Du kommst gefälligst mit

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Aaron Pov

Müde und verschlafen stand ich auf und tapste ins Bad. Dort duschte ich schnell, putzte mir die Zähne und zog mich an. Als ich fertig war, kämmte ich mich. Schließlich wollte ich gut aussehen.

›Für wen willst du denn gut aussehen? Du machst doch sowieso nur Blödsinn und siehst nach kurzer Zeit aus wie ein begossener Pudel‹, warf mein innerer Wolf Knight ein und ich knurrte.

›Halt die Klappe. Ich bin ein braves Kind. Nur habe ich ab und zu Spaß und bin nicht so spießig. Du dagegen benimmst dich gern wie eine Promenadenmischung‹, feixte ich, und Knight schnaubte beleidigt.

›Pass auf, was du sagst. Ich bin der schönste Wolf im Rudel‹, knurrte er und ich verdrehte die Augen.

›Kommt jetzt die Diva aus dir heraus? Wenn ja, dann kriegst du gleich dein Happa Happa!‹ fuhr ich Knight an und er zog sich beleidigt in die hinterste Ecke zurück.

Er übertreibt gerne, aber das war mir jetzt egal. Ich zuckte nur mit den Schultern und ging hinunter in die Küche, wo Mom und Dad bestimmt schon auf mich warteten.

»Morgen«, murmelte ich, als ich die Küche betrat und tatsächlich waren beide da. Dad trank seinen Kaffee und las in irgendwelchen Unterlagen.

Ich konnte wirklich nicht verstehen, warum er das Zeug trinkt. Das Zeug roch ekelhaft. Mom dagegen stand am Herd und machte Pancakes. Ich liebte Pancakes über alles, aber ich nahm mir lieber erst einmal ein Brötchen mit Nutella. Während ich die ersten Bissen verschlang, riss mich Dad aus meinem Essen und meinen Gedanken.

»Sohn, wir müssen reden«, sagte er ernst und ich wusste, dass es kein schönes Gespräch werden würde.

»Worüber, Dad?«, fragte ich und wartete auf seine Antwort.

»Du weißt doch, dass deine Mutter und ich nächste Woche zum Moonshire Rudel fahren?«, begann er und ich nickte.

»Ja, und was hat das mit mir zu tun?«, hakte ich nach und Dad sah mich streng an.

»Eine ganze Menge. Wir haben heute Morgen beschlossen, dass du uns begleitest. So lernst du auch langsam, Verantwortung zu übernehmen.«

Oh nein, das darf doch nicht wahr sein. Warum muss ausgerechnet ich da mitfahren? Da reden doch sowieso nur die Erwachsenen und ich als Kind darf nur zuhören.

»Was soll ich denn da? Den Erwachsenen beim Reden zuhören?«, kommentierte ich mürrisch und wurde von einem lauten Knall unterbrochen.

Vorsichtig drehte ich mich zur Quelle des Knalls um und sah, dass mich Mom wütend anstarrte, die Hände in die Hüften gestemmt.

›Oje, wir sind am Arsch.‹

›Absolut. Wir haben gegen die erste Regel verstoßen.‹

›Und die wäre?‹

›Verärgere niemals eine Luna.‹

»Aaron Archibald Henderson. Du begleitest uns zu diesem Treffen und kannst dich gleich mit dem zukünftigen Alpha anfreunden. Schließlich müssen Koalitionsverhandlungen geführt werden«, schimpfte Mom wütend über mein Verhalten und ich nickte ergeben. Da sie meinen vollen Namen gesagt hatte, war das definitiv schlecht.

»Und jetzt kannst du über dein Verhalten nachdenken. Heute Mittag will ich eine vernünftige Antwort. Ist das klar? Und jetzt ab in die Schule«, tobte Mom weiter und ich verließ so schnell wie möglich das Haus, denn ich hatte keine Lust auf noch mehr Ärger.

Draußen wartete schon mein bester Freund Jonas auf mich. Bestürzt sah er mich an. Wahrscheinlich hatte er Moms Worte gehört. Jeder im Rudel wusste, dass sie fuchsteufelswild werden konnte, wenn man ihr widersprach und sich nicht benahm. Schnell machte ich eine Handbewegung und Jonas wusste sofort, dass er die Klappe halten sollte, während wir gemeinsam zur Schule gingen. Ich hatte keine Lust. Weder auf die Schule, in der es sowieso langweilig war, noch auf dieses ätzende Alphatreffen.

Das Geheimnis des Omegas (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt