21. Kapitel

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An dem Tisch saßen ein Mann und eine Frau, ich schätzte die Beiden auf Mitte, bis Ende 40. Neben ihnen saß ein Junge, aber es ist nicht irgendein Junge, sondern einer von Liams Freunden.
Scheiße, wenn er mich mit Jacob und Liss sieht, weiß er, dass wir verwand sind und dass würde mein ganzes „Versteckspiel" zu Grunde richten.
Ich wusste, dass ich das Treffen nicht verhindern konnte, also ließ ich es über mich ergehen.
Als wir an dem Tisch angekommen waren, stellten sich dieser Mr. Walker und seine Frau hin und begrüßten meine Tante mit einem Händedruck.
„Mr. Walker, das ist mein Sohn Jacob und meine Nichte Hope.", stellte sie uns vor, wobei mir nicht der erstaunte Blick von seinem Sohn entging, den ich versuchte einigermaßen zu ignorieren.
„Liss, ich habe dir doch schon so oft gesagt, dass du mich Walter nennen sollst! Und das ich meine Frau Melina und mein Sohn Rafael, aber ihr müsstet ihn vielleicht aus der Schule kennen."
Er schüttelte uns beiden auch die Hand und wir setzten uns dann auch hin.
Jacob beobachtete Rafael angespannt.
Die Tischordnung war so, dass meine Tante gegenüber von Mr. Walker saß, dann Jacob gegenüber seiner Frau und dann schließlich ich gegenüber vor Rafael.
Jacob musterte diesen mit zusammengekniffenen Augen, während Rafael mich immer noch erstaunt beobachtete.
„Du bist also mit den Blacks verwand?", stellte er das Offensichtliche erstaunt fest.
„Sieht wohl so aus."
„Aber wenn du jemanden davon erzählst bist du einen Kopf kürzer!", mischte sich auch Jacob ein.
Ich legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm und er atmete erstmal tief ein.
„Dann nehme ich mal an, dass bisher niemand weiß, dass ihr verwand seid?"
„Nein, und dass soll vorerst auch so bleiben.", stellte ich fest.
„Gibt es dafür eine bestimmten Grund?", fragte er, während er uns immer noch erstaunt fest.
„Ja, aber den musst du ja nicht unbedingt wissen.", ich wusste ja, dass Jacob sehr, naja wie soll ich sagen, ist, aber ich wusste nicht, dass er soll mies sein kann.
„Was Jacob damit meint, ist, dass es persönliche Gründe hat.", meinte ich mit angespannter Stimme, während ich Jacob mahnend anschaute.
Rafael schien die Situation genau so wenig zu gefallen wie mir, sodass er das Thema wechselte, was es aber auch nicht besser machte.
„Also Hope, wieso wohnst du bei deiner Tante?", dass war wohl die einzige Frage, die er hätte nicht stellen sollen, aber er kann ja nicht wissen, das dieses Thema etwas sehr privates ist.
Ich wurde mit einem Schlag wieder traurig, aber da er ja jetzt wusste, das ich mit den Blacks verwand bin, sah ich keinen Grund es ihm zu verheimlichen.
„Meine Eltern sind vor 2 Monaten gestorben.", sagte ich mit leiser und brüchiger Stimme.
Er weitete erschrocken die Augen.
„Das tut mir leid, ich wollte nicht...", versuchte er sich zu entschuldigen.
„Ist schon ok, ich habe mich mittlerweile damit abgefunden.", klärte ich ihn auf und wurde daraufhin von Jacob skeptisch angeschaut.
Liss unterhielt sich mit den Eltern von Rafael, wahrscheinlich über das Geschäft oder so.
Mittlerweile haben wir uns schon etwas zum Essen bestellt und aßen dieses gerade.
„Die Neuen, die bei euch, also den Blacks am Tisch waren, sind also deine Brüder?", fragte Rafael und versuchte damit wieder ein Gespräch aufzubauen.
„Ja, sie sind meine Cousins.", antwortete Jacob für mich.
„Ich kann auch selbst sprechen, ist nicht so, dass ich geistreich eine 1-Jährige geblieben bin!", beschwerte ich mich dann auch schon.
Jacob verdrehte nur die Augen und aß weiter. Da es eh keinen Sinn haben würde weiter zu diskutieren, wand ich mich an Rafael.
„Stimmt es, das Liam Jenny mehrmal fremd gegangen ist?"
Es schaute mich zerknirscht an.
„Ja, ich weiß zwar nicht wieso, aber sie war eigentlich ganz nett."
Ich nickte nur. Ich verstand einfach nicht, wie man sowas machen kann! Ich meine, da mach ich doch zuerst mal Schluss, bevor mich mich mit anderen treffe!
Jacob war anscheinend nicht sehr begeistert, dass ich mich mit Rafael unterhielt, da er mich die ganze Zeit über komisch ansah. Ich konnte den Blick zwar nicht deuten, aber ich glaube er heißt so etwas wie, wenn du nicht sofort aufhörst mit ihm zu reden passiert irgendwas!
Rafael schien das auch zu merken.
„Jacob, lass es einfach gut sein, ich glaube sie kann auch gut auf sich selbst aufpassen!"
Es ist irgendwie süß, dass er mich verteidigt hat, aber Jacobs Antwort machte mich wütend.
„Naja, aber vor solchen Leuten wie dir, soll sie sich einfach verhalten."
„Jacob, erstens, du musst nicht so über mich reden, als währe ich nicht da, das mag ich nämlich garnicht und zweitens, ich kann wohl selbst entscheiden mit wem ich mich anfreunde und mit wem nicht. Dazu habe ich wohl alles Recht!", zu Ende hin wurde ich lauter, sodass Mrs. Walker uns kurz verwirrt anschaute.
Jacob schnaubte nur und schaute sich überall im Restaurant um, nur nicht zu mir.
Mir war es recht so.
Rafael schaute mich erstaunt an.
„Was, hast du etwa erwartet, das ich klein bei gebe?", fragte ich ihn mir hochgezogenen Augenbrauen, da ich keine einzeln hochziehen kann. Eines der vielen Sachen, um die ich meinen Brüder beneide, sowie ihre Größe.
„Nein, nein, es ist nur normal so, das keiner den Blacks widerspricht. Ist nur so...hm.. unnormal?"
„Tja, dann wurde es ja mal höchste Eisenbahn!"
Jacob war wohl mittlerweile so eingeschnappt, das es ihn nicht mehr interessierte, dass ich mich mir Rafael unterhalte.
Eigentlich kenne ich dieses Verhalten nur von mir, aber vielleicht hat er es sich ja von mir angeschaut.
So langsam wurden alle fertig mit dem Essen und der Kellner kam dann auch schon mit der Rechnung.
Wir erhoben uns alle und verabschiedeten uns. Als ich mich von Rafael verabschiedete, gab er mir einen kleinen Zettel.
„Schreib mir.", waren seine einzigen Worte und ich nickte.
Jacob und er verabschiedeten sich nur mit einem steifen Händedruck, aber was hatte ich anders erwartet.
„Und, wie fandet ihr den Abend?", fragte uns Liss, nachdem wir uns ind Auto gesetzt hatten.
„Es war schön.", gab ich mein nicht allzu langes Feedback.
„Es war in Ordnung."
Liss gab sich anscheinend damit zufrieden.
„Ihr habt euch anscheinend ganz gut mit Rafael verstanden!"
Jacob fing plötzlich an zu husten und ich ging davon aus, dass er sich vor Schreck verschluckt hat.
Ich klopfte ihm auf den Rücken, während er sich langsam wieder beruhigte.
„Er ist ganz... nett?", er klang eher wie eine Frage.
„Er hat einen ganz netten Eindruck gemacht.", teilte ich meiner Tante mit, welche mich lächelnd anschaute.
Die restliche Fahrt, erzählte sie uns noch, dass das Geschäftsessen ein voller Erfolg für beide Seiten war.
Als wir die Wohnung betraten war es schon still, da es auch schon relativ spät war. Nur aus dem Wohnzimmer hörte man die Geräusche vom Fernseher.
Als ich mich dorthin begab, sah ich alle auf der Coach sitzen und einen Film schauen.
Als sie bemerkten, dass wir wieder da waren, fragten sie, wie das Geschäftsessen verlaufen war und Luke fragte natürlich ob irgendwelche Jungs da waren, was Jacob dann auch bejahte und Luke mich dann erstmal ausquetschte, ob er mir irgendetwas angetan hat.
Ich antwortete auf jede seiner Fragen. Danach setzte ich mich noch ein bisschen zu den Anderen und schaute den Film mit.
„Ich bin müde, ich gehe jetzt schlafen!", teilte ich den Andern mit und machte nicht auf den Weg nach oben.

Jetzt, fertig gemacht, zum schlafen saß ich auf meinen Bett und schaute auf den Zettel in meiner Hand mit einer Nummer drauf.
Soll ich oder soll ich nicht.
Ich hatte mich eigentlich schon entschieden.
Ich entsperrte mein Handy und tippte die Nummer ein.

1265 Wörter
Sorry, dass ich so lange nicht geupdatet habe, aber es ist in der Schule momentan noch ziemlich stressig und ich habe im Moment auch nicht so viel Motivation weiter zu schreiben, kA why🤔
Naja, ich hoffe euch gefällt das Kapitel.
Sera

Mein Leben mit 8 ChaotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt