Good Intentions

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Woah, okay. Kleine Vorwarnung (Spoiler)

Folgendes Kapitel enthält Gewalt-und Sexszenen.

Das Kapitel ist um einiges düsterer geworden, als ich es beabsichtigt hatte. Vielleicht hat das ganze dunkle Wetter ein wenig auf mein Gemüt gedrückt, vielleicht liegt es ein wenig an meiner Schreibblockade die ich momentan zu haben scheine.

Die Geschichte nimmt eine weitere Wendung mit der ich ehrlich gesagt selber nicht gerechnet habe ( Falls ein paar von euch schreiben, kennt ihr das vielleicht. Die Charaktere und die Geschichte verselbstständigen sich und man steht als Autor daneben und schreit seinen Computerbildschirm an, das es so gar nicht geplant gewesen war.) Tja, sowas ist hier zumindest gerade passiert.

Ps: Entschuldigt den religiösen Touch. Ich habe versucht mich in die Charaktere einzufinden und hatte das Gefühl jemand aus England im Jahr 1800 würde wohl so argumentieren.

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The road to hell is paved with good intentions - John Ray (1670)

--- Letztes Kapitel ----------

"Aber meine Schwester!", brach es schließlich laut donnernd aus ihm heraus und er warf verzweifelt die Arme in die Luft. "Da liegt doch das Problem!"
Heftig atmend hob und senkte sich sein Brustkorb und zum ersten Mal seit ich ihn kannte sah ich, wie seine Fassade verbrach. Von jetzt auf gleich wich jegliche Gleichgültigkeit, Distanz oder Kälte die in seinem Blick geherrscht hatte und machte einer puren und herzzerreißenden Verzweiflung platz.

Mir stiegen Tränen in die Augen.

--- Neues Kapitel ----------

"Glaubst du denn, das weiß ich nicht!", schrie ich atemlos zurück.

James hatte begonnen vor mir auf und ab zu gehen, seine Hände dabei in seinen in alle Himmelsrichtungen stehenden Haaren. Sein Blick war so gehetzt und voller Schmerz, dass jede Zelle in mir schrie, ihm zu helfen. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und streckte die Hand aus.

"James, ich...", setzte ich an.

"Nicht!", unterbrach er mich und wich wie ein verletztes Tier zurück. Hass war die neueste Emotion die sein Gesicht zu beherrschen schien.

Ich schluckte hart und kämpfte mit den Tränen. Diese raue Art der Rückweisung war ich nicht gewohnt. Sie traf mich tief, tiefer als ich es mir jemals hatte vorstellen können. Dennoch war ich nicht gewillt, schon wieder aufzugeben: Ich war mit dem Vorsatz hergekommen eine Lösung zu finden und ich würde erst wieder gehen, wenn ich eine haben würde. 

Aber ich war ratlos. 

Mit dem verletzten James wusste ich noch weniger umzugehen als mit dem wütenden James. Da war er mir nicht unähnlich. Wut brachte Fortschritt und ließ ihn reden, aber so verletzt zog er sich zurück. Wütend würde er mir antworten, auch wenn das durchaus verletzend für mich ausgehen könnte. Aber wütend würde er reden und wir würden vielleicht endlich einen Weg aus diesem ganzen Schlamassel finden. Meiner neuer Plan war also die Wut wieder in ihm zu entfachen.

"Doch James!"

Erneut machte ich einen Schritt auf ihn zu und als er diesmal wieder vor mir zurück weichen wollte, trat ich noch näher um ihn am Arm festzuhalten. Schneller als ich es sehen konnte, fing er meinen Arm ab. Seine Hand umschloss dabei fest mein Handgelenk und hielt es in Position, während er mörderisch zu mir hinunter starrte. "Finger weg!"

Ich konnte mir plötzlich sehr gut vorstellen wie die Geschichten, James sei der Teufel selbst, in Umlauf gekommen waren. Jeder, der am anderen einer dieser Blick landete, musste der Überzeugung sein, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Gott, vielleicht wäre das bei jedem anderen auch so gewesen. Aber ich war nun mal nicht jede Andere.

Where The Lightning StruckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt