Das Abendessen verlief erstaunlicherweise reibungslos und meine Freunde verstanden sich überraschenderweise sehr gut mit meiner Familie. Anfangs war die Stimmung zwar noch etwas komisch, aber nach einiger Zeit unterhielten sich alle miteinander. Jacob und Ethan sprachen während des gesamten Essens über irgendwelche Footballspieler und James schien sich sehr gut mit Luke und Noah sowie Ben zu verstehen.
Nachdem ich meine Freunde zur Tür gebracht und sie verabschiedet hatte ließ ich mich erschöpft aufs Sofa fallen. Mike, der bereits dort war lehnte sich zu mir.
„Alles ok? Du siehst ziemlich fertig aus.", fragte er besorgt. „Das ist genau das, was ich hören möchte.", meinte ich grinsend „aber, ja mir gehts gut ich bin nur etwas müde. Das ganze hat doch ganz schön an meinen Nerven gezerrt." Ich fuhr mir mit der Hand über die Augen und ließ sie dort liegen. „Glaub mir, nicht nur an deinen.", hörte ich Mikes Antwort, bevor er mich an sich zog und mich umarmte.
„Du hast uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt, das weißt du, oder?"
Ich brummte nur zustimmend, da ich an Mike gekuschelt langsam einschlief.Blinzelnd wurde ich am nächsten Morgen wach und musste mich in meinem Bett umdrehen um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Anscheinend bin ich gestern auf der Couch eingeschlafen und wurde vermutlich von Mike in mein Zimmer getragen. Nachdem ich mich aus meinem Bett bewegt hatte schlurfte ich ins Bad und machte mich fertig. Da Jayden gestern gesagt hatte, dass er, Luke und ich heute zuhause bleiben würden zog ich mir nur eine schwarze Jogginghose und einen blauen Pulli an.
Die Wohnung war still als ich mein Zimmer verließ und mich auf den Weg in die Küche machte. Von dort aus bemerkte ich Jayden der am Esstisch saß und Kaffee trank während er irgendetwas an seinem Handy laß.
„Guten Morgen!", begrüßte ich ihn und lächelte ihn an, was er auch erwiderte, als er zu mir schaute. Da ich nicht sonderlich viel Hunger hatte nahm ich mir nur einen Apfel und setzte mich schlussendlich gegenüber von Jayden an den Tisch.
„Schläft Luke noch?", wollte ich von ihm wissen.
„Soweit ich weiß schon.", erwiderte er. Zu irgendeinem Entschluss gekommen legte Jayden sein Handy weg und schaute mich über den Tisch hinweg aufmerksam an.
„Ist irgendwas?", fragte ich ihn verwirrt, da ich nicht wusste was er von mir wollte.
„Da wir noch alleine sind würde ich das gerne ausnutzen und mit dir darüber reden was in der Schule passiert ist.", er schaute mich ernst aber auch verständnisvoll an, während er das sagte.
Ich hatte zwar schon fast damit gerechnet, dass es zu so etwas kommt, aber nicht so bald, weshalb ich kurz brauchte um mich zu fassen.
„Du wirst mir keine Wahl lassen, oder?", fragte ich ihn.
„Du sollst wissen, dass du immer eine Wahl hast, aber ich würde es dir sehr ans Herz legen wenn du mit mir darüber sprechen würdest."
Ich verstand Jayden ja, aber ich wollte nicht umbedingt alles, was in der Schule passiert ist, wiederholen. Andererseits wusste ich, das es mir helfen würde darüber zu sprechen.
„Na schön.", ergab ich mich. Jayden sah für einen kurzen Moment überrascht aus, dass ich so schnell eingeknickt bin, ließ sich aber sofort nichts mehr davon anmerken, sondern begleitete mich ins Wohnzimmer, wo wir uns gegenüber auf die Couch saßen.
„Wie du wahrscheinlich weißt, hat das ganze damit angefangen, dass Maja sich mit Jenny gestritten hat." Jayden hörte meiner Geschichte aufmerksam zu und stellte hier und da eine Frage. „...und dann ist das ganze völlig aus dem Ruder gelaufen als Luke auf Liam losgegangen ist. Und den Rest kennst du ja.", beendete ich meine Erklärung.
Jayden war für einen kurzen Moment still bevor er sich wieder mir zuwandte.
„Ich glaube, dass du bereits selbst bemerkt hast, dass dein Verhalten falsch war. Ich kann verstehen, dass du es Liam heimzahlen wolltest, aber er hat sicher nicht das verdient, was passiert ist. Auch für Luke war diese ganze Situation emotional belastend." Ich nickte beschämt und schaute auf meine Hände, die ich in meinem Schoß verschränkt hatte.
„Ich würde mir von dir wünschen, dass du das nächste Mal gut darüber nachdenkst, wie deine Handlungen andere Personen beeinträchtigen können und du auch auf die Gefühle von Personen Rücksicht nimmst, die du vielleicht nicht so gerne magst, einverstanden?", fragte mich Jayden.
Ich nickte zustimmend und als ich aufschaute erkannte ich, das Jayden mich stolz anschaute, da ich wirklich mit ihm geredet hatte.
„Hab ich irgendetwas verpasst?", hörte ich Luke's Stimme und als ich mich umdrehte stand er unsicher im Türrahmen zur Küche.
„Nein, alles in Ordnung. Hope und ich haben uns nur etwas unterhalten.", erklärte Jayden Luke, welcher mich daraufhin anschaute. Als ich ihn zustimmend anlächelte schien er sich zu beruhigen.
„Wenn du schnell frühstückst, können wir los."
„Los wohin?", fragte ich Jayden verwirrt, da ich nicht wusste, das wir heute etwas vorhatten.
„Keine Sorge, du musst dich nicht umziehen, wir gehen nicht raus, aber ich habe eine kleine Überraschung für euch beide.", meint er mit einem Augenzwinkern. Mit mehr Motivation als davor machte sich Luke ans Frühstücken während ich ungeduldig, aber gezwungenermaßen wartete. Aus Jayden war nicht herauszubekommen was wir tun würden und mir kam auch nicht in den Sinn, was wir in der Wohnung machen könnten.
Als Luke endlich fertig war, brachte Jayden uns zu Tür und zum Aufzug.
„Ich dachte wir gehen nicht raus?", fragte ich verwirrt.
„Machen wir auch nicht und jetzt sei doch nicht immer so ungeduldig.", ermahnte mich Jayden in ernsten Ton, schmunzelte aber währenddessen.
Der Aufzug ging nach unten, hielt aber nicht im Erdgeschoss an. Anstelle dessen hielt er und wir traten in einem Flur in dem ich noch nie zuvor gewesen bin.
Am Ende des Ganges war eine Tür, für die Jayden einen Schlüssel hervorzog und mit einem Grinsen im Gesicht vor uns durch die Tür ging und auf der anderen Seite anscheinend Licht anmachte. Ich blickte zu Luke, der mich aber genauso vermisst anschaute und dann gemeinsam mit mir durch die Tür ging. Für einen kurzen Moment war mein Kopf wie leer gefegt, aber kurz darauf sprang ich Jayden aufgeregt in die Arme.
„Omg, wie cool ist das den?! Ich wusste gar nicht, das es hier so etwas gibt!", freute ich mich.
Luke schien es. Ähnlich wie mir zu ergehen, als er die zwei Bowlingbahnen betrachtete.
„Ich dachte mir, das es euch gefallen würde.", grinste Jayden.
„Ich konnte den Hausbesitzer überreden und heute spielen zu lassen."
„Das ist Wahnsinn.", sagte Luke, der scheinbar jetzt auch wieder zur Sprache gefunden hat.
Ich nickte begeistert und lief zu der ersten Bahn um die Spieleinstellungen auf uns anzupassen.
„Ich spiele als erstes!", verkündigte ich, was die anderen beiden zum lachen brachte.
Wir spielte den restlichen Vormittag und als wir dann irgendwann Hunger bekamen machten wir uns auf den Weg nach oben, ob bereits die anderen aus den Schule wieder zurück waren.So, lang lang ist's her.
Ich weiß, ich weiß und es tut mir leid, aber ich hatte irgendwie nie Lust und Zeit zu schrieben und ich kann auch nicht garantieren wann ich wieder schreiben werde.
Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem (auch wenn ich persönlich nicht sehr zufrieden bin mit dem Kapitel).
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag/Nacht (wann auch immer ihr das lest ;))
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Mein Leben mit 8 Chaoten
Roman pour AdolescentsHope Silver zieht mit ihren 3 älteren Brüdern zu ihrer Tante nach New York, da ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Da dass nicht schon reicht hat ihre Tante 5 Söhne, die zu Hopes Pech die gleiche Meinung haben wie ihre Brüder...