Kapitel 26

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Sorry, dass es so lange gedauert hat! Ich habe die Prüfungen endlich hinter mir. Leider kommt jetzt die nächste schlechte Nachricht. Ich bin nächste Woche im Urlaub. Das heißt, dass dieses Update das letzte bzw. vorletzte wahrscheinlich ist, bis nächsten Monat.

Irgendwie habe ich das Schreiben verlernt. Naja, ich habe mir trotzdem Mühe gegeben. 

Viel Spaß!

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"Okay, es war im Sommer vor 2 Jahren. Ich war mit meinen Freunden auf einer Party. Ich war früher eher der zurückhaltendere Typ, deshalb konnte ich solche Veranstaltungen nie besonders leiden. Aber nichtsdestotrotz bin ich hin. Ich wollte ja nicht als Loser darstehen. Alle haben sich erst mal auf den Alkohol und die Tanzfläche gestürzt und da ich weder tanzen konnte, noch trank stand ich einfach so da, in einer Ecke des überfüllten Raumes. Bis mich jemand an der Schulter antippte. Ich drehte mich um und sah in blaue Augen. Ein Mädchen in meinem Alter und sie schien sich genauso unwohl gefühlt zu haben wie ich. Sie lächelte mich an und fragte mich, ob ich mich genauso langweilte. Ich stimmte ihr zu und war ziemlich erleichtert, dass ich nicht der einzige war, der Partys nicht mochte. Wir gingen nach oben in ein leeres Zimmer, weg vom ganzen Trubel und redeten. Es stellte sich heraus, dass wir die selben Interessen teilten, den gleichen Musikgeschmack hatten und die selben Leute hassten."

Er machte eine Pause und sah mich unsicher an. Ich legte meine Hand in seine und drückte sie. Er versuchte zu lächeln, aber es erreichte sein Gesicht nicht.
Hunter holte tief Luft und fuhr fort.

"Ich fand Gefallen an ihr. Sie war hübsch, intelligent und hatte den selben Humor. Ich wusste sofort, dass ich sie wiedersehen wollte. Also fragte ich sie nach ihrer Nummer, sie überlegte nicht lange und tippte sie in mein Handy.
Nicht einmal 24 Stunden später trafen wir uns wieder. Ich hatte wieder Spaß. Ich fühlte mich so lebendig mit ihr. So ging das dann weiter. Wir trafen uns immer öfter und irgendwann wurden aus den Treffen Dates. Wir kamen zusammen und irgendwann sagte ich ihr, dass ich sie liebe. Sie sagte, dass sie mich auch liebte und in der selben Nacht taten wir es. Sie war erfahrener als ich, aber das hat mich nicht weiter gestört. Es zählte für mich nur, dass sie mir gehörte."

Er machte wieder eine lange Pause und ich sah ihm an, dass es ihm nicht leicht fiel darüber zu reden.

"Wir waren schon fast 9 Monate zusammen, als sie mir unter Tränen sagte, dass sie im 3. Monat schwanger ist. Ich war anfangs schockiert, schließlich war ich gerade einmal 17 und nicht darauf vorbereitet Vater zu sein. Aber ich war mir sicher, dass sie die Liebe meines Lebens ist. Ich machte ihr Mut und sagte, dass wir das schon irgendwie schaffen werden und dass ich für das Kind immer da sein werde. Diese Schwangerschaft hat uns eher zusammengeschweift, als auseinandergebracht. Ich erfüllte ihr jeden Wunsch, kaufte ihr alles mögliche, verbrachte fast meine gesamte Zeit mit ihr. Selbst meine Familie hat sie ins Herz geschlossen, nachdem sie den Schock überwunden hatten.

Monate später war es dann so weit. Jess bekam ihre Wehen und das Kind wurde in dieser Nacht geboren. Sie rief mich nicht einmal an. Ich erfuhr es durch ihre Mutter. Ich machte mir Sorgen, weil sie nicht an ihr Telefon gegangen ist. Ich eilte sofort ins Krankenhaus und erkundigte mich nach ihrem Zimmer.

Als ich reinging sah ich in ihr tränenüberströmtes Gesicht. Ich dachte, sie hat das Kind verloren. Aber in ihrer Hand hielt sie den gesunden Jungen.
Ich fragte sie, was los sei. Das einzige was sie tat war, sich immer wieder zu entschuldigen. Gefühlte Million Entschuldigungen später traute ich mich doch, näher heranzutreten und unser Kind zu betrachten.

Nur war das Kind nicht meins. Das Kind hatte einen schokoladenfarbigen Hautton. Erst dann verstand ich, warum sie sich entschuldigte. Sie hatte mich betrogen. Warum, fragte ich sie. Sie sagte, es war ein Fehler und dass sie mich trotzdem liebte. Aber der Schaden war schon angerichtet. Mein Herz brach in Tausende Stücke. Ich verschwindete sofort aus dem Zimmer, dem Krankenhaus und für 2 Monate sogar aus dem Bundesstaat. Ich versuchte den Kopf frei zu kriegen und sie zu vergessen. Ich feierte so viel es ging. Schlief mit so vielen Frauen wie möglich, aber es brachte nichts. Irgendwann akzeptierte ich mein Schicksal. Ich dachte ich würde nie wieder lieben können. Also suchte ich mir einfach jemanden, mit dem ich Spaß haben konnte. Chantal kam einfach als erste. Sie stellte keine Fragen, versuchte einfach mich glücklich zu machen und ich redete mir ein, dass sie es schaffte. Aber tief im Inneren wusste ich, dass ich immer noch nicht über Jess hinwegwar."

Er drückte meine Hand fester.

"Und dann kamst du. Ich fand dich auf Anhieb interessant. Wie schüchtern du bei unserem ersten Zusammentreffen warst, mir dann eine verpasst hast und dann hast du meiner Freundin gesagt, dass du mit mir geschlafen hast."

Ich sah beschämt zur Seite. Mir war es peinlich, dass er das alles noch in Erinnerung hatte.
Er schob mit seiner freien Hand mein Kinn nach oben und sah mir tief in die Augen.

"Ich wollte dich eigentlich hassen, weißt du das? Aber ich konnte nicht. Du bist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Deswegen hab ich auch diesen bescheuerten "Vertrag" mit dir gemacht, als Chantal mich verlassen hatte. Ich wollte dich küssen. Und mit jedem Kuss verfiel ich dir immer mehr. Ich wollte es nicht. Ich versuchte mich von dir fern zu halten, aber es ging nicht. Ich wurde eifersüchtig als du von anderen Kerlen erzählt hast und als dich dieser Idiot Luke zu einem Date eingeladen hat.
Du hast mir das schönste Geschenk zum Geburtstag gemacht als wir da lagen und unseren eigenen Sternenhimmel ansahen und das Schlimmste, als du gegangen bist, nachdem ich dich verletzt hatte. 
Erst dann habe ich gemerkt, wie viel du mir bedeutest. Immer, wenn wir zusammen waren, konnte ich sie vergessen. Wegen dir bin ich die höchste Achterbahn der Gefühle gefahren. Maya, ich will dich nicht verlieren. Es tut mir leid, dass ich vorhin nicht sagen konnte, dass ich Jess nicht mehr liebe, aber ich musste mir erst einmal selbst über meine Gefühle im Klaren sein. Ich weiß nicht, ob ich sie noch liebe. Es ist einfach so viel passiert. Wir hatten so viel erlebt. Wir sind auf eine seltsame Arte irgendwie verbunden. Aber es macht keinen Unterschied, ob sie da ist oder nicht, denn Tatsache ist, dass ich mit dir zusammen sein möchte. Nicht mit ihr, nicht mit Chantal und nicht mit irgendeinem anderen Mädchen auf diesem verdammten Planeten."

Mehr brauchte er nicht zu sagen. Er mag mich und er vertraut mir. So sehr, dass er sogar bereit war, mir sein Herz zu öffnen. 

Ich zog sein Gesicht näher heran und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss sofort. Nach gefühlten 5 Minuten mussten wir unsere kleine Rummach-Aktion abbrechen, um Luft zu holen. 

Er lächelte mich sanft an. Es war kein arrogantes Grinsen wie sonst. Es war ein ehrliches Lächeln. Und das Schönste war, dass ich der Grund für sein Lächeln bin.

Wir sahen uns eine Ewigkeit nur gegenseitig an. Bis mir irgendwann einfiel, was ich ihm noch sagen wollte.

"Hunter?"

"Mhm?"

"Ich will morgen schon wieder nach Hause."

Er nickte traurig, aber schien zu verstehen. "Okay. Ich fahr dich." 

Es brach mir das Herz, Lucy und ihn zu verlassen. Aber es musste sein. 
Ich vermisste meine Mutter. Außerdem war ich schon zu lange bei den beiden, ich weiß nicht einmal mehr in welcher Farbe mein Zimmer gestrichen war. Okay gut, vielleicht habe ich ein bisschen übertrieben. 

Ich glaube nicht, dass diese kleine Distanz meine Beziehung zu Hunter gefährden würde. Im Gegenteil, vielleicht wäre sie sogar ein Segen.

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Ich weiß hat sehr lange gedauert und ist auch nicht besonders lang. Vielleicht ist es auch nicht besonders gut. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich komisch schreibe. 

Naja, wie auch immer. Vielen Dank für die ganze Unterstützung! Weiß ich echt zu schätzen. Ich will euch natürlich nie auf irgendeiner Weise enttäuschen, aber es ist halt auch nicht möglich, es allen Recht zu machen.

Voten und Kommentieren nicht vergessen. -Danke! :-)

My beautiful MistakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt