17.

1.7K 58 9
                                    

Seid einer Woche nun musste ich den bohrenden Blicken Brandons ausweichen. Seid einer Woche ließ Will immer wieder komische Bemerkungen über mich und ihn fallen. Seid einer Woche waren Charlotte und Aurelian ein Pärchen was kaum auszuhalten war. Ständig knutschten sie vor uns rum oder sagten sich wie sehr sie sich doch liebten.

Ich vermisste Mason mehr denn je und seine dummen Sprüche die er und Will Aurelian gesagt hätten. Immer wieder driftete ich in meine Gedanken ab und suchte nach Brandon der immernoch verschwunden blieb. Heute war endlich mein heiß ersehnter Samstag. Maddy-Charlotte-Tag. Ein Tag ohne Brandon oder sonstige Jungs die etwas mit uns zu tun hatten.

Shoppen, Kaffee trinken, lästern und lachen waren heute unsere Tagesthemen. Nachdem ich mich aus meinem Bett gequält hatte stellte ich mich unter die kalte Dusche. Das eisige Wasser lief meinen erhitzen Körper hinab und kühlte mich wundervoll ab. Nach einer kleinen Ewigkeit hörte ich auf zu duschen und tappste in mein Zimmer um mir etwas zum anziehen zu holen. Ich schnappte mir meine Unterwäsche und wanderte zurück ins Bad. Schnell schlüpfte ich in den weichen Stoff und öffnete dann die Tür zum Bad.

Sofort sah ich in die klaren Augen von Brandon die mich skeptisch ansahen. Wie ich stand er nur in Unterwäsche vor mir. Ich ließ meinen Blick ein bisschen wandern und blieb an seinem Tattoo hängen. Ich hatte immer noch nicht herausgefunden was diese vier Worte zu bedeuten hatten. Kurz schüttelte ich meine Gedanken zurecht und ging an Brandon vorbei in mein Zimmer wo ich erneut zum Schrank stiefelte. Ich hörte wie Brandon hinter mir in mein Zimmer trat.

"Dein Schamgefühl ist wohl nicht sehr ausgeprägt wenn du nur in Unterwäsche durchs Haus rennst" "Erstens renne ich nicht durchs ganze Haus sondern nur vom Bad in mein Zimmer. Zweitens hat mich schon so gut wie jeder in diesem Haus nackt gesehen. Abgesehen von dir. Drittens bin ich der Annahme das du in deinem Leben schon einmal eine nackte Frau gesehen hast. Und viertens läufst du ja selbst nur in Unterwäsche rum." sagte ich ruhig ohne mich umzudrehen.

Ich suchte mein Lieblingstop doch fand es nicht weswegen ich einige Schritte nach hinten ging um zu sehen ob es weiter oben lag. Zu meinem Nachteil lag es im obersten Fach an das ich nur schwer rankam. Normalerweise hätte ich jetzt Mason gefragt doch Brandon wollte ich auf keinen Fall fragen. Ich ging wieder an den Schrank und stellte mich auf Zehenspitzen um vergeblich an mein Top zu kommen.

Plötzlich spürte ich Wärme an meinem Rücken. Brandon stand dicht hinter mir und griff ins oberste Fach. Er zog mein Top heraus und reichte es mir mit einem Lächeln. "Danke" hauchte ich ihm entgegen und sah zu ihm hinauf. "Gern geschehen". Ich setzte mich auf mein Bett und streifte das Top über. "Sag mal du und Will" "Ja" "Ich mögt euch ziemlich oder?" "Ich wüsste zwar nicht was dich das angeht aber ja". Brandon setzte sich dicht neben mich aufs Bett und sah mich eindringlich an. "Wie lange kennt ihr euch schon?" "Lange".

Plötzlich kam Brandon noch näher als ohne hin schon. Ich wich reflexartig ein Stück zurück und zog meine Beine aufs Bett was ein Fehler war da Brandon nun noch näher kam und sich über mich legte. Er stützte seine Hände links und rechts neben meinem Kopf ab. Sein Gesicht war meinem extrem nahe und sein heißer Atem streifte meine Wange. "Seid ihr zusammen?" fragte er und sah mir direkt in die Augen. Ich wollte mich freikämpfen doch es ging nicht. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen. Ich war machtlos.

"Nein" presste ich schweratmend hervor. "Liebst du ihn?". Warum will er das alles wissen? "Nein" "Du lügst. Deine Augen sagen etwas anderes" "Nein. Außerdem sind wir nur Freunde" "Du vielleicht. Doch Will möchte mehr als du" "Woher willst du denn das wissen?" "Ich hab euch beobachtet. Er fasst dich ziemlich oft an. Er ist auf Körperkontakt aus. Ich sehe es in seinen Augen" "Ach quatsch" "Glaub mir. Er wird dich nach einem Date fragen. Wirst sehen". Mit diesen Worten setzte er sich wieder normal hin und verließ dann fluchtartig mein Zimmer.

Das verflixte Jahr    #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt