35. kennst du das?

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Ich löste mich von seinen Lippen, doch sehnte mich sofort wieder nach ihnen.
Er hatte nicht erwiedert, also war es für mich klar.
Ich bin allein' mit meinen Gefühlen.
"T-tut mir leid." Ich stand auf, nahm meine Tasche und war gerade dabei den Raum zu verlassen. "Astrid? Warte."
Ich drehte mich zu Denny um.
Er stand auf. Ich konnte ihm die Schmerzen aus den Augen herauslesen.
Er kam mir langsam näher und griff nach meiner Hand.
"Was ich sagen wollte, Astrid, ich glaube ich habe mich in dich verliebt. Doch nun glaube ich es nicht nur, ich bin mir sicher." Ich sah ihm in seine strahlend grünen Augen.
"Ich, ich liebe dich Astrid." Flüsterte er mir entgegen, als er mir langsam näher kam.
Also überbrückte ich nun auch die letzten Zentimeter und küsste ihn erneut.
Diesmal erwiederte er allerdings auch.
Es war ein eher vorsichtiger und zertlicher Kuss, doch trotzdem spielte alles in mir verrückt.
Nach kurzer Zeit lösten wir uns auch schon wieder und starrten in die Augen des anderen.
"Denny ich, ich liebe dich auch." Gab ich ihm als Antwort und küsste ihn erneut.
Ich konnte spüren, wie er lächelte, wodurch ich automatisch noch glücklicher wurde.
Seine Hand legte sich auf meine und er zog mich wieder zum Bett.
"Astrid, du bist die erste Person, für die ich richtige Gefühle habe. Es ist alles so neu für mich." Er wurde leicht rot.
"Mir geht es gleich." Flüsterte ich zurück.
"Warum bist du hier? Was genau ist passiert?" Fragte ich ihn in Lautstärke.
Er schüttelte leicht seinen Kopf und schloss die Augen.
"Weißt du, dass Leben ist nicht immer so, wie man es sich wünscht.
Mein Vater, er ist oft betrunken. Oder einfach nur wütend. Oftmal weiß ich garnicht warum, aber er lässt die Wut meistens an mir aus. Zumindest seit Mutter weg ist. Er war mal ganz anders.
Aber nun kommt es nur selten vor, dass er mich mal nicht schlägt oder sonst irgendwas. Aber das ist okey. Ich hab's verdient." Der letzte Satz, war eher ein gehauchter Satz, welchen ich fast erahnen musste.
"Niemand hat soetwas verdient." Flüsterte ich ihm wieder zu.
"Und schon garnicht du."
Ich küsste ihn auf seine Wange.
Er starrte auf die uns gegenüberliegende Wand, während ich vorsichtig nach seinen Haaren griff und eine kleine Srtäne verflochtete.
"Kennst du das Gefühl alleine zu sein?" Fragte er mich nach kurzer Zeit.
"Natürlich. Man kann ja nicht immer umgeben von Menschen sein." Ich lächelte leicht.
"Astrid so mein ich das nicht. Ich meine, wenn du das Gefühl hast, du bust ganz allein'. Egal wie viele Leute sich in einem Raum mit dir befinden. Egal was sie machen. Du fühlst dich einfach einsam, verloren und vergessen. Du fühlst dich so überflüssig, traurig und doch auch leer. Kennst du das?"
Ich sah ihm nun in sein Gesicht.
"Als du nicht da warst, da fühlte ich mich ungefähr so. Aber ansonsten. Nicht wirklich nein. Du etwar?" Es machte mich traurig, ihn so zu sehen. Wie er so da saß. Er sah gar nicht glücklich aus. Nicht so wie sonst...
Er nickte fast unbemerkt.
"Denny?"
Er drehte seinen Kopf zu mir.
"Kann es sein, dass Denny nur eine Art Fassade ist? Eine Art Maske?"

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