Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht mit sowas.
Ich starrte ihn nur aus großen Augen an, da ich nicht in der Lage war, etwas zu sagen.
Ich merkte, wie er enttäuscht die Schultern hängen ließ.
„Ich hätte es dir nicht sagen sollen.", meinte er, während er auf den Boden schaute.
Ich schüttelte stumm den Kopf, immer noch nicht in der Lage etwas zu sagen.
Er drehte sich um, in Anstalt, das Zimmer zu verlassen, was ich verhinderte, indem ich vom Bett aufsprang und sein Handgelenk festhielt.
Er drehte sich zu mir und schaute mich verwirrt an.
Er hatte sogar Tränen in den Augen.
Es zerriss mir das Herz ihn so zu sehen.
Ich schlang meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich.
„Ist schon ok. Ich finds nicht schlimm.", flüsterte ich ihm leise ins Ohr.
Daraufhin umarmte er mich noch fester.
„Danke.", an seiner Stimme konnte ich erkennen, dass er kurz vor weinen war.
Ich löste mich langsam wieder von ihm.
Die Tränen waren zwar immer noch da, aber er sah nicht mehr traurig sondern eher froh aus.
„Willst du es den anderen sagen?", fragte ich Ben neugierig.
Er schüttelte lächeln den Kopf.
„Es hat mich schon enorm viel Kraft gekostet, es dir zu sagen. Wenn, dann zuerst mal Mum."
Ich nickte verstehend.
„Und was willst du jetzt machen?", fragte ich ihn grinsend.
Er schien zuerst etwas überrumpelt von Themenwechsel, fand sich dann aber wieder schnell.
„Naja, wenigstens kann ich jetzt wieder schlafen und wissen, dass jemand mein Geheimnis kennt."
Ich lächle ihn darauf freundlich an.
„Und von welchem Plan habt ihr vorhin gesprochen?"
Ich schaute ihn aus großen Augen an. Er hatte doch was mitbekommen!
„Naja..."
„Komm schon, sage es, ich habe dir auch mein Geheimnis gesagt."
„Also, dass ist jetzt unfair.", meinte ich mit verschränkten Armen.
„Tja, ein paar Vorteile muss das Ganze ja haben.", rechtfertigte er sich.
„Wir, also ich will es morgen den anderen sagen, aber da Jenny momentan Streit mit Maja hat, wollen wir es ihr nicht sagen, also habe wir uns gedacht...", ich machte eine Sprechpause.
„Ihr habt euch was gedacht?", unterbrach Ben meine Sprechpause.
„Man, Ben, das war eine spannungsaufbauende Sprechpause, da kannst du doch nicht so einfach reinplatzen!", beschwerte ich mich bei ihm.
Er verdrehte nur die Augen und schaute mich auffordernd an.
„Also, wir haben uns gedacht, wenn ich eine Situation mit einem Jungen provoziere und zumindest Luke und vielleicht auch Jacob nicht nur zusehen können und in die Situation eingreifen. Dann hoffen wir einfach mal, das Maja zu abgelenkt ist und wir bringen die anderen irgendwo anders hin und erklären ihnen dann alles mir euch.", außer Atem lies ich mich auf Bett fallen.
Ben schaute mich zweifeln an.
„Und du denkst wirklich, dass das funktioniert? Du wirst erstens ziemlich Ärger bekommen, wenn die anderen das raus kriegen und zweitens, was ist, wenn Maja doch was merkt? Was macht ihr dann?"
„Ich habe keine Ahnung. Wir lassen es einfach mal auf uns zu kommen.", gab ich seufzend von mir und schaute Ben an, welcher sich neben mich gelegt hat und die Decke anstarrte.
Er gab nur ein brummen von sich, was mich vermuten lässt, das er nicht sehr zufrieden mit dem Plan ist.
Naja, ist nicht mein Problem. Naja, eigentlich doch...
Aber egal.
„Was hat dir meine Decke getan?", fragte ich ihn zweifeln, da es schon sehr komisch aussah, als Ben die Decke durch zusammengekniffene Augen beobachtete.
„Nichts, ich überlege nur, wie die anderen reagieren würden."
Er war angespannt, das merkte ich sofort.
„Sie würden dich immer noch als den gleiche betrachten, glaub mir.", versuchte ich ihn zu ermuntern.
„Sicher? Ich bin es auf jeden Fall nicht.", gab er zu.
„Ich glaube, sie werden am Anfang etwas überrascht sein, aber nicht mehr."
Ich fuhr ihm durch die Haare und er schaute mich daraufhin an.
„Wenn du es Liss erzählst, solltest du vielleicht nicht erwähnen, dass du es mir schon gesagt hast, sonst könnte sie vielleicht etwas enttäuscht sein.", gab ich ihm einen gut gemeinten Rat.
„Ich werde mal schauen, wie sich das alles ergeben wird."
Ich zuckte plötzlich zusammen, als es einmal laut donnerte.
Wir haben anscheinend nicht bemerkt, dass es angefangen hat zu regnen.
„Ich wusste nicht, dass du jetzt schon Angst vor Gewittern hast?", zog er mich auf.
„Hab ich nicht, ich liebe Gewitter! Ich habe mich nur erschrocken.", rechtfertigte ich mich und setzte mich empört auf.
Ben lachte einfach nur, was ich sehr unverschämt fand, weshalb ich ihm auch auf die Brust schlug, was sogar anscheinend eine Wirkung hatte, anders als bei meinen restlichen Cousins und Brüdern.
Nur die Wirkung war nicht die, die ich mir erhofft hatte.
Er setzte sich auch auf und fing plötzlich an, mich durch zu kitzeln!
„Ben....hör......auf!", brachte ich lachen, halb kreischend raus.
„Erst wenn du mir sagst, dass du Angst vor Gewittern hast!"
Im ersten Moment könne ich erst gar nicht antworten, da ich gerade einen Schreianfall hatte.
„Nein....nie...mals!"
„Tut mir leid, aber dann muss ich dich weiter kitzeln!", war seine Antwort darauf.
Ich wusste, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde, weshalb ich auf ein Wunder hoffte und mein Wunsch wurde erfüllt.
Dir Tür wurde geöffnet und Mike schaute uns komisch an.
„Ich weiß zwar nicht, was ihr da gerade macht, aber ich soll euch zum Essen holen!", meinte er.
Ich sprang vom Bett, wobei ich Ben davor runter stieß und sprang direkt in Mikes Arme.
„Danke, du bis meine Rettung!"
Dann rannte ich auch schon weiter nach unten und versuchte mich unterwegs etwas zu beruhigen, da ich wusste, dass ich bestimmt knall rot im Gesicht vom ganzen Lachen bin.
Ich setzte mich an den Tisch und wurde von den anderen schräg angeschaut.
„Was ist den mir dir passiert?", fragte mich Jacob und machte eine Geste, die meinen gesamten Kopf betraf.
Damit schien er die Gedanken von jeder Person hier am Tisch aus zu sprechen.
„Naja, also Ben..."
Ich wurde unterbrochen, als Ben zusammen mit Mike den Raum betrat.
„Was ist mit mir?", fragte der Angesprochene auch gleich.
„Nichts, nichts.", redete ich mich schnell raus.
Er schaute mich fragend an. Ich wusste was er meinte und schüttelte die Kopf, um zu sagen, dass ich nichts gesagt habe.
Noah und Luke schauten uns beide fragend an, woraufhin ich auch wieder den Kopf schüttelte, um ihnen klar zu machen, das ich ihnen nicht sagen würde.
Liss kam mit einem großem Topf in den Raum und alle Gespräche verstummten.
Während des Essens war eine angenehme Stimmung, bis Liss sich räusperte und somit die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.
„Also, da ja in letzter Zeit anscheinend die Zeit der Offenbarungen ist, habe ich auch was zu sagen."
Bitte, bitte nichts schlimmes, betete ich innerlich.
„Also, ich habe schon vor einiger Zeit einen Mann kennengelernt und wir verstehen uns ganz gut, naja ehrlich gesagt ziemlich gut. Wir sind auch schon zusammen und ich habe vor ihn euch bald vorzustellen."
Okay, das ist eigentlich gar nicht so schlimm, wenn ich ehrlich bin.
Die gesamte Aufmerksamkeit, der Tisches (bitte nicht denken, das der Tisch sie beobachtet) lag plötzlich auf mir.
Ich wusste glaube ich auch wieso. Als das letzte mal eine Ansage gemacht wurde, bin ich in mein Zimmer gerannt und habe niemanden zu mir gelassen.
„Das ist...schön für dich.", gab ich ehrlich zu.
Liss lächelte mich daraufhin erleichtert an und auch die anderen am Tisch atmeten erleichtert aus.
„Wann werden wir ihn kennen lernen?", fragte dann auch Jacob seine Mutter.
„Ich weiß nicht, ich schätzte nächste Woche oder so."
„Hat er Kinder?", kam dann auch schon die nächste Frage von Jayden.
„Ja, er hat einen Sohn.", nach dieser Aussage, lies ich meinen Kopf auf den Tisch knallen, was sich im Nachhinein als nicht so gute Idee herausstellte.
„Was ist los, Hope?", fragte mich Liss.
„Nichts gegen euch, aber ich mag nicht noch eine überfürsorgliche Person im Haus.", quengelte ich.
Daraufhin lachte Liss, was ihr einen verwirrten Blick von mir und den Anderen einbrachte.
„Das wird dir bei ihn nicht passieren, er ist 7."
Als ich das hörte, fing ich an glücklich zu grinsen.
„Das heißt, ich bekomme einen kleinen Cousin?"1352 Wörter
Soooo, also dieses Kapitel ist dafür, dass ihr es geschafft habt, in ein bisschen mehr als 1 Tag, dass dieses Buch 400 Readers mehr hat! Danke, danke, Danke.❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️
Naja und nochmal danke, für die ganzen Kommis!👍🏻
Ich fand, das ist ein ganz gutes Ende für das Kapitel.
Was haltet ihr davon?
Ben ist schwul und die Familie bekommt zwei neue Mitglieder!
Und Hope ist nicht mehr die jüngste!
Wie findet ihr die Geschichte bisher?
Lass ein paar Kommis da!😁
Sera😘😘😘😘😘😘
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Mein Leben mit 8 Chaoten
Roman pour AdolescentsHope Silver zieht mit ihren 3 älteren Brüdern zu ihrer Tante nach New York, da ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Da dass nicht schon reicht hat ihre Tante 5 Söhne, die zu Hopes Pech die gleiche Meinung haben wie ihre Brüder...