Die nächsten Wochen redete Draco kein Wort mit mir, und ignorierte mich gekonnt. Blaise meinte, ich solle ihm etwas Zeit geben, doch langsam verlor ich all meine Hoffnung.
Immer wieder versuchte ich mit ihm zu reden, und hoffte wenigstens, dass er mir zuhören würde, wenn ich über unseren Auftrag sprach, doch nichtmal das tat er. Er verzog sich den ganzen Tag in sein Zimmer, und kam nur heraus um zu Essen, oder um in die Bibliothek zu gehen.
Ich selbst war mit dem Auftrag auch noch nicht voran gekommen, nirgends gab es auch nur ein verdammtes Buch über das Verschwindekabinett! Ich erhoffte mir, ein gebrauchbares Buch in der Bücherei in Hogwarts zu finden.
Wie wir den Auftrag, Dumbledore zu töten ausführen würden, wusste ich schon ziemlich genau. Ich würde ihn einfach persönlich zur Strecke bringen, auch wenn Draco das nicht wollte. Er war wahrscheinlich die ganze Zeit auf der Suche nach anderen Wegen unseren Schulleiter zu töten, aber solange er mir nichts davon erzählte, würde ich ihm auch nicht helfen können, und würde Dumbli eigenhändig töten, ob Draco nun wollte oder nicht!Draco Pov
Fünf Wochen lang hatte ich jetzt schon kein Wort mehr mit Melina gewechselt. Fünf Wochen lang saß ich jeden Abend stundenlang in der Bibliothek, in der Hoffnung endlich ein Buch über das Verschwindekabinett zu finden. Fünf Wochen lang hatte ich gehofft, vielleicht eine Lösung für den Auftrag Dumbledore zu töten, zu finden.
Doch nach weiteren zwei Wochen hatte ich so gut wie aufgegeben.
Nur noch eine Woche und ich würde wieder nach Hogwarts fahren. Ich sträubte mich dagegen. Dort würde ich Dumbledore wieder sehen, und wissen dass er nicht mehr lange leben wird. Natürlich mochte ich unseren Direktor nie, doch den Tod wünschte ich ihm nicht.
Wahrscheinlich würde es mir nichts ausmachen wenn er sterben würde, solang nicht ich oder Melina seine Mörder sind. Doch leider blieb uns kaum eine Wahl.
Manchmal sehnte ich mich danach einfach mit Melina zu reden, und ihr von all meinen Sorgen zu erzählen, doch ich konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Die Augen einer Mörderin.
Vielleicht würde ich irgendwann wieder mit ihr reden, aber ich brauchte Zeit. Ich brauchte Abstand.
Das meine Exfreundin einfach ein kleines Kind ermordet hatte, machte mich fertig. Manchmal fragte ich mich, ob ich nicht etwas zu hart zu ihr war. Schließlich hätte ich eigentlich damit rechnen müssen, dass sie einmal eine kaltblütige Mörderin werden würde. Mein Herz sagte mir, dass ich ihr verzeihen sollte, und sie so akzeptieren sollte wie sie war, doch mein Verstand siegte, und ließ mich sie weiterhin ignorieren.
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Die falsche Potter
FanficEine böse Potter? Was ist wenn der berühmte Harry Potter eine Schwester hat? Was ist wenn sie sich gegen ihn stellt? Das ist die Geschichte von Melina Potter, die schon immer anders war, und auch immer anders sein wird. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~...