Vergiftung

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Julia Pov

Nachdem Simon mit den Kriegern die Rouges zur Grenze geführt hatte, standen die beiden Kinder etwas unsicher vor mir. Vor allem Devin, wie er sich vorgestellt hatte, wirkte unsicher. Er wusste wohl nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen sollte.

»Jetzt kommt erst mal rein«, forderte ich die beiden Kinder auf und sie folgten meiner Bitte, wenn auch zögerlich.

Freundlich hielt ich beiden die Tür zum Rudelhaus auf und wartete geduldig, bis beide eingetreten waren. Zum Glück hielten sich die anwesenden Rudelmütter zurück, zumal ich Sie auch darum gebeten hatte. Als sie das Rudelhaus betreten hatten, schloss ich die Tür und wandte mich den beiden zu.

»Ihr könnt ruhig die Schuhe ausziehen. Habt ihr vielleicht Hunger oder Durst?«, fragte ich freundlich und zumindest Aaron kam meiner Bitte nach.

»Ähm... darf ich denn, Luna vom Forest Rudel?«, wollte Devin schüchtern wissen und blickte nach unten.

»Natürlich darfst du das. Und nenn mich bitte Julia«, antwortete ich freundlich und Devin zog langsam seine Schuhe aus, nachdem er zögerlich nickte. Offenbar hatte er Angst, etwas Falsches zu sagen oder Ärger zu bekommen.

Nachdem auch Devin seine Schuhe ausgezogen hatte, gab ich den beiden Kindern ein Paar Hausschuhe und bat sie, mir zu folgen. Als wir in der Küche ankamen, begann Aarons Magen zu knurren. Er wurde prompt rot, aber ich konnte nur kichern.

»Das muss dir nicht peinlich sein. Deine Mutter war damals auch so verfressen«, erklärte ich und Aaron sah mich erstaunt an.

»Sie kennen meine Mom?«, fragte er neugierig und ich nickte.

»Ja, deine Mutter ist meine Schwester und somit bin ich deine Tante. Ich heiße, wie du schon gehört hast, Julia. Du kannst mich auch mit meinem Vornamen anreden oder Tante Julia. Aber das hat noch Zeit. Im Moment seid ihr wichtiger. Möchtet ihr zuerst etwas essen und trinken?«, fragte ich höflich und mein Neffe nickte.

»Ich hätte gern etwas zu essen und einen Tee, wenn das keine Umstände macht. Und wenn du wirklich meine Tante bist, kannst du mich auch Aaron nennen«, antwortete mein Neffe etwas zögerlich und ich nickte.

Ich machte ihm einen Tee und gab ihm etwas von dem selbstgemachten Eintopf, den die Rudelmütter gekocht hatten. Als mein Neffe zu essen begann, sah ich Devin fragend an, denn er hatte noch nichts gesagt.

»Ich hätte gerne ein Glas Wasser«, bat er und sah mich schüchtern an. Wahrscheinlich hatte er Angst, Ärger zu bekommen, wenn er sich etwas anderes wünschte.

»Ich kann dir auch einen Tee machen, dann brauchst du kein Wasser zu trinken. Und möchtest du auch etwas essen?«, fragte ich ihn und er sah etwas überfordert aus. Innerlich hoffte ich, Devin nicht zu sehr bedrängt oder überfordert zu haben.

Devin Pov

Ich war etwas überwältigt von der Freundlichkeit dieser Luna. Immerhin bot sie mir einen Tee an und ich durfte sie mit Vornamen ansprechen. Das war für mich völlig ungewohnt. Ich wusste auch nicht, wie ich das mit dem Essen erklären sollte. Ich hatte zwar Hunger, aber ich wollte anderen nicht das Essen wegnehmen. Außerdem wurde mir vom Geruch des Essens übel. Vielleicht lag es auch daran, dass ich krank wurde, wie Mika sagte. Auch wenn ich vielleicht Ärger bekommen würde, beschloss ich, der Luna die Wahrheit zu sagen, um sie nicht vor den Kopf zu stoßen.

»Vielen Dank für das Angebot. Ich würde gerne einen Pfefferminztee trinken, wenn Sie welchen haben. Auch wenn ich Hunger habe, möchte ich Ihnen nichts wegnehmen. Aber um ehrlich zu sein, wird mir vom Geruch des Essens schlecht. Vielleicht liegt es daran, dass ich krank werde, wie mir mein innerer Wolf Mika vorhin erklärt hat«, erklärte ich, und diese Julia sah mich besorgt an, genauso wie Aaron.

Das Geheimnis des Omegas (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt