Das Nachbarrudel

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Rouge Pov

Mit Sam und den vier Kämpfern zogen wir mit den Kindern durch das Niemandsland. Sam und ich fühlten uns nicht wohl in unserer Haut, denn jedes fremde Rudel hasste uns. Zum Glück hielten sich die Wölfe des Rudels zurück. Wahrscheinlich wollten sie die Kinder nicht noch mehr erschrecken, indem sie uns angriffen.

Plötzlich spürte ich, wie sich das Gewicht auf mir verlagerte. Ich hob den Kopf und sah, dass Devin, den ich trug, auf mir lag und sich noch fester in mein Fell krallte. Wahrscheinlich war er erschöpft und so beschloss ich, Sam zu kontaktieren.

›Hey Sam, sollen wir mit den Kindern eine kleine Pause machen? Devin sieht erschöpft aus und ich will nicht, dass er mir hier runterfällt‹, fragte ich Sam und er nickte zustimmend.

Also liefen wir zu einem Baum in der Nähe und legten uns hin, was die anderen Wölfe bemerkten. Zuerst waren sie etwas misstrauisch, aber als sie Devin auf mir liegen sahen, verstanden sie. Einer von Ihnen verwandelte sich zurück und nahm ihn von mir. Auch die anderen Wölfe, Sam und ich verwandelten uns nach und nach zurück.

Krieger Pov

Nachdem Alpha John uns gebeten hatte, die Rouges mit den Kindern zu unserem Rudel zu begleiten, gingen wir schweigend zurück. Wir waren zwar wachsam, konnten aber keine Gefahr entdecken. Als wir gut die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, liefen die Rouges zu einem Baum und legten sich hin. Ein Blick zu den Kindern verriet mir das Problem und wir beschlossen, die Pause für eine kurze Rast zu nutzen. Nachdem ich mich zurückverwandelt hatte, nahm ich Devin vorsichtig auf den Arm, damit die anderen sich zurückverwandeln konnten.

»Ist es noch weit?«, fragte mich Aaron nach einer Weile und ich sah ihn an.

»Nein, bis zur Grenze ist es nicht mehr weit. Eigentlich ist der Weg zwischen den Gebieten gar nicht so weit, aber wir gehen vorsichtiger und langsamer. In etwa 30 Minuten erreichen wir die Grenze, wo unser Beta schon auf uns wartet. Von da an übernehmen wir euer Geleit, damit die Rouges weiterziehen können«, erkläre ich dem jungen Alpha und er nickte, bevor er den Kleinen ansah.

»Was ist mit Devin?«, fragte er besorgt.

»Keine Sorge, er ist wahrscheinlich nur erschöpft. Es war viel für euch, was ihr erlebt habt«, beruhigte ich ihn und sah den Jungen in meinen Armen an. Er sah wirklich sehr erschöpft aus und ich hoffte, dass er noch eine Weile wach bleiben würde, denn er war kurz davor einzuschlafen.

»Ich würde vorschlagen, dass ich beide Kinder nehme. Dann kann Aaron Devin halten und wir können etwas schneller laufen. Sobald die Kinder sicher am Rudelhaus sind, verschwinden wir wieder.« sagte einer der Rouges und ich knurrte warnend.

»Nichts da. Wir lassen garantiert keine Rouges in unser Territorium. An der Grenze ist Schluss«, knurrte ich warnend, aber er ließ sich nicht einschüchtern.

»Es ist uns egal, was ihr sagt. Wir haben den Auftrag, ihn zum Rudelhaus des Rudelgebietes zu geleiten. Der Auftrag kam von der Mondgöttin. Willst du dich ihrer Bitte in den Weg stellen?«, fragte er provokativ und ich knurrte missmutig.

»Das muss ich erst abklären«, knurrte ich wütend und ging ein paar Meter weiter, um mit meinem Alpha zu sprechen.

John Pov

Wir waren gerade alle zusammen am Alphahaus des Moonshire Rudels angekommen, als von drinnen ein großes Theater zu hören war. Ich schaute zu Alpha Henry und uns beiden war sofort klar, was hier vor sich ging. Wahrscheinlich waren einige Vertreter des Rates hier und vollstreckten das Urteil an der ehemaligen Luna und ihrem Sohn. Diese Vermutung bestätigte sich wenige Minuten später, als die ehemalige Luna aus dem Haus gezerrt wurde.

Das Geheimnis des Omegas (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt