„Hey Jenny, wer ist denn deine neue Freundin?"
Es war einer der Jungen, der mich vorhin beobachtet hatte. Jenny stöhnte genervt auf.
„Was willst du Liam?", fragte sie ihn genervt.
„Ich wollte nur mal der Neuen hi sagen."
„Die Neue hat auch einen Namen!", mischte ich mich in das Gespräch mit ein.
„Darf ich diesen auch wissen?", fragte er mich und ich merkte, dass er gerade versuchte mit mir zu flirten, was er nicht sonderlich gut konnte.
„Nein und wenn du uns jetzt entschuldigen würdest, wir müssen zum Unterricht!", ich nahm Jenny an die Hand und zog sie ins Schulhaus, wobei ich gleich hinter der Tür stehen blieb.
„Ich wusste garnicht, dass du so vorlaut bist?", fragte sie mich erstaunt.
„Tja, ich wusste auch nicht, dass du diesen Liam kennst.", antwortete sie mir. Daraufhin fingen wir beide an zu lachen.
„Ein Problem gibt es.", gestand ich ihr.
„Und welches?"
„Ich weiß nicht, wo unser Klassenzimmer ist."
Daraufhin lachte sie nur noch mehr und zog mich mit, bis zu unserem Klassenzimmer.
„Also, woher kennst du diesen Liam?", fragte ich sie, kurz nachdem wir uns hingesetzt haben.
Sie seufzte. „Wir waren mal kurz zusammen.", gestand sie mir. Kurz war ich geschockt, beruhigte mich dann aber schnell wieder.
„Und wieso habt ihr euch getrennt?"
„Er war mein erster Freund und ich war blind vor Liebe, wodurch ich nicht gemerkt habe, dass er mir durchgehend fremd gegangen ist.", sich schaute bedrückt aus dem Fenster.
Ich legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Immerhin hast du es gemerkt.", versuchte ich sie zu trösten. Sie lächelte mich dankbar an. „Schön, dass mir mal niemand vorwirft, dass das schon von vornherein klar war."
Dass verstand ich, da ich wusste dass meine Brüder genau so reagieren würden.
„Hattest du schon mal einen Freund?", fragte sie mich, um wahrscheinlich das Thema zu ändern.
„Nein, es war noch nicht der richtige dabei.", antwortete ich ihr.
Die Lehrerin kam ins Zimmer und der Unterricht begann.In der Pause gingen wir in die Mensa und setzten uns zu den Anderen, welche ich auch noch begrüßte, also Maja und James.
„Wie war eure Schulaufgabe?", fragte ich Layla, welche gerade den Mund voll hatte und Ethan anstatt ihr antwortete.
„Es war ganz ok, aber die Aufgabenstellung war mal sowas von scheiße!"
„Ihr seid in einer Klasse?", fragte ich sie, und wenn es so wäre, würde dass so einiges klären.
„Jap!", antwortete mir Jenny und fügte noch hinzu, „weil mein lieber Cousin ein mal durchgefallen ist!" man konnte das Grinsen aus ihrer Stimme hören.
„Ist wohl doch nicht so schlau, wie er denkt!", damit provozierte sie ihn noch weiter, obwohl sein Kopf bereits einen ziemlich roten Ton angenommen hat.
„Wieso kannst du es nicht einmal lassen ihn zu ärgern?", fragte Maja in einem bissigen Ton.
„Woh, beruhig dich mal Maja, sie hat nichts gemacht!", schritt James ein, was anscheinen ihm richtigem Moment passierte, denn Jenny war gerade dabei eine gemeine Antwort zurück zu geben.
Ich habe dass Gefühl, dass zwischen den Beiden gerade nicht alles rund läuft. Ich fühlte mich gerade irgendwie fehl am Platz, da gerade eine angespannte Stimmung herrschte und da ich alle erst seid gestern kannte, konnte ich nicht beurteilen, auf wessen Seite ich mich im Notfall stellen würde. Wir alle aßen schweigend weiter.
Nach einiger Zeit spürte ich Blicke auf meinem Rücken und drehte mich suchend um.
Liam und seine Freunde von heute Morgen beobachteten uns, aber sie waren nicht die einzigen. Meine Brüder und Cousins beobachteten mich genauso wie dieser Ryan, welcher sich dann aber wieder umdrehte und seinem Freund etwas sagte, worauf dieser auch kurz zu mir sah.
Ich drehte mich wieder um und war etwas verwirrt, da ich nicht wusste, wieso sie mich beobachteten.
„Jenny, dieser Liam beobachtet uns.", teilte ich ihr mit, woraufhin sie genervt aufstöhnte.
„Woher kennst du Liam?", fragte mich James interessiert.
„Er hat uns heute in der Früh angesprochen."
„Was?! Hat er irgendwas gemacht?", fragte Ethan Jenny alarmiert.
„Nein alles gut, ich glaube, dass er sich an Hope ranmachen wollte.", teilte sie ihm mit und der Streit von vorhin war anscheinend vergessen, was aber nicht für Maja gilt, da diese immer noch sauer an Jenny vorbei starrt.
Warte was? Kurz zurückspulen, er wollte sich an mich ranmachen??
„Hope, einen Rat. Halt dich von ihm fern, ich will nicht noch ein Teenagermädchen mit gebrochenem Herzen." Ethan schien es ernst zu meinen, weshalb ich nur nickte.
„Dass hatte ich auch vor."
„Wieso ist Maja so genervt?", fragte ich James flüsternd und schaute Maja unauffällig kritisch an.
„Sie versteht sich in letzter Zeit nicht so gut mit Jenny, aber wir wissen alle den Grund nicht.", antwortete er mir leise, sodass nur ich es hören konnte.
Die Anderen, also Layla, Ethan und Jenny schienen sich gerade über etwas aufzuregen und ich widmete mich wieder ihrem Gespräch. Maja hatte beleidigt die Arme verschränkt und schaute sich in der Mensa um.
„Ihr hättet sie gestern erleben müssen, sie war noch mieser als sonst!", meinte Jenny.
„Ich weiß nicht, aber in letzter Zeit ist sie ziemlich schlecht gelaunt.", kommentierte Ethan.
„Ihr habt Recht, Frau Stark wird immer schlimmer!", beschwerte sich Layla.
Jetzt wusste ich worüber sie reden. Allein der Gedanke an sie ließ mich erschaudern.
„Ich kann ja jetzt nicht viel dazu sagen, aber nach meiner Begegnung gestern, habe ich das Gefühl, dass ich irgendwie auf ihrer Abschussliste stehe, genauso wie bei Ja....",ich unterbrach mich noch kurz bevor ich ihnen einen Hinweis geben konnte, dass ich mit Jayden verwand bin. Ich werde wohl noch ein bisschen brauchen, bis ich es ihnen sagen kann.
„Dass glaube ich auch, was wolltest du noch sagen?", fragte mich Jenny.
„Nichts, ich hab mich einfach verplappert."
Maja schaute mich Nacht diesem Vorfall die restliche Pause über kritisch und zweifeln an. Das machte mich etwas nervös und ich war froh, als es klingelte und ich mich mit Jenny zurück auf den Weg zum Klassenzimmer machte.
Die Stunde verlief eigentlich ganz schnell, wenn man das so sagen kann, da es ja schließlich immer noch Schule ist. Wir gingen auf den Pausenhof, wo bereits Layla und Ethan warteten. Wir verabschiedeten uns alle mit einer Umarmung, welche bei mir und Ethan sehr steif und kurz war, aber es war eine Umarmung, also ein Fortschritt. Layla und ich Stiegen in den Bus ein und redeten über dies und das, aber je näher wir der Haltestelle kamen, desto unruhiger wurde ich da ich höchstwahrscheinlich gleich mit Jayden reden muss und das beunruhigte mich. Layla und ich verabschiedeten uns schnell mit einer Umarmung und ich machte mich auf das restliche Stück Heimweg.
Einerseits wollte ich mit Jayden reden, da ich glaube, dass es hilft und vielleicht ja auch das Problem, dass er umzieht löst, ich kann ihn zwar wahrscheinlich nicht davon abbringen das zu tun, aber vielleicht finden wir ja einen Kompromiss, andererseits will ich diese Unterhaltung nicht führen, da ich Angst habe, dass das vielleicht alte Wunden wieder aufreißt.
Da ich heute später als gestern aushabe, nehme ich an, dass Jayden schon zu Hause ist.
Ich drückte den Knopf der Klingel und wartete darauf, dass jemand öffnet.
Die Tür gab dieses komische Summen von sich und ich wusste, dass es jetzt kein zurück mehr gäbe.
Die Fahrt mit dem Aufzug fühlte sich nur wie Einöden zwei Sekunden an und als ich ausstieg, waren meine Hände nass geschwitzt. Die Tür war offen und Mike lehnte in dieser, verließ die Position kurz nachdem die Türen des Aufzugs sich geöffnet haben und zog mich in eine lange, feste Umarmung.
„Mach das nie wieder, ok!" Er hatte seine Hände auf meinen Schultern und schaute mir eindringlich in die Augen.
„Ok, aber ich kann es nicht versprechen."
Er schien zwar nicht ganz zufrieden mit meiner Antwort zu sein, beließ es aber dabei.
Wir gingen in die Wohnung, wenn man es so nennen kann und ich zog mir meine Jacke und meine Schuhe aus.
„Jayden ist in seinem Zimmer.", das war das Einzige, was Mike noch sagte, bevor er ins Wohnzimmer ging. Er dachte wohl, dass das genügen würde, um mich dazu zu bringen, zu Jayden zu gehen, was aber auch stimmte, da ich es hasse, wenn jemand wegen mir traurig oder sonstiges ist.
Ich brachte meinen Schulranzen nach oben und ging zögerlich auf Jaydens Zimmer zu.
Ich muss es machen!
Ich klopfte kurz an und öffnete nach dem „Herein" die Tür.
Jetzt gab es kein zurück mehr.1392 Wörter
Ich glaube das ist bisher das längste Kapitel!
Naja, falls ihr euch wunder, was im Titel seht, ich habe dieses Buch beim Sun Set Award 2018 angemeldet! 😁
Schaffen wir es, diese Woche noch 1k Readers zu knacken?
Sera
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Mein Leben mit 8 Chaoten
Ficção AdolescenteHope Silver zieht mit ihren 3 älteren Brüdern zu ihrer Tante nach New York, da ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Da dass nicht schon reicht hat ihre Tante 5 Söhne, die zu Hopes Pech die gleiche Meinung haben wie ihre Brüder...