Kapitel 34:"Erinnerungen"

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Minho, Newt und ich gingen über die Wiese. Eine leichte Briese wehte über die Lichtung. Meine Haare tanzten in der Luft. Von Gally keine Spur. Newt meinte er wäre gerade im Gehöft mit den anderen etwas besprechen."Wo ist Thomas genau?", fragte ich zu Minho. "Im Loch mit Teresa, Gally hat ihn da eingesperrt. Er sollte sich jetzt an alles vor dem Labyrinth erinnern" Bei dem Gedanken an meinen Traum oder an diese Erinnerung die ich hatte macht mein Herz einen Sprung. Diese drei bestimmten Worte aus Newts Mund ließen meinen ganzen Körper kribbeln. Chuck hockte schon an der Zelle. "Kommt her er ist gerade aufgewacht", rief der Kleine. Wir joggten über die Wiese zu ihnen und setzten uns zu dem Bambusgitter. Thomas lag in Teresas Armen und setzte sich auf. "Was ist passiert?", fragte er noch benommen und blinzelte. "Gally hat die Kontrolle übernommen", sagte Newt nur und nahm heimlich meine Hand. Ich hockte neben ihn und drückte sie fest. "Er sagt wir haben die Wahl, entweder folgen wir ihm oder wir werden zusammen mit dir verbannt" Newt seufzte. Thomas stand mit einem schmerzhaften stöhnen da unten zwischen den Steinmauern auf. "Und die anderen waren damit einverstanden?" Jetzt meldete sich auch Teresa zu Wort. Ihre pechschwarzen Haare waren komplett zerzaust und wuschelig:"Gally hat alle überzeugt das du der Grund bist warum das alles passiert" Thomas lehnte sich an die Steinwand. "Naja bis jetzt hat er Recht",murmelte er nur. "Was redest du da für einen Klonk?", ich sah ihn verwirrt an. Minho legte den Kopf schief. "Diese verfluchte Ort, er ist nicht das was wir dachten. Das ist kein Gefängnis das ist ein Test. Ein Experiment." Mein Atem stockte während Thomas irgendetwas weiter faselte. Doch ich hörte nicht mehr zu. Ich verstand garnichts mehr. Auf was wollten sie uns testen? Und warum genau wir? "Jungs ich bin einer von denen",sagte Thomas nur. "Die Leute die euch hergebracht haben , ich habe mit ihnen gearbeitet" Newt und ich sahen uns an. "Ich hab euch Jahre lang beobachtet. Die ganze Zeit über der ihr hier wart, da war ich auf der anderen Seite", in Thomas Stimme lag ein tiefer Unterton von Reue und Scham. Mitleidig sah ich ihn an. "Und du auch Teresa", fügte er dann noch hinzu. Teresas Augen wurden groß:"Was?", fragte sie kleinlaut und ungläubig. "Wir haben ihnen das angetan, Teresa", sagte Thomas nur. Sie schüttelte starr und unglaubwürdig den Kopf. "Nein." Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Das kein einfach nicht sein" Newt fuhr sich nachdenklich mit der Hand übers Gesicht. "Aber warum schicken die uns hierher wenn wir doch mit ihnen arbeiteten?",fragte Teresa leise. "Das spielt keine Rolle", sagte Thomas. "Er hat Recht", sagte Newt plötzlich zielsicher. "Es spielt keine Rolle. Nichts davon. Denn die Menschen die wir vor dem Labyrinth waren existieren nicht mehr", sagte Newt nur. "Dafür haben die Schöpfer gesorgt" Es war wie als durchzuckte mich ein Schmerz. Vielleicht liebte mich Newt ja garnicht. Nur der Newt der vor dem Labyrinth war liebte mich. Der Newt der jetzt neben mir hockte, und meine Hand hielt. Vielleicht hatte der Newt hier ja garkeine so starken Gefühle für mich, wie ich für ihn. "Aber was eine Rolle spielt, was wir jetzt sind und was wir tun. Hier und jetzt", Newts Blick wendete sich von Thomas zu mir. Seine Reh braunen Augen funkelten leicht. Wie in meiner Erinnerung. "Kyla hat den Abschnitt 0 geöffnet-", er sah zu Minho und dann zu Thomas:"Und dann habt ihr zusammen eine Nacht im Labyrinth überlebt. Und ihr drei habt dann noch dazu einen Ausgang gefunden", sagte Newt, voller Hoffnung in seinen Augen. Ich drückte seine Hand fest. Ich liebte Newt. Ich liebte Newt über alles. Wie er uns allen zusammenhält. Wie er uns verbindet. "Aber hätte ich das nicht gemacht wär Alby noch am Leben", sagte Thomas. Newt schwieg. Ich fasste meinen Mut zusammen. Wir mussten endlich was tun. "Ja vielleicht.", sagte ich nur,"aber wenn er hier wäre, würde er genau das selbe sagen. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen. Wir können es schaffen hier rauszukommen. Beenden wir was wir angefangen haben" Newt sah mich überrascht an. Damit hätte er wohl nicht gerechnet. Thomas sah mich entschlossen an. "Du hast Recht" Minho grinste mich mit seinem schelmischen grinsen leicht von der Seite an. "Aber vorher müssen wir an Gally vorbei", sagte Newt nur. Thomas nickte nur. "Keine Sorge", sagte ich nur, lies Newts Hand los und knackte meine Knöchel. "Ich hab nen Plan"

Protector- Newt / Maze Runner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt