28.

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Wohlige Wärme umfing meinen Körper und ließ ihn entspannen. Ich presste mich gegen die Wärmequelle und schlagartig fiel mir ein wer oder was dieses Quelle war. Geschockt riss ich meine Augen. Dunkelheit umfing mich doch ich wusste wo ich war. In Brandons Zimmer. In seinem Bett. In jenem Bett in dem ich eigentlich schon oft gelegen hatte. Als kleines Mädchen wenn ich Albträume hatte, schlüpfte ich immer zu Mason ins Bett.

Vorsichtig drehte ich mich so um, dass ich Brandon sah. Friedlich lag er neben mir und schlief. So sah er fast noch besser aus wie sonst. Er hatte sich in die Decke eingerollt und die Beine angewinkelt. Er sah so verdammt süß aus. Ich drehte mich wieder um und rückte noch näher als ohne hin schon an ihn heran. Brandon schmiegte sich an mich ran und legte einen Arm um meine Taille. Ein kleines Lächeln zierte mein Gesicht ehe ich in der Wärme und Geborgenheit einschlief.

Goldgelbe Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht als ich meine Augen wieder öffnete. Ich spürte wie Brandon an meinen Haarspitzen rumspielte. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht drehte ich mich zu ihm um. Dort wurde ich ebenfalls mit einem sanften Lächeln begrüßt. "Guten Morgen, Maddy" hauchte er mir entgegen und gab mir einen Kuss auf meine Nasenspitze welche nicht eingegipst war. "Morgen" antwortete ich ihm völlig abgelenkt von seinem Anblick.

Ich hatte freie Sicht auf seinen Körper der nur zur Hälfte von seiner Decke bedeckt war und seine Tattoos. Glaube. Liebe. Hoffe. Kämpfe. Mit zittrigen Fingern fuhr ich über die sanfte Haut seiner nackten Brust. Ich spürte wie er unter meiner Bewegung eine Gänsehaut bekam. "Brandon?" "Ja Maddy?" "Haben deine Tattoos Bedeutung?". Er sah mich an. Er fuhr mir durch meine Haare und konzentrierte sich voll auf sie. "Ja" sagte er und wirkte dabei sehr abwesend. "Erzählst du mir welche Bedeutung dieses Tattoo hat?". Ich strich nochmals über den schwarzen Schriftzug.

Er ließ von meinen Haaren ab und setzte sich auf. Seine Hand fuhr über das Tattoo und ruhte auf ihm. "Noch nicht Maddy. Ich kann das noch nicht" "Schon okay" sagte ich sanft und gab ihm einen Kuss auf seine Schulter wo er ebenfalls ein Tattoo hatte. "Und was ist mit dem hier?" "Das ist gut". Das gestochene Bild war ein Notenschlüssel der gleichzeitig das Wort Poesie bildete. "Der Notenschlüssel steht für Musik. Und das Wort Poesie steht für Bücher. Ich hab es mir vor einem Jahr stechen lassen. Es soll meine Liebe zur Musik und zu Büchern symbolisieren. Und du? Willst du auch mal eins?"

"Andrew, Mason und Ich dachten mal über ein Geschwistertattoo nach. Doch irgenwie haben wir die Idee wieder verworfen. Aber eigentlich hätte ich schon gerne eins" "Und welches Motiv?" "Nicht irgend so was hirnloses weil es mir jetzt gerade gefällt sondern eines mit Bedeutung. Ein Motiv mit dem ich etwas schönes verbinde" "Ich versteh dich gut. Jedes Tattoo das ich habe oder haben werde wird niemals sinnlos sein" "Wirst du mit irgendwann erklären was es damit auf sich hat?" "Irgendwann Maddy. Irgendwann"

Das verflixte Jahr    #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt