Verrat

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Laurin Pov

Besorgt setzte ich mich auf das Bett und beobachtete meinen Freund. Nachdem ich ihm von Aarons und Svens Entdeckung erzählt hatte, lief er unruhig im Zimmer umher. Da ich ihn gut genug kannte, wusste ich, dass er sich viele Sorgen machte. Vor allem um den kleinen Wolf. Aber auch ich hing meinen Gedanken nach und fragte mich, warum ausgerechnet ein Welpe allein im Wald war. Sogar meine Wölfin Samira wollte unbedingt zu diesem Welpen, nur um sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging. Schließlich war es meine Pflicht als Luna, mich um jeden Welpen zu kümmern. Seufzend stand ich auf und ging zu meinem Mann. Bei ihm angekommen, küsste ich ihn liebevoll auf den Mund und legte meine Arme um seinen Bauch. Kaum hatte ich das getan, legte er sein Gesicht an meine Schulter und atmete tief ein. Daran merkte ich, dass er ziemlich aufgewühlt war.

›Liebling, bitte versuch dich zu beruhigen. Ich weiß, dass es dich beunruhigt und du dir Sorgen um den fremden Welpen machst. Ich mache mir auch große Sorgen‹, teilte ich meinem Mann mit und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

›Du hast recht. Aber ich kann nicht anders. Am liebsten würde ich mich auf die Suche nach den beiden machen‹, antwortete mein Mann und brachte mich zum Schmunzeln.

›Ich weiß, mir geht es genauso. Aber wir müssen jetzt vorsichtig sein‹, sagte ich liebevoll und mein Mann nickte. Er wusste selbst, dass Sven seine Aufgaben ernst nahm.

Henry Pov

Ich war froh, dass meine Frau mich immer wieder beruhigen konnte. Kaum waren wir mit dem Link fertig, spürte ich, wie sich ein neuer Mindlink aufbaute. Manchmal war es etwas nervig, gerade in den Momenten, in denen man sich entspannen wollte.

›Wer ist da?‹, fragte ich und wartete geduldig.

›Ich bin's nur, Henry‹, antwortete Sven vorsichtig.

›Ist alles in Ordnung?‹ erkundigte ich mich besorgt, denn dieses Verhalten war völlig untypisch für Sven.

›Ähm, eigentlich nicht. Kannst du Laurin bitten, mit uns in den Link zu kommen?‹ fragte er unsicher und ich bejahte.

›Was ist los Sven?‹ wollte meine Frau vorsichtig wissen, denn sie hatte meine Besorgnis bemerkt.

›Puh, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll‹, begann Sven, und wir warteten geduldig, doch glücklicherweise fuhr er fort: ›Ihr wisst ja von den Welpen, den wir gefunden haben. Und wie soll ich das jetzt erklären‹, redete er um den heißen Brei herum und ich atmete kurz durch.

›Sag es einfach kurz und schmerzlos. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab‹, versuchte ich ihn aufzumuntern, aber er schien mehr als nervös zu sein.

›Als Aaron bzw. sein Wolf Knight zu den Welpen ging, hat er ihm die Schnauze abgeleckt. Ich wollte Aaron wegziehen, merkte aber, dass der fremde Welpe wärmer wurde. Kurz darauf glänzte das Fell beider silbrig und sie standen in ihrer menschlichen Gestalt vor mir. Dann bemerkte ich, dass beide auf dem rechten Oberarm ein Symbol trugen, das einer Mondsichel ähnelte. Nach einigen Minuten verstand ich die Bedeutung des Symbols. Aber eigentlich dachte ich, das Symbol sei nur eine Legende. Was ich damit sagen will, ist, dass Aaron und der fremde Welpe Schicksalsgefährten sind‹, ließ Sven die Bombe platzen und meine Frau und ich schauten uns fassungslos an.

›Bist du dir auch ganz sicher?‹, vergewisserte ich mich nach einer Weile.

›Ja, Henry. Aber ich mache mir große Sorgen um den Welpen. Er ist in einem Zustand, als hätte er keine Kraft mehr. Wenn du mich fragst, glaube ich, dass er hier misshandelt wird. Sei es physisch oder psychisch‹, äußerte Sven seinen Verdacht und ich konnte nicht mehr an mich halten.

Das Geheimnis des Omegas (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt