Einblicke

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Devin Pov

Müde und erschöpft ließ ich mich mit einem lauten Seufzer in meiner Unterkunft nieder. Auch heute würde ich nichts zu essen bekommen, obwohl mein Magen schon laut knurrte. Die Leute gaben mir einfach nichts, aber wen wundert's.

Seit ich mich vor einem Jahr zum ersten Mal verwandelt hatte und man wusste, dass ich ein Omega war, wurde ich wie ein lästiges Insekt behandelt. Sogar meine Erzeuger warfen mich noch am selben Abend auf die Straße, obwohl ich nichts dafür konnte. Dass ich erst 7 Jahre alt war, spielte in diesem Moment keine Rolle.

In den meisten Rudeln wurde man als Omega entweder als Sklave oder als Hausmädchen missbraucht, aber in meinem Rudel war alles anders.

Alpha Sobon hasste die Omegas wie die Pest und gab den Befehl, alle Omegas in seinem Revier auf die Straße zu setzen und ihrem Schicksal zu überlassen. Normalerweise überlebt ein Omega nicht lange auf der Straße, aber ich habe es geschafft, jetzt schon über ein Jahr zu überleben. Aber auch nur, weil ich mir notfalls Müll zum Essen gesucht und in leerstehenden Gebäuden geschlafen habe.

Auch wenn mein Magen mittlerweile immer lauter knurrte, wollte ich nicht mehr raus, denn es regnete in Strömen und eine Erkältung wäre sicher nicht von Vorteil gewesen.

So ging ich mit leerem Magen zu meinem Schlafplatz, der nur aus einem Stück Pappe bestand, und legte mich hin. Obwohl ich sehr hungrig war, schloss ich die Augen und hoffte, dass alles bald vorbei sein würde, auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte.

Aaron Pov

Ich kam gerade mit meinem besten Freund Jonas nach Hause, als ich Mom in der Küche sah. Sofort rannte ich zu ihr und umarmte sie.

»Was hast du wieder angestellt, dass du mich so stürmisch umarmst?«, fragte Mom lachend.

»Nichts«, murmelte ich und schon hörte man die Tür knallen.

»AARON!!« brüllte unser Beta Sven und kam sofort in die Küche.

Vor Schreck versteckte ich mich hinter Moms Bein, denn Regon, der Wolf von Sven, war gefährlich nah.

»Was ist denn mit dir passiert, Sven?« fragte Mom amüsiert, als sie Sven von oben bis unten betrachtete.

Er war von Kopf bis Fuß mit Farbe übergossen und schnaubte nur verächtlich.

»Dein Sohn fand es lustig, einen Eimer Farbe über die Tür zu stellen, und als ich durch die Tür ging, habe ich die ganze Farbe abbekommen«, knurrte er wütend und warf mir einen bösen Blick zu.

Jetzt lachte Mom noch mehr, aber sie drehte sich zu mir um.

»Aaron, mein Schatz, so etwas macht man nicht, auch wenn es lustig ist. Denk daran, dass du eines Tages das Rudel übernehmen wirst und du musst lernen, Verantwortung zu übernehmen. Also entschuldige dich bei Sven«, tadelte sie mich und ich drehte mich zu unserem Beta um.

»Entschuldige, Sven. Es tut mir leid, dass ich dich mit Farbe bekleckert habe«, entschuldigte ich mich leise und sah ihn erschrocken an.

»Schon gut. Aber das machst du nie wieder, weil es nicht lustig ist. Außerdem sieht pink scheußlich aus und steht mir überhaupt nicht«, antwortete er grinsend.

Das brachte uns alle zum Lachen und auch Dad kam dazu.

»Was lacht ihr denn alle so und warum siehst du pink aus?«, wollte Dad von seinem besten Freund wissen und gab Mom einen Kuss, was ich ziemlich eklig fand.

»Dein Sohn hat seine Lektion schon gelernt und es hatte auch etwas Gutes. Jetzt muss ich die Küche für Maria nicht mehr pink streichen«, antwortete er und Dad musste lachen.

So luden wir Jonas und Sven zum Abendessen ein und genossen den Abend miteinander.

Das Geheimnis des Omegas (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt