11.

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Geschockt sah ich ihn an. Er wollte... mit? Mit mir? "Bitte Maddy". Er hatte mich das Erste Mal Maddy genannt. Und das ohne niedlich. "Ich... ähhh.. Nun ja...". Ich brachte keinen klaren Satz zustanden da ich einfach sprachlos war.

"Du müsstest mich nur mit an den Strand nehmen. Nichts weiter. Charlotte und du würdet mich gar nicht bemerken". Seine bernsteinfarbenen Augen weiteten sich und er setzte eine Art Hundeblick auf. "Du hast zwei Minuten" "Danke niedliche Madison" und schon sprintete er die Treppe nach oben.

Er nahm gleich drei Stufen auf einmal und kam nach exakt einer Minute und 16 Sekunden wieder hier unten an. Konnte der Junge fliegen oder warum war er so schnell hier? Vermutlich hatte er doch irgendein Zeug eingeschmissen weswegen er auch so unsaglich gut drauf war. Er stand also vor mit seiner guten Laune und grinste mich über beide Backen an.

"Ist wirklich alles gut bei dir?" "Ja ging mir nie besser. Okay das war gelogen aber schon fast die Wahrheit". Irgendetwas in mir fand den gutgelaunten Brandon ziemlich attraktiv und fühlte sich zu ihm hingezogen. Nein Maddy, du darfst das nicht zulassen. Denk dran was Mason gesagt hat : er wird sein Spiel mit dir spielen und dich dann fallen lassen. "Na dann komm schon, Grinsebacke".

Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und wartete das Brandon an mir vorbei trat, was er dann auch endlich tat nachdem er mich wieder angestrahlt hatte. Gemeinsam gingen wir zur Garage in der sich meine schwarze Schönheit befand. Ich öffnete das Garagentor und stieg in meinen Wagen ein. Brandon jedoch blieb mit offenem Mund vor dem Auto stehen und sah es dümmlich an.

"Steig schon ein" rief ich ihm durchs Fenster zu. "Das ist ein BMW i8! Und das ist dein Auto!? Du nimmst mich doch auf den Arm! Ein Mädchen fährt niemals einen BMW i8! Und wenn doch, dann nicht in mattem schwarz lackiert!" "Beruhig dich mal. Und doch. Ich bin definitiv ein Mädchen das einen BMW fährt. Warum sollten Mädchen nicht so ein geiles Auto fahren dürfen?" "Das hab ich nicht gesagt".

Verträumt strich er über die Motorhaube und betrachtete jeden Millimeter. "Aber ich glaube vielen Mädchen hat der zu viel PS. Verstehst du was ich meine?" "Ja, verstehe ich. Und jetzt steig endlich ein oder du darfst den vielen PS nachwinken".

Immer noch verträumt stieg er endlich ein und ich konnte losfahren. Eine zeitlang herrschte eine schneidende Stille zwischen uns die wahnsinnig unangenehm war. Immer wieder warf Brandon verstohlene Blicke zu mir herüber und ich tat es ihm gleich wenn er aus dem geöffneten Fenster sah. "Du hast einen guten Fahrstil. Ein bisschen schnell vielleicht aber ich mag schnell".

Brandon brach das Schweigen, hörte aber nicht auf aus dem Fenster zu starren. "Danke" war das Einzige was ich antworten konnte. Aber es gab eine Frage die mir auf der Seele brannte und nach einer Antwort verlangte. "Bist du schon mal ein illegales Autorennen gefahren?". Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, wünschte ich sie wieder zurück nehmen zu können.

"Ja" gab er von sich und sah immer noch aus dem Fenster. Aha. Naja rein theoretisch wäre meine Frage ja beantwortet gewesen doch sie war mir irgendwie zu knapp. Dennoch gab ich mich damit zufrieden. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Stille kamen wir endlich am Strand an. Kaum kam der Wagen zu stehen, sprang Brandon hinaus und warf mir ein hastiges "Bis zum Abendessen" zu.

Da soll einer diesen Jungen verstehen. Ich schnappte mir meine Tasche vom Rücksitz und hielt Ausschau nach Charlotte welche ich gleich fand da sie mir aufgeregt gewunken hatte. Sie sprang auf und rannte mich fast um als sie mich umarmte. "Hab ich was an den Augen oder ist da gerade ein Junge aus deinem Auto ausgestiegen?" "Ja das war Brandon. Er hat mich gebeten ihn mitzunehmen" "Und das hast du ihm erlaubt?" "Naja. Heute war er viel zu gut drauf. Er hat mich regelrecht angefleht" "Aber er sieht schon nicht schlecht aus" "Was wolltest du mir eigentlich vorher erzählen?" "Geschickter Themenwechsel. Aber gibs zu : er ist hübsch" "Ja ja. Er ist nicht schlecht. Also was ist jetzt".

Ich breitete mein Handtuch neben dem von Charlotte aus und legte mich darauf. "Du wirst es mir nicht glauben" "Charlotte wenn du mir jetzt nicht endlich sagst was ich nicht glauben kann, dann kannst dus für dich behalten" "Na schön. Aurelian hat mich auf ein Date eingeladen" "Goldie!? Wirklich der Goldie? Aurelian?" "Ja ja. Der Goldie Aurelian".

Aurelian war einer der hübschesten Jungen an unserer Schule und heiß begehrt. Bei dem Aussehen. Seine Haare waren ein Gemisch aus Karamell und blond. Seine Augen waren blauer als das Wasser auf den Bahamas und sein Charme bekam jedes Mädchen rum. Ein weiterer Pluspunkt war sein Name. Er bedeutete Der Goldene. Alle fünf Jungen dieser Familie hatten außergewöhnliche Namen die alle eine besondere Bedeutung hatten und perfekt zu den jeweiligen Charakteren passten. Aber jetzt war ich abgeschweift.

"Und zu was hat er dich eingeladen?" "Ins Kino". Wir unterhielten uns eine ganze Weile über das Date bis Charlotte aufeinmal an mir vorbei sah. Die Menschen um uns herum standen auf und starrten aufs Meer hinaus. "Seht euch den Surfer an. Der kann ja wahnsinnige Dinge auf seinem Brett" sagte eine Frau zu ihrem kleinen Sohn der ebenfalls gebannt auf das Meer hinaus sah. "Ach das wird mal wieder Andrew sein der seine Tricks ausprobiert" "Nein Maddy. Es ist nicht Andrew. Es sei denn Andrew trägt eine blaue Basecap". Oh nein!

Das verflixte Jahr    #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt