Aaron Pov
Ich saß hier mit Sven im Gästezimmer und langweilte mich zu Tode. Dieses Treffen war wirklich das letzte. Sven bemerkte anscheinend meine niedergeschlagene Stimmung und legte mir sanft die Hand auf die Schulter.
»Kopf hoch, Aaron. Auch wenn die Situation nicht optimal ist, machen wir das Beste daraus. Und so ein schlechter Mitbewohner bin ich auch nicht.« grinste Sven mich an und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
»Nein, du bist mir ehrlich gesagt lieber als dieser Alphasohn«, flüsterte ich leise und lachte leicht.
»So. Jetzt packen wir erst mal unsere Sachen aus und machen uns frisch. Und ich bin mir sicher, dass wir auch mal raus können.« munterte mich Sven auf und ich freute mich schon darauf.
Ja, solange ich das andere Rudel nicht so oft sehen müsste, wäre ich zufrieden und könnte mit der Situation leben. Also tat ich, was Sven mir geraten hatte. Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, nahm ich mir frische Unterwäsche, eine schwarze Jeans, ein weißes T-Shirt und ein kariertes Hemd und verschwand im Bad, das sich im Zimmer befand. Während ich duschte, dachte ich über dieses Rudel nach.
Wenn ich ehrlich war, würde uns dieses Bündnis mehr schaden als nützen. Aber ich war noch zu jung, um das beurteilen zu können. Nachdem ich geduscht hatte, trocknete ich mich ab und zog mich an. Dann kämmte ich mich noch schnell und verließ das Bad. Dieses wurde aber sofort von Sven in Beschlag genommen. Während Sven sich fertig machte, beschloss ich, lieber zu Mom und Dad zu gehen. Als ich auf den Flur trat, kam mir dieser Lackaffe von Alphasohn entgegen.
»Hey, Aaron, stimmt's?«, fragte er und ich nickte, während ich darauf wartete, dass er weitersprach.
»Tut mir leid, dass unser erstes Treffen so holprig war. Ich bin den Umgang mit anderen Alphas nicht gewohnt«, erklärte er mir und ich nickte. Vielleicht ist er nur unbeholfen, denn ich habe auch wenig Erfahrung mit anderen Alphas. Meistens nur, wenn sie unser Rudel besuchen.
»Schon gut. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Und ich habe mich auch nicht so großartig benommen. War wohl noch platt von der langen Fahrt«, erklärte ich und er lächelte.
»Kann ich verstehen. Was hältst du davon, wenn wir auf mein Zimmer gehen und ein bisschen spielen?«, fragte er mich mit einem schmierigen Grinsen im Gesicht und ich überlegte.
»Nichts für ungut Kai, aber vielleicht morgen. Ich wollte noch kurz zu meinen Eltern.« Ich lehnte höflich ab, setzte mein bestes aufgesetztes Lächeln auf und zeigte auf das Zimmer, in dem meine Eltern untergebracht waren.
»Okay. Dann vielleicht morgen?«, erkundigte er sich ruhig, doch ich hörte einen leichten Groll heraus.
Anscheinend hatte ihm meine Antwort nicht ganz gefallen, aber das war mir egal. Außerdem entschied ich immer noch selbst, mit wem ich was machen wollte und mit wem nicht. Ich hasste es, wenn mir Fremde einfach Vorschriften machten. Also wandte ich mich ab und ging in das Zimmer, das meine Eltern bekommen hatten, während er in ein anderes Zimmer verschwand. Es war wohl sein Zimmer.
Kai Pov
Wütend ging ich in mein Zimmer und schlug mit der Faust gegen die Wand. Ich konnte es nicht fassen, dass dieser dumme Alphasohn meinen schönen Plan ruiniert hatte. Ich wollte mich zum Schein mit ihm anfreunden, denn nur so konnte ich meinen Vater stolz machen. Als das mit dem Spielen nicht klappte, musste ich mir eine neue Taktik überlegen. Trotzdem werde ich meine aufgestaute Wut an dem stinkenden Omega auslassen. Wenn er nicht sterben will, kann ich ihn ja als Boxsack benutzen. Allein bei diesem Gedanken schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Da ich im Moment nichts zu tun hatte, nutzte ich die Zeit, um mich fertig zu machen und dann alleine zu spielen. Als ich am Abend zu den anderen kam, warteten schon alle auf mich. Ein Blick zu Dad zeigte mir, dass er sauer war, aber als er meinen Blick sah, nickte er nur wissend. Anscheinend hatte er verstanden, dass mein Plan nicht funktioniert hatte, und er akzeptierte, dass ich zu spät kam.
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Das Geheimnis des Omegas (BoyxBoy)
WerewolfOmegas gelten meist als schwach und unterwürfig und werden in der Gesellschaft von anderen Werwölfen nicht beachtet. Meist werden sie ihrem Schicksal überlassen. So ergeht es auch Devin, der als Omega im Moonshire Rudel lebt. Doch im Gegensatz zu de...