nach einiger Zeit löste er den Arm um mich und ich wusste, dass es jetzt zum Gespräch kommen würde.
„Hope, ich weiß, dass es für dich in letzter Zeit nicht einfach war und ich will dich mit dem Umzug auch nicht noch mehr belasten und ich habe das schon angefangen zu planen bevor Mark und Sara... naja."
Mark und Sara waren meine Eltern. Bei dem Gedanken an sie traten mir die Tränen in die Augen, die ich aber mit meiner Hand wegwischte.
Jayden schaute mich mitfühlend an.
„Ich kann dich verstehen. Aber schau mal, du kannst mich immer wann du willst besuchen und ich werde immer noch regelmäßig hier her kommen. Es ist halt einfach praktischer in der Nähe meiner Arbeit zu wohnen."
Ich verstand das alles ja, aber ich will ihn nicht auch noch verlieren.
Er schaute mir flehend in die Augen.
"Ich muss wissen, bevor ich weg bin, dass du es auch verstehst, ok?!"
Ich nickte nur, da ich gerade nicht in der Lage war etwas zu sagen.
Er wirkte erleichtert und es schien so, als ob ich ihm gerade eine große Last genommen hätte.
"Danke."
Er umarmte mich fest, als ob er mich nie wieder loslassen wolle, was er dann aber doch tat.
Ich konnte mich nicht wirklich darüber freuen und schaute auf den Boden, während Jayden mich mit einer Falte auf der Stirn betrachtete.
"Hope, was ist los?"
"Nichts.", versuchte ich mit einigermaßen fester Stimme zu sagen, wobei das vollkommen scheiterte, da sich meine Stimme brüchig und traurig anhörte.
"Komm schon, ich weiß, da etwas nicht stimmt."
Ich seufzte. Es hatte keinen Sinn es ihm nicht zu sagen, da er die ganze mich die ganze Zeit über gefragt hätte.
"Ich will dich einfach nicht auch verlieren. Ich hab schon so viele verloren, ich würde es nicht aushalten, wenn ich dich auch noch verlieren würde.", ich war während dessen in Tränen ausgebrochen. Jayden hat mich in den Arm genommen und strich mir beruhigend über den Rücken.
"Aber ich bin doch immer noch da, du kannst mich immer anrufen oder zu mir kommen. Ich bin ja nicht aus der Welt."
"Ich weiß, aber trotzdem."
Er seufzte nur.
"Was hälst du davon, dass ich immer am Wochenende hier bin und hier schlafe, da ich da keine Arbeit habe?"
Das Angebot, das er mir machte hörte sich nicht schlecht an, also nickte ich, was heißen sollte, dass ich das Angebot annehme.
Wir haben uns noch ein bisschen darüber unterhalten, wie es mir so in der Schule geht und irgendwann bin ich dann in mein Zimmer Gegenzügen und habe Hausaufgaben gemacht. Als ich dann nach einiger Zeit auch fertig war, setzte ich mich vor mein Fenster und schaute über die Skyline von New York. Der Himmel war dunkel grau, was hieß, dass es bald regnen würde. Es war Ende September und somit eher umgewöhnlich, dass es so kalt ist und regnet, aber mir macht dass gerade nichts aus, da sich das Wetter wohl meiner Stimmung angepasst hat.
Ich liebe schönes Wetter, aber wenn es regnet, finde ich es entspannend, wenn die Regentropfen an das Fenster prallen.
Es hatte gerade angefangen zu regnen und auf den Straßen konnte man von oben nur noch sich schnell bewegende Regenschirme sehen.
Ich will auch einer dieser Leute sein, deren größte Sorge vielleicht ist nicht zu spät zu einem Termin zu kommen.
Mein Leben ist alles andere als das aus einem Bilderbuch.
Die Leute da draußen haben ein unbeschwertes Leben, von dem ich nicht ansatzweiße etwas habe. Ich bin Vollweise. Allein schon diese Tatsache trieb mir die Tränen in die Augen. Ich werde nie ein komplett normales Leben führen können. Aber ich werde es versuchen. Wein Entschluss stand fest. Auch wenn es nicht jetzt sofort so sein kann, ich werde die alte Hope hinter mir lassen.
Ich werde mich so gut wie es geht vor Fake Freunden schützten und mich nicht mehr so leicht verletzten lassen, dass war die alte Hope, mit welcher ich jetzt und hier abgeschlossen habe.
Ich schaute weiter aus dem Fenster und dachte einfach mal an gar nichts.
Mir tippte plötzlich jemand auf die Schulter, woraufhin ich mich so erschreckte, dass ich aufschrie.
"Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich habe zweimal geklopft und dann bin ich einfach rein. Du warst wohl sehr in Gedanken vertieft.", Ben kniete neben mir und schaute mich besorgt an.
"Alles ok?"
"Ja, alles gut, wie du gesagt hast, ich war nur sehr in Gedanken vertieft."
"Wie war das Gespräch mit Jayden?"
"Es war ganz gut..." , ich ließ den Satz offen, da ich selbst nicht genau wusste, was ich über das Gespräch halten sollte.
Er verstand anscheinend, dass ich nicht darüber reden wollte und beließ es dabei.
„Ich sollte dich zum Essen holen."
Ich habe gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vorbei gegangen war. Ich stand auf und ging mitBen nach unten, wo bereits alle am Tisch saßen und auf uns warteten. Wir setzten uns an den Tisch, es gab Spinatknödel.
„Hope, ist alles wieder gut?", fragte mich Liss, wobei sie ingesamt sehr erschöpft aussah, was mich darauf schließen ließ, dass sie sich Sorgen um Jayden und mich gemacht hat.
„Es ist alles ok.", teilte ich ihr mit, woraufhin sie erleichtert aussah und sich dann entspannt zurücklehnt.
Die Anderen unterhielten sich und hatten unser kleines Gespräch nicht mitbekommen.
„Ach ja, da ist noch was, was ich euch sagen möchte.", damit wand sich Liss an alle.
„Am Samstag habe ich ein Geschäftsessen und ich werde vermutlich ein paar von euch mitnehmen, Freiwillige?"
Die Jungs schauten sich untereinander zweifeln an.
„Ich kann mit.", meldete ich mich freiwillig. Liss nickte mir danken zu.
Außer mir meldete sich niemand freiwillig, also machte Liss einen Kompromiss.
„Also einer von euch Jungs muss mit, macht es untereinander aus, spätestens Freitag möchte ich einen Namen."
Also haben sie drei Tage, da heute Dienstag ist.
Ich bin mal gespannt, mit wem wir auf das Geschäftsessen gehen werden.
Nachdem Essen räumte ich zusammen mit Liss den Tisch ab und sie bedankte sich noch mal, dass ich mit zum Geschäftsessen komme und dass sie sich auf weibliche Unterstützung freue.
Ich bin danach in mein Zimmer gegangen, habe die Vorhänge zugezogen und mich Bettfertig gemacht. Da ich wusste, dass ich noch nicht schlafen kann, habe ich mir meinen Laptop geschnappt und mich im Schneidersitz auf mein Bett gesetzt.
Ich habe mir noch ein Paar Bilder und Videos auf Instagram angeschaut und war dann irgendwie auf dem Profil von einer meiner alten Freundinnen gekommen.
Als ich mir so ihre letzten Beiträge ansah, wusste ich nicht, ob ich die Person auf den Bildern überhaupt annähern gekannt habe. Auf den Bilder trug sie Mini-Röcke und kutschte teilweise sogar mit Jungs aus meiner alten Schule.
Voller Ekel schloss ich ihr Profil wieder und machte meinen Laptop aus.
Kurz danach öffnete sich meine Tür leise und Jacob schaute rein.
„Ich wollte nur schauen ob du schon schläfst, aber dass ist ja anscheinend nicht der Fall."
„Schon ok, ich konnte noch nicht schlafen."
Er nickte verständnisvoll.
„Willst du, dass ich bei dir schlafe?", fragte er mich und ich konnte das Angebot nicht ablehnen, da er mich dabei so süß anschaute, dass ich es nicht übers Herz bringen würde Nein zu sagen.
„Ok, ich bin gleich wieder da, mach mich nur noch kurz Bettfertig."
Ich wartete kurz und er kam dann auch schnell wieder und legte sich zu mir ins Bett.
Kurze Zeit später schlief ich in seinen Armen ein.1329 Wörter
Wir haben die 1k Readers geknackt! Ich glaub's immer noch nicht!😱
Ich hoffe ihr habt alle schöne Ferien!😊
Sera
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Mein Leben mit 8 Chaoten
Подростковая литератураHope Silver zieht mit ihren 3 älteren Brüdern zu ihrer Tante nach New York, da ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Da dass nicht schon reicht hat ihre Tante 5 Söhne, die zu Hopes Pech die gleiche Meinung haben wie ihre Brüder...